57. Gedächnis

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James P.o.V.

In meinen Gedanken verloren liege ich wach im Bett, obwohl es schon weit nach Mitternacht ist. Poppy meinte eigentlich ich solle schlafen, doch ich kann nicht. Vielleicht ist es die beunruhigende Stille, die mich umhüllt oder es sind einfach die Sorgen die ich mir um Lily mache, die mich wach halten. Ich kann es nicht sagen. Lily sollte eigentlich vor 4 Tagen aufwachen und selbst nachdem ich mit meiner Mutter geredet habe, haben die Heiler keine Idee wie sie Lily aus diesem Koma holen sollen. "Wir können nur warten", ist das einzige gewesen, was meine Mutter mir sagen konnte. Aber eben das kann ich nicht. Ich kann nicht warten. Was wenn sie nicht mehr aufwacht? Sie soll aufwachen! Sie muss aufwachen! Es ist einfach eine Qual, Lily reglos neben mir liegen zu haben. "Wach doch auf", flüstre ich hilflos in diese unangeneme Stille und als hätte ich irgendeinen Zauber gesprochen, der Leben in Lily gebracht hat, höre ich sie neben mir. Doch das was ich höre jagt mir nur Angst ein. Lily scheint zu schreien, nur dass kein richtiger Ton ihren Mund verlässt. Ich springe aus dem Bett, und falle auf dem Boden direkt wieder zusammen, da mein Kopf dröhnt. "Lily", ich ziehe mich an ihr Bett und tatsächlich hat sie ihren Mund geöffnet, als würde sie schreien. Sie scheint Schmerzen zu haben. "Poppy", rufe ich so laut ich kann und bereue es direkt, denn mein Kopf schmerz nur umso mehr. Aber das ist es Wert! Es geht hier um Lily! "POPPY", schreie ich noch einmal und schon öffnet sich die Tür zu ihrem Büro. Gerade als sie ansetzen will, um mich anzumeckern, sieht sie, dass ich bei Lily vorm Bett hocke und dass Lily zu schreien versucht. Mir wird schwindelig und ich kippe nach hinten weg ins nichts.

"Warum bin ich hier? Ist das irgendein Streich von ihm gewesen", Gekeife weckt mich am Morgen und verwundern richte ich mich auf. "Beruhige dich, Lily. Wenn es mein Streich gewesen wäre, dann wäre ich ja wohl nicht selbst hier, oder? Ich dachte logisches Denken wäre deine Stärke", verschlafen reibe ich mir die Augen und erst als ich das ausgesprochen habe, merke ich, dass etwas nicht stimmt. "Nenn mich nicht so, Potter", wütend funkeln mich zwei grüne Augen an. Einige Heiler kommen aus Poppys Büro geeilt, die durch das Geschrei gemeckt wurden. "Guten Morgen, Miss Evans. Schön dass sie aufgewacht sind. Wir haben uns schon Sorgen gemacht. Wir untersuchen sie gleich", ein älterer Heiler beginnt ruhig zu reden. "Ja, kann ich danach in den Unterricht? Die Prüfungen stehen bevor und wenn ich so viel im Unterricht fehle, dann werde ich bestimmt nicht Schulsprecherin." Verwirrt sehe ich sie an, "Lily, du bist schon Schulsprecherin. Darf ich fragen in welchem Jahr du gerade feststeckst oder hast du einfach nur einen Gehirnschaden?" Wütend guckt sie mich wieder an. "Ich habe im Gegensatz zu dir keinen Gehirnschaden, Potter. Es ist Sommer 1977 und ich bin im sechsten Jahr, so wie du auch, Idiot." Sie wendet sich von mir ab, als würde sie das Gespräch damit beenden. "Miss Evans, es ist der 18. November 1977 und sie sind in der Tat schon Schulsprecherin", piepst ein besonders kleiner Heiler mit hoher Stimme. "WAS", Lily blickt sich um und scheint nach Beweisen für ihre Zeit zu finden, doch sie scheint nichts zu sehen, "Beweisen Sie mir das." Der Heiler zeigt erst auf unsere Abzeichen, die auf den Nachttischen neben unseren Betten liegen und dann reicht er Lily einen Tagesprpheten. Lily scheint erst etwas überfordert zu sein, ehe sie ihre Wut wieder findet. "Das ist doch alles ein schlechter Witz! Ist das etwa ein Scherz, Potter? Wie viel bezahlt er ihnen? Sagen Sie mir die Wahrheit! Ich weiß, dass seine Eltern viel Geld haben, das wurde mir oft genug gesagt. Sagen Sie! Ich lasse mich nicht mehr von dir reinlegen, Potter. Werd erwachsen. Du und Black, ihr seid zwei zu groß gewordene Kinder und ihr findet das sicher lustig, aber ich muss in den Unterricht. Also packt die gefaketen Abzeichen weg. Übrigens sehr lustig. Du und Schulsprecher. Einfach nur albernd. Sag diesen Menschen, dass sie deinen Eltern das Geld zurück geben sollen, dass sie in für diesen schlechten Witz bekommen haben und lass mich endlich in Ruhe. Ich werde nicht mit dir ausgehen und das ist mein letz-"

"So das reicht jetzt", mit lauter und bestimmender Stimme unterbricht meine Mutter Lily, "Sie legen sich jetzt wieder in Ihr Bett oder ich werde dafür selbst sorgen und glaub mir das willst du nicht." "Mom, ist schon gut. Sie ist nicht sie selbst. Lily ist nicht so, sie meint das alles nicht ernst", versuche ich meine Mutter zu beruhigen, doch sie bedeutet mir nur leise zu sein. "Lass mich das machen! Du legst dich jetzt auch in dein Bett! Ihr seid Beide verletzt und wenn ihr euch nicht sofort hinlegt, sorge ich dafür, dass ihr noch sieben weitere Wochen hier bleibt. Das heiß kein Unterricht und kein Quidditch! Keine Streiche und keine Bibliothek! Und du junges Fräulein! Wenn du auch noch einmal in meiner Gegenwart, so über mich, meinen Mann, James, Sirius oder irgendeinen Potter redest, dann werd ich-" "EUPHEMIA", mein Vater steht in der Tür und sieht meine Mutter ausdruckslos an, "Jetzt reicht es aber. Wir brauchen deine Hassreden nicht im ganzen Schloss zu hören, also hör auf rum zu schreien und trink etwas. Was dich angeht James, setzt dich ins Bett, du bist heute Nacht schon mit genug Schaden davon gekommen, weil du so laut gerufen hast. Poppy wird dich wahrscheinlich ein bis zwei Wochen länger hier halten. Und du, Lily. Ich muss meiner Frau schon recht geben, es ist nicht klug von dir, so über die Potters zu reden. Du kennst uns nicht und man sollte nie über jemanden schlecht reden, den man nicht kennt. Leg dich hin oder du wirst nie gesund. Ihr braucht Beide Ruhe und kein Geschrei." Gehorsam setze ich mich ins Bett, nur leider ist Lily nicht so klug, "Man kann es auch übertreiben, Potter. Kommt gleich noch dein Großvater rein und kommandiert alle rum? Ist doch albern. Ich gehe jetzt."

Stille legt sich über den Raum. Was sollen wir denn auch machen. Schreien und ruhig sein, bringt bei einem Sturkopf, wie Lily nichts. "Auf meinen Opa kannst du lange warten, außer du hast vor jetzt zu sterben", sage ich nur leise. "Jamie", meine Mutter geht auf mein Bett zu, doch ich schüttle nur den Kopf. "Hör zu, Evans. Du musst mir nicht glauben, aber es geht um deine Gesundheit, also würde ich mich an deiner Stelle zurück ins Bett legen. Du solltest außerdem aufhören, zu denken, dass ich nichts ernst nehme und nur Streiche spiele, denn wie mein Vater gesagt hat, du kennst uns nicht und am wenigsten vielleicht sogar mich. Du hast eine falsche Sicht auf mich, doch das stört mich gerade überhaupt nicht. Ich will dich einfach nur nicht mehr so schmerzerfüllt sehen, wie ich es heute Nacht gesehen habe und deswegen solltest du dich ins Bett legen. Wenn du gesund bist, kannst du mich gerne wieder anschreien, aber du solltest bedenken, dass du eigentlich kein bisschen Recht darauf hast. Ach und lass meine Familie daraus. Schrei mich an, aber lass verdammt noch mal meine Familie daraus. Sie hat dir im Gegensatz zu mir nie etwas getan!" Mit vor Überraschung geöffneten Mund starrt Lily mich an und geht dann langsam auf ihr Bett zu. Ich beoachte jeden ihrer Schritte und als sie umkippen zu droht, kann ich einfach nicht anders, als auf zu springen und sie zu ihrem Bett zu begleiten.

Als ich wieder in meinem und Lily in ihrem Bett sitzt, wirft sich meine Mom an mich und beginnt einwenig zu weinen. Als mein Vater eben dies bemerkt, kommt er auch zu meinem Bett und schließt uns ihn seine Arme. Schniefend löst sich meine Mutter von uns und wir sehen auf die peinlich berührte Lily. "Es tut mir so Leid, dass ich dich zusammen geschriehen habe, Lily. Ich bin nur so durch mit meinen Nerven. Ich habe mir die letzten Tage nur so viele Sorgen um dich gemacht und das war dann der Dank dafür. Aber das kannst du ja nicht wissen. Du weißt ja allgemein nicht was gerade los ist. Aber dein Gedächnis wird sich mit der Zeit wieder vervollständigen. Du wirst bald wieder ganz die Alte sein. Ach komm her", meine Mutter breitet die Arme aus und entgegen meiner Erwartung steht Lily sogar auf und lässt sich in die Umarmung fallen. Nur wenige Sekunden später zieht sie auch mich und meinen Vater dazu und Ewigkeiten verharren wir so.

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Hey! Wie versprochen hier das Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch <3  Danke dafür, dass jetzt einfach schon 10 Votes auf dem Kapitel von gestern sind. Für weniger als 24 Stunden ist das schon echt cool.

Schon immer (jily / flowerpott ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt