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POV Dylan:

Perplex stand ich vor der nun geschlossenen Haustüre von Kylie.

Was ist gerade passiert?

Hat sie mich gerade wirklich rausgeschmissen?!
Mich, Dylan Johnson?!

Also irgendwas läuft hier gehörig falsch!

Was habe ich denn falsch gemacht?

Ich hatte nur gefragt, was das auf ihrer Hand war und dann wurde ich einfach so rausgeschmissen.

Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, dann war ihre Antwort schon etwas unrealistisch.
Wieso sollte sie Ketchup auf der Hand haben?
Hä?

Bin ich gerade der einzige, der nicht mehr durchblickt?

Immer noch verwirrt drehte ich mich um und lief auf mein Motorrad zu, welches ich vor Kylies Haus geparkt hatte. Dann stieg ich auf und überlegte, was ich jetzt tun könnte.
Trainieren gehen oder lieber nach Hause und chillen?

Das Klingeln meines Handy unterbrach meine Überlegungen. Genervt hielt ich an und nahm den Anruf von Kayleb an.

Telefongespräch: (K=Kayleb und D=Dylan)

D: Was gibt's?
K: Ethan hat sich gerade bei mir gemeldet und gesagt, dass er mit seinen technischen Geräten nicht mehr über das Gebäude in dem der Deal stattfindet herausfinden kann.
D: Schitt. Dann müssen wir wohl selbst dort hin und es auf die altmodische Art auszukundschaften.
K: Sieht so aus. Soll ich die Jungs zusammentrommeln?
D: Ja, mach das. In 20 Minuten an unserem üblichen Treffpunkt.
K: Geb ich an die Anderen weiter. Bis gleich.
D: Bis später.

Ich schwang mich wieder auf mein Motorrad und machte mich auf den Weg zur Halle.

Mit ein paar Minuten Verspätung kam ich schließlich am Treffpunkt an und sah, dass die Jungs schon auf mich wartete.

"Na dann. Auf geht's zur Erkundungsmission."








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POV Kylie:

"Hey! Da bist du ja. Ich dachte schon du kommst nicht", begrüßte mich Layla.

Ich war eine halbe Stunde zu spät, da die Wunde zu versorgen doch länger gedauert hatte als gedacht.
"Tut mir leid. Ich würde aufgehalten."
Stimmte ja auch fast. Schließlich hatte ich durch Dylan auch nochmal ein paar Minuten verloren.

"Na dann komm mal mit. Die Anderen warten schon im Wohnzimmer.
Wir haben schon einen Film ausgesucht, als du nicht da warst. Sorry", informierte mich Layla, während sie mich in ihr Wohnzimmer führte.

Auf einer großen grauen Coach saßen Leo, zwei Mädchen und 2 Jungs, deren Namen ich mir bis jetzt noch nicht gemerkt hatte.
Ich weiß, eigentlich sollte ich sie schon längst wissen, schließlich saß ich mit ihnen in jeder Mittagspause zusammen, aber ich war wirklich nicht gut in Namen merken.

Während Layla sich neben das Mädchen mit den braunen Haaren setzte, ließ ich mich neben Leo nieder, da er mir von Anfang an sympathisch gewesen war.

"Also, für welchen Film habt ihr euch entschieden?", fragte ich in die Runde.
"Für 'Die Bestimmung – Divergent', weil gewisse Personen ja kein 'Baywatch' schauen wollten", antwortete mir das andere Mädchen mit den schwarzen Haaren, dunklerer Hautfarbe und einer Brille und warf Leo und den anderen beiden Jungs böse Blicke zu.

Abwehrend hob ein Junge mit roten Haaren die Hände: "Tut mir leid, aber es reicht schon, dass ihr bei jedem Film über die Schauspieler schwärmt. Da brachen wir nicht auch noch oberkörperfrei Muskelprotze!"

"Das stimmt doch gar nicht. So schlimm sind wir nicht!"
"Nein überhaupt nicht! Es heißt nur jedes mal: 'Wieso sehen die so gut aus?', 'Warum sind unsere Jungs alle hässlich?', 'Man Jungs. Nehmt euch doch mal ein Beispiel an denen!", mischt sich nun auch der andere Junge mit den schwarzen Haaren ein.
"Sowas haben wir nie gesagt!", behauptete Layla.
"Nein, ihr doch nicht", kam es ironisch von Leo.

Ich war zwar bis jetzt nie dabei gewesen, aber selbst ich konnte an den Gesichtern der Mädchen erkennen, dass sie das sehr wohl gesagt hatten.

Ich bin eindeutig in der richtigen Clique.
Die sind genauso durchgeknallt wie ich!

"Stopp! Wenn das so weiter geht, können wir Film schauen vergessen!",  beendete das braunhaarige Mädchen den aufkeimenden Streit. Wie es aussah, war sie wohl die Vernünftigste der Gruppe.

"Cassie hat recht. Lasst uns endlich den Film starten", stimmte Layla dem braunhaarigen Mädchen zu.

Cassie, Cassie, Cassie...
Komm schon, Kylie. Du schaffst es, dir diesen Namen zu merken!

"Kennt ihr den Film eigentlich schon?", fragte ich in die Runde.
Während die Jungs verneinten, lächelten mich die Mädchen schelmisch an.

So ist das also.

Bestimmt hatten die Jungs nur zugestimmt, weil die Mädchen meinten, dass es ein cooler Actionfilm sei.
Das stimmte zwar auch, doch die Mädels wollten den Film sicher nicht deswegen Anschauen. Der wahre Grund begann wahrscheinlich mit 'F' und endete mit 'our'.
Und ehrlich gesagt, fande ich diesen Grund super.

Kaum dass im Film Four/Tobias Eaton zum ersten mal zusehen war, fingen wir Girls auch schon an zu schwärmen, woraufhin die Jungs aufstöhnten.

"Ok, jetzt reicht's!", schimpfte Leo, schnappte sich die Fernbedienung und schaltete den Film aus.
"Dein Ernst?! Gleich hätte man ihn oberkörperfrei gesehen", motzte Rachel. So hieß das dunkelhäutige Mädchen, wie ich inzwischen herausgefunden hatte.

Und ja, ihr könnt wirklich stolz auf mich sein. Inzwischen wusste ich nämlich alle Namen aus der Gruppe:
Die beiden bis jetzt namenlosen Mädchen waren Cassie und Rachel und die beiden Jungs hießen Alex und Cole.
Ich weiß, meine Leistung ist grandios. Hust hust.

"Danke, Leo! Du hast uns nochmal gerettet", stellte sich Cole auf die Seite von Leo.

Während Leo von den Anderen abgelenkt war, die diskutierten, ob wir den Film wieder anschalten sollten oder nicht, näherte ich mich unauffällig immer mehr der Leo, bis ich nah genug war, dass ich ihm die Fernbedienung wegschnappen konnte.
Sofort sprang ich auf und schaltete den Film wieder an.

"Hey!", schrie Leo, während er auf mich hechtete, um sich die Fernbedienung zu schnappen.
Doch ich war schneller und schmiss sie zu Rachel.

Trotzdem landete Leo mit voller Wucht auf mir, sodass wir beide umkippen und auf dem Boden landeten.

Während ich auf dem Boden lag und Leo auf mir drauf, schauten wir uns in die Augen.

Wieso ist mir nie aufgefallen, was für schöne grüne Augen Leo hat?

Seine Augen funkelten wie 2 Samaragte und in der Mitte konnte man, wenn man ganz genau hinsah, ein paar goldene Sprenkel erkennen.
Ich könnte Stunden in diese Augen blicken und es würde wahrscheinlich nie langweilig werden.

"Wieso liegt ihr beide immer noch da unter?", unterbrach Layla unseren Blickkontakt.

Sofort ging Leo von mir runter und streckte mir dann die Hand hin, um mir auf zu helfen.
Peinlich berührt ergriff ich sie und probierte irgendwie meine rosigen Wangen zu verbergen.

Was ist gerade passiert?

Badboys never love?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt