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POV Kylie:

Das Wochenende war leider viel zu schnell vergangen, was bedeutete, dass inzwischen schon wieder Montag war und das wiederum hieß, dass die Schule startete.

Leider ging damit auch einher, dass ich Dylan wiedersehen würde...

Den ganzen restlichen Freitag hatte ich damit verbracht, mich darüber aufzuregen, wie dumm ich doch eigentlich gewesen war.
Was hatte ich denn bitteschön erwartete? Dass Dylan mich aufrichtig lieben könnte? Dass ich für ihn nicht nur ein Betthäschen wäre?
Wie dumm ich doch war.

Immer wieder hatte ich mich selbst daran erinnert, dass man Jungs wie Dylan auf keinen Fall vertrauen konnte und dann ließ ich bei der erst besten Gelegenheit zu, dass er mich fast küsste?
Dümmer ging es ja kaum.

Am Samstag war ich dann wieder in die Trainingshalle gefahren, um an einem Boxsack meine Agressionen heraus zu lassen.
Am Freitag hatte ich dies noch nicht gewagt, da so wie ich mich kannte, es gut hätte sein können, dass ich wieder keine Rücksicht auf meine Verletzung genommen hätte und damit den Heilungsprozess noch weiter verlangsamt hätte.

Und den Sonntag hatte ich dann damit verbracht, mich auf die Couch zu legen, Netflix zu starten und mir zu wünschen, dass so tolle Typen, wie es sie in den Serien gab, im realen Leben auch existierten würden. 
Am Abend hatte ich dann auch noch mit Sophia geskypt, der ich dann die ganze Situation mit Dylan bis ins kleinste Detail geschildert hatte. Nachdem ich fertig mit erzählen gewesen war, hatte sie nur gefragt, wann sie kommen sollte und was sie mitbringen sollte, um den Mord durchzuführen.
Tja, meine beste Freundin war eben klasse. Wenn es um den jeweils anderen ging, zögerten wir nicht lange und griffen im Notfall auch zu drastischen Maßnahmen. Die Folgen waren dann auch egal.

Das war mein Wochenende gewesen. Also eigentlich absolut nichts Spektakuläres.
Eins sollte ich vielleicht noch erwähnen: Dylan hatte mich bestimmt 100 Mal probiert zu erreichen. Doch ich hatte jede Nachricht und jeden Anruf von ihm ignoriert.
Was ich jetzt brauchte war Abstand, damit ich nicht noch so etwas dummes tun konnte, wie mich ernsthaft in ihn zu verlieben.
Wie das enden würde, konnte ich mir aus reichlicher Erfahrung denken. Also ließ ich das schön bleiben.

Und das war auch mein Plan für diese Woche: Dylan so gut es ging aus dem Weg zu gehen.

Zum Glück war inzwischen dieses Projekt zu Ende, was bedeutet, dass ich nicht mehr dazu verpflichtet war mit ihm Zeit zu verbringen.
Leider hieß das aber auch, dass ich heute einen Test in Englisch über Gedichtsanalysen schreiben würde. Trotzdem hatte ich keine Angst, da egal, was man sonst so über Dylan sagen konnte, ich zugeben musste, dass er ein wirklich guter 'Lehrer' war.
Wenn ich mir das Ganze alleine beibringen hätte müssen, dann hätte ich wahrscheinlich nicht mal einen Bruchteil davon verstanden und nur beten können, dass Aliens mich entführen würden und mir das Wissen netterweise einpflanzen würden.
Meine Stärken lagen nun mal eher auf dem mathematischen und naturwissenschaftlichen Fächern und nicht bei Sprachen.

Kurz vor dem Klingel betrat ich schließlich das Schulgebäude.
Ich war heute extra nicht bei meinem Bruder mitgefahren, um möglichst spät zu kommen, damit Dylan erst gar nicht die Chance hatte mir 'zufällig' zu begegnen.
Wie ich es mir gedacht hatte, lagen die Flure der Schule verlassen vor mir, da es in wenigen Sekunden klingeln würde. Um nicht zu spät zu kommen, rannte ich los zu meinem Klassenzimmer und schaffte es tatsächlich zusammen mit der Lehrerin das Klassenzimmer zu betreten.
Perfektes Timing würde ich mal sagen.

"Los, los. Alle auf ihre Plätze, damit wir die Arbeit beginnen können", sagte Frau Miler und brachte damit auch die letzten Gespräche zum Verstummen.
Jeder war angespannt, da Tests immer ein Grund waren, nervös zu sein.

"Kannst du das Thema?", flüsterte Layla, die neben mir saß, mir zu.
"Ja, eigentlich schon. Und du?", antwortete ich ebenso leise.
"Nicht so richtig... Ehrlich gesagt war ich die ganze Zeit, während mir mein Projektpartner das alles erklären wollte, damit beschäftigt ihn genauestens zu beobachten.
Aber was kann ich denn bitteschön dafür, wenn er süß ist? Seine Aug-"
"Stopp, Layla! Konzentration! Irgendetwas wird ja wohl hängen geblieben sein und darauf musste du dich jetzt konzentrieren. Nicht darauf, wie toll dein Projektpartner gewesen ist. Verstanden?", unterbrach ich Layla leise.
"Du hast recht. Aber ich glaube trotzdem nicht, dass ich das schaffe."
"Doch, du kannst das! Und im schlimmsten Notfall schreibst du einfach UNAUFFÄLLIG bei mir ab, ok?"
"Echt? Danke!"

"Kylie und Layla, seid jetzt bitte still, damit wir endlich anfangen können", unterbrach Frau Miler uns und ließ die Prüfungsblätter herum geben.
Wir verstummten sofort und ich richtete meine ganze Konzentration auf die bevorstehende Arbeit.

Schule war mir schon immer sehr wichtig gewesen, da ich unbedingt einen guten Abschluss haben wollte, damit mir in der Zukunft alle Wege offen standen.
Leute, die dachten, dass schlecht in der Schule zu sein, cool sei, hatte ich noch nie verstanden. Wieso warf man den bitteschön seine Zukunft weg, um 'beliebt' zu sein?

Oh man und schon wieder war ich abgeschweift.
Nun konzentrierte ich mich aber wieder vollkommen auf die Prüfung und ließ mich auch nicht mehr ablenken.

So kam es, dass ich am Ende der Stunde meine Prüfung mit einem sehr guten Gefühl abgab.
Selbst bei Layla war es gar nicht so schlecht gelaufen.
Wie es aussah, hatte sie wenigstens am Rande ihrer Schwärmerei etwas von dem Unterrichtsstoff mitbekommen. Immerhin.






☆☆☆

Hey Leute! ;)

Ich habe gerade geschaut, wann ich das letzte Kapitel gepostet habe und bin total erschrocken. Ich habe das irgendwie total verpennt....
Also: Es tut mir leid!

Ich hoffe ihr hattet trotzdem viel Spaß beim Lesen, auch wenn es etwas länger gedauert hat und das Kapitel nicht allzu spannend war.

Eure L. ♡

Badboys never love?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt