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POV Kylie:

Wieso schaffe ich es eigentlich nie, den Bus zu erwischen? ,fragte ich mich selbst, als ich mal wieder zu Fuß nach Hause lief.
Ich muss unbedingt etwas ändern. Auf Dauer wird das echt lästig.

Natürlich war ich auch MAL WIEDER komplett komplett mit Dreck beschmiert und auch Blut klebte an mir.
Ich war wirklich schlimmer als jedes Kindergartenkind, wenn es darum ging mich dreckig zu machen.

Ich konnte nur hoffen, dass Layla noch nicht da war, da mich in diesem Zustand lieber niemand sehen sollte, wenn ich nicht wollte, dass meine Tarnung auffiel.
Es würde schon schwer genug werden, morgen meine geschwollene Nase zu erklären.
Apropo: Dafür muss ich mir auch noch etwas einfallen lassen.
Oh man... Wieso ist mein Leben so anstrengend?

Anscheinend war mir das Glück dieses eine Mal tatsächlich mal hold, da Layla noch nicht vor meiner Haustüre wartete.

Leise sperrte ich die Haustüre auf und schlich mich vorsichtig in mein Zimmer, damit mich nicht noch meine Eltern oder mein Bruder so sahen.
Auf Zehenspitzen schlich ich in meine Zimmer und atmete erleichtert aus, als ich es tatsächlich schaffte, dieses zu erreichen, ohne bemerkt zu werden.
Nochmal alles gut gegangen.

Das dachte ich zumindest...

Ich öffnete meine Zimmertüre und betrat es, ohne mich groß umzuschauen.

Dann ging ich sofort zu meinem Schrank, um mir frische Klamotten heraus zu suchen. Ich wollte schließlich fertig sein, wenn Layla kommen würde und es konnte mit Sicherheit nicht mehr allzulange dauern, bis sie hier aufkreuzte.
Es war schon 16:05 Uhr, was sowieso schon ungewöhnlich für Layla war. Eigentlich war sie nie zu spät. Diese Aufgabe überließ sie gerne mir.

"AAAAHHHHHH", hörte ich plötzlich einen Schrei hinter mir.

Um Himmelswillen! Was ist jetzt schon wieder los?
Habe ich nicht genug Stress für einen Tag gehabt?!

Erschrocken wirbelte ich herum und stürzte mich sofort auf die Person hinter mir, woraufhin diese noch lauter schrie.
Erst als ich sie auf dem Bett festgenagelt hatte, erkannte ich endlich, dass es Layla war.

OMG!

Ich ließ sie so schnell los, als hätte ich glühende Kohlen angefasst.

ICH HABE LAYLA ANGEGRIFFEN! Ach du scheiße.
Wie sollte ich ihr das erklären?

Layla schrie unterdessen immer noch weiter.
"Schhhh. Du musst leise sein! Bitte. Sonst kommt noch mein Bruder rein und schaut, was los ist", flehte ich.
Endlich hörte sie auf zu schreien, schaute mich jedoch mit so großen Augen an, dass ich Angst hatte, sie könnten herausfallen und fing an zu hyperventilieren

"Ganz ruhig. Atme tief durch. Ein und aus. Ein. Aus. Ein. Aus.
Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht angreifen. Du hast mich nur echt stark erschreckt", redete ich beruhigend auf Layla ein.
Daraufhin normalisierte sich ihre Atmung immerhein wieder ein Stück weit.

Nach weiteren drei Minuten intensives Ein- und Ausatmen hatte sie sich dann so weit beruhigt, dass sie wieder sprechen konnte: "Was hat das zu bedeuten, Kylie? Wieso kommst du hier mit Dreck und Blut beschmierter Kleidung rein? Bist du etwa eine Auftragsmörderin? Willst mich auch töten? Bist du des-"

"Layla, ganz ruhig. Du darfst das Atmen nicht vergessen", unterbrach ich sie.
Mit jedem weiteren Wort, dass sie gesprochen hatte, war sie lauter geworden und hätte mit ihrem Geschrei mit Sicherheit noch dafür gesorgt, dass mein Bruder doch noch schaute, was bei uns los war.

Badboys never love?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt