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POV Kylie:

Sobald ich die Haustüre aufschloss, erkannte ich auch schon meine Mutter im Flur, die mich böse anstarrte.

Oh oh...
Alle in Deckung! Gleich werden Schuhe fliegen und es könnte sehr sehr laut werden!

"KYLIE HALL, WO. WARST DU???", fing sie an mich an zu schreien, doch sie gab mir gar keine Zeit zum antworten.
"Und noch viel wichtiger: WO. WARST. DU. GESTERN ABEND??? Du kannst doch nicht einfach ohne Bescheid sagen bis weit in die Nacht hinein verschwinden.
Niemand wusste wo du warst oder wie es dir geht!
Und an dein Handy bist du auch nicht gegangen! Wofür hast du denn das Ding bitteschön? Zum Telefonieren ja anscheinend nicht!
Du bist erst 16 und ein Mädchen! Da kannst du nicht einfach mal so gehen und ewig nicht wieder kommen!
Wir sind vor Sorge fast gestorben!
Und als wäre das nicht genug, bist du heute schon wieder weg, obwohl du heute morgen laut deinem Bruder total krank aus sahst und wie ich sehe immer noch tust! ....", schrie mich meine Mum an.

Mein Bruder ist so ein Verräter!

Die ganze Rede dauerte bestimmt noch weitere 10 Minuten, in der ich vor ihr stand und sie möglichst reuevoll anblickte.
Doch das erspare ich euch.

Als sie dann endlich fertig war, damit mich an zu schreien, war ich mir sicher, dass sie morgen keine Stimme mehr haben konnte.

"Du gehst jetzt sofort in dein Zimmer und legst dich hin! Du siehst wirklich nicht gut aus. Ich bring dir einen Tee, der hilft dir bestimmt", sagte meine Mutter nun in einem versöhnlicherem Ton und verschwand in die Küche.

Wow, ich habe wirklich gedacht, dass sie mich umbringen wird...
Ich muss wirklich schlimm aussehen, wenn sie darauf verzichtet.

Nach dem Gespräch mit meiner Mutter, befolgte ich ihren Befehl und legte mich ins Bett.

Das doofe war nur, dass ich mich nicht wirklich entspannen konnte, weil eine gewisse Person mir einfach nicht aus dem Kopf gehen wollte.

Nein, es war nicht Arina, Sophia oder Layla.
Nein, auch nicht meine Mum.
Und ich konnte es absolut nicht verstehen, warum diese Person die ganze Zeit in meinen Gedanken herumspukte. Aber es war nun mal so...

Dylan, lass mich doch jetzt endlich in Frieden!

Bestimmt war er die ganze Zeit in meinen Gedanken, da er so neugierig und aufdringlich war.
Und das wiederum bedeutet, dass er eine große Gefahr für mein Geheimnis darstellt.
Genau so musste es sein!

Ich durfte auf gar keinen Fall zu lassen, dass er etwas herausfindet!

Die nächsten Tage würde ich ihn einfach aus dem Weg gehen, damit er gar keine Chance hatte, weitere Hinweise zu finden.
Es reichte ja schon, dass er die Wunde gesehen hatte.

Bevor ich weiter nachdenken konnte, kam mein Bruder mit einem Tee in mein Zimmer.

"Hier, den soll ich dir von Mum geben", informierte er mich und gab mir den Tee.

Yeah! Kamillentee, mein Lieblingstee!

Plötzlich bemerkte ich, dass mein Bruder immer noch in meinem Zimmer stand.

"Ist noch etwas?", fragte ich ihn deshalb und zog eine Augenbraue nach oben.
Mein Bruder antwortete nicht, sondern setzte sich stattdessen auf meinen Schreibtischstuhl gegenüber von mir.

Ohoh... Was hat er nun schon wieder angestellt, was er mir beichten muss?

"Was hast du getan? Wenn du wieder meinen Schrank durchwühlt hast, weil du nach DEINEN Boxershorts durchwühlt hast, dann....", fing ich an ihn zu schimpfen.
"Nein! Dieses mal habe ICH nichts getan! Es geht um dich...", unterbrach er mich.

Badboys never love?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt