James P.o.V.
"Runter vom Sofa, Potter", schneidet die Stimme von Lily durch den Raum. "Wieso? Gestern hast du das Sofa besetzt, heute besetzte ich es. Immer abwechselnd. Oder du musst damit auskommen, dass du neben mir sitzt. Ich habe damit kein Problem", ich blicke über meine Schulter nach hinten in den Gemeinschaftsraum und bemerke den angewiederten Gesichtsausdruck von der Rothaarigen. "Das kannst du vergessen. Warum nimmst du nicht einfach das Sofa, das du letztens in dein Zimmer hoch geschleppt hast, Potter?" Ich grinse sie an und genervt verdreht sie die Augen. "Ich dachte wir könnten hier etwas kuscheln", anzüglich und mit dem Wissen, dass Lily gleich ausrasten wird, wackel ich mit meinen Augenbrauen. "Ich habe dir es schon immer gesagt, aber du bist ein arroganter, selbstverliebter, dummer, nutzloser, Mädchen vergewaltigender Idiot und du siehst nicht mal gut aus. Ich hasse dich. Jedes Mal wenn ich dich sehe, kriege ich so ein Gefühl im Magen, sodass ich am liebsten kotzen möchte. Du bist einfach eckelhaft." "Ersten das nennt man Schmetterlinge im Bauch haben und mach dir keine Sorgen, die wirst du schon nicht auskotzen und wenn doch, halte ich dir deine Haare gerne zurück. Zweitens ich vergewaltige keine Mädchen, ich mache nur das, was sie auch wollen. Drittens ich bin weder dumm noch nutzlos, sonst wären meine Noten nicht so toll, ohne dass ich lerne und ich wäre kein Schulsprecher. Und zu guter letzt, viertens ich weiß du liebst mich und tief im inneren weißt du es auch. Du verdrengst es nur seit schon immer." Empört und überrascht blickt sie mir entgegen, "Träum weiter, Potter." Sie fängt an zu ihrer Tür zu stapfen. "Ich träume immer nur von dir", rufe ich bevor sie die Tür zuschlägt.
Die nächsten fünf Tage waren die anstrengensten die ich je erlebt habe. Die Hausaufgaben türmten sich immer weiter, doch kam ich nie dazu sie tagsüber zu machen. Ich war entweder auf dem Quidditchfeld und trainierte für das Spiel gegen Slytherin, spielte den Babysitter für Schniefelus und Lily im Gemeinschaftsraum, saß im Unterricht oder in der Bibliothek um zu lernen und lief mit Moony Patrolie, da Lily zu sehr an Schniefelus' Lippen hängt, um das selbst zu übernehmen. Essen ging ich immer mit Ashly, welche ich auch häufiger zu ihren Stunde brachte. Mittlerweile ist der ganzen Schule klar, dass wir zusammen sind und es schien als würden alle die Tage bis zu unsrer Trennung zählen. Die erste frei Stunde die ich jetzt am Sonntag endlich finde, nutze ich für Recherchen zu Lilys Zustand. Bei einem Verwirrungszauber wäre die Lösung ganz einfach. Einmal Finite Incantatem und Lily wäre wieder ganz die alte, doch deuten alle Zeichen auf einen Verwirrungstrank. Da ich nicht so das Zaubertränkegenie bin, lese ich mir diese Texte durch und verstehe nichts davon. Wort für Wort, Satzt für Satzt, Seite für Seite und Buch für Buch versuche ich etwas zu verstehen. Doch vergeblichs. Nichts von alldem bringt mich auch nur einen Schritt näher an die alte Lily. Sie selbst hätte bestimmt eine Lösung gefunden, doch stattdessen bringt sie mich tagtäglich zu verzweifeln und ihre besten Freundinnen zum weinen. Tatsächlich hat sie schon vor der ganzen Schule Marlene angeschrieen, was für eine Schlampe diese doch sei. Marlene ist schließlich nur mit verweinten Augen aus der großen Halle gerannt. Sirius ihr hinterher, dem sie dann einen Gang weiter eine feste Backpfeife gegeben hat. Anders gesagt, diese Lily ist genau das Gegenteil von der die alle so lieben, doch trotzdem, ihre Augen, wenn diese wütend blitzen, ihr Auftreten, so stolz und selbstbewusst, all das und noch so vieles mehr, ist unverändert. Sie ist immer noch eine starke Frau, nur dank Schniefelus nicht mehr sehr eigenwillig. Sie weiß gefühlt gar nicht mehr, wer sie mal war.Ich blettre um und seufze schwer. Warum kann ich nicht einfach Lily zurück haben? Ich überspringe die nächsten paar Seiten und als selbst auf den darauffolgenden nichts wichtiges steht klappe ich das Buch zu. Langsam gehe ich zum Regal und schlendre aus der Bibliothek, während Madam Pince mir verächliche Blicke zuwirft. Verübeln kann man ihr es ja nicht, schließlich habe ich die Ruhe der Bibliothek nie sehr respektiert. Ich lasse mir so viel Zeit wie möglich, während ich durch die Gänge zur Schulsprecherwohnung gehe. Denn entweder dort sitzen Schniefelus und die verhexte Lily oder Ashly wartet davor, damit wir das Wochenende zuende ausklingen lassen können. Auch wenn Ashl nahe zu perfekt ist und ich selbst die verwunschene Lily toll finde, habe ich gerade keine Lust auf auch nur irgendjemanden. Reflexartig biege ich ab, als mir ein lachende Mädchengruppe entgegenkommt. Immernoch ewig langsam gehe ich auf einen der Wandtepiche zu, den noch nicht einmal Filch kennt, und im Schneckentempo schiebe ich diesen bei Seite. Ich setze den ersten Fuß ins Dunkle und ich will gerade meinen Zauberstab ziehen um Licht zu machen, als ich etwas höre. Dieses Geräusch scheint mir nur allzu bekannt und als sich dann noch ein gedämpftes Stöhnen unter das Geknutsche mischt, wirkt mir klar wer das ist. "Tatze, nehmt euch ein Zimmer", schrei ich ins nichts und ruckartig hören die Knutschgeräusche auf. Nach einem kurzen Gemurmel antwortet er mir, "da haben wir weniger Ruhe als hier. Ich glaube Moony feiert eine Leseparty oder so was. Außerdem geht das hier doch als Zimmer durch." "Das ist ein Gang, kein Zimmer! Wie auch immer. Darf ich jetzt bitte einfach durch? Du erzählst mir dann später, warum du hier mit Marlene rumknutschst. Viel Spaß euch beiden dann noch, aber nicht zu vie- ach macht einfach wie ihr wollt." Ich drücke mich zwischen den Beiden und der Wand durch und mache mich wieder auf den Weg.
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Hey! Passend zu den 500 Votes (die eigentlich schon etwas da sind aber egal) und den 50 Kommentaren, kommt das fünfzigste Kapitel. Es kann allerdings gut sein, dass jetzt nur noch zwei Kapitel kommen und ich dann eine kleine Pause einlege, da es mir in letzter Zeit überhaupt nicht gut geht und ich nicht weiß ob sich das so schnell bessern wird... Ich hoffe trotzdem das euch das Kapitel gefällt und danke, dass ihr dieser Geschichte so viel Liebe schenkt <3
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Schon immer (jily / flowerpott ff)
FanfictionSeine große Liebe: Lily Evans. Ihr größter Erzfeind: James Potter. Er liebt sie bis zu seinem Tod und sie würde eher sterben, als sich in ihn zu verlieben. Als ihr siebtes Jahr auf Hogwarts kommt, ändert sich jedoch Einiges und vor allem ändert er s...