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POV Dylan:

"Du denkst doch nicht wirklich, dass ich dir das abkaufen oder?", wollte ich von ihr wissen.
Kylie reagierte sofort, indem sie in Hab-acht-Stellung ging. Mit verschränkten Hönden vor ihrer Brust und angehobenen Kinn starrte sie mich herausfordernd an und meinte: "Ob du mir glaubst oder nicht, ist mir relativ egal. Das einzige, was zählt, ist, dass es so war."

Natürlich glaubte ich ihr noch immer nicht, doch ich wusste auch, dass sie mir den wahren Grund nicht verraten würde.
Doch ich hatte schon die perfekte Idee, wie ich sie dazu bringen könnte, mir zu sagen, was passiert ist. Doch dafür brauchte ich Unterstützung, die ich hoffentlich auch bekommen würde.

Also machte ich nur einen Schritt zur Seite, sodass Kylie problemlos an mir vorbei schlüpfen konnte, um den Raum zu verlassen. Dies tat sie auch sofort, aber nicht ohne mir zuvor noch einen überraschten Blick, in dem ich glaubte, sogar einen Hauch von Enttäuschung erkennen zu können, zu zu werfen.
Sie hatte wohl nicht damit gerechnet, dass ich sie einfach so in Ruhe lassen würde.

Das kommt noch, Kylie.

Sobald sie den Raum verlassen hatte, machte ich mich auf dem Weg, die erste Stufe meines Plans auszuführen. Wenn das nicht klappte, konnte ich die Idee vergessen.
Deshalb beeilte ich mich, da ich diesen Teil unbedingt, bevor die Schulklingel den Unterricht ankündigt, erledigen musste.

Ich hatte Glück und fand schnell das, was ich suchte. Oder besser gesagt denjenigen.

"Hi! Kannst du mal bitte mitkommen? Ich muss mit dir reden", fragte ich den Jungen vor mir. Dieser zog misstrauisch eine Augenbraue hoch, ging jedoch, ohne eine weitere Erklärung von mir zu fordern, mit mir mit.

"Du bist doch der Junge, der vor kurzem vor unserer Haustüre stand und nach meiner Schwester gefragt hat, oder?", wollte Kylies Bruder von mir wissen.
"Genau. Ich bin übrigens Dylan und du bist?", stellte ich mich vor.
"Lukas."

Der wirkte aber freundlich mit seinem Blick, der sagte: 'Wenn du meiner Schwester zu Nahe kommst, bringe ich dich um.'

"Wenn du mich jetzt fragst, ob ich ein gutes Wort für dich bei meiner Schwester einlegen könnte, dann lautet die Antwort NEIN! Halt dich lieber von ihr fern", brachte Lukas seine Bedenken sofort zum Ausdruck.

Pff, als hätte ich das nötig.

Okay, ich geb's ja zu. Es wäre schon enorm praktisch, aber mein Stolz würde sowas nie zulassen.
Beim Bruder ankriechen: Peinlicher ging es ja kaum.

"Nein, nein, nein. Deswegen bin ich bestimmt nicht hier.
Ich bin zu dir gekommen, weil ich mir Sorgen um deine Schwester mache.
Hast du ihre Nase gesehen?"

"Natürlich, wie hätte ich sie denn bitteschön übersehen sollen?", erwiderte Kylies Bruder.
Okay, dumme Frage.

"Weißt du, woher sie die hat?"
Oh man. Das klang ja so, als wäre sie Shoppen gewesen und ich fragte nun, woher ihr neuer Pulli ist. Hilfe.

Lukas Blick wurde ein bisschen offener und ich konnte die Besorgnis darin erkennen.
"Nein, sie hat mich angelogen und irgendwas von einem Ball erzählt. Von wegen Ball.
Sie hasst alle Spiele, in der sie Gefahr läuft, einen Ball abzubekommen und hält sich von denen fern. Aber jetzt plötzlich soll ich ihr glauben, dass sie bei einem solchen Spiel mitgemacht hat oder so.
Am Ende hat sie mehr oder weniger zugegeben das sie gelogen hat, wollte mir aber nicht den wahren Grund nennen.
Dir auch nicht oder?"

"Nein, aber ich habe eine Idee, wie wir sie dazu bringen können, es uns zu sagen. Dafür brauche ich aber deine Hilfe", erklärte ich.
"Schieß los."

Badboys never love?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt