James P.o.V.
Mein Herz setzt eine Sekunde aus, als Lily vor mir anfängt zu weinen. Ich bin zu schockiert um zu reagieren. Sie macht das alles nur, um der Welt zu beweisen wozu sie fähig ist? Alles nur weil Menschen wie Snape existieren und Muggelgeborenen einreden wollen, dass ihr Blut und ihre Familie sie wertlos macht. Als Lily anfängt zu schluchzen und nach Luft zu japsen, schiebe ich all die Wut in mir bei Seite und hebe Lilys Kopf am Kinn leicht an und drehe ihr Gesicht so, dass sie mich ansieht. Sie will ihre Tränen wegwischen, doch ich komme ihr zuvor. „Tut mir leid", murmelt sie. „Entschuldige dich nicht dafür, dass du Gefühle zeigst. Okay?" Sie nickt und ich lasse ihr Gesicht los, doch zu meine Glück wendet sie sich nicht ab. „Willst du eine Umarmung?" Wieder nickt sie und ich ziehe sie zu mir. Ich schließe meine Arme so fest um sie, wie ich nur kann ohne sie zu zerdrücken. So sitzen wir einfach nur da. Minuten lang genieße ich ihre Nähe und den sanften Geruch ihrer Haare, ehe ich spüre, dass ihr Atmung gleichmäßiger wird. Ich löse sie aus der Umarmung halte ihre Hände jedoch in meinen. „Also wir können jetzt machen was immer du magst. Wenn du deine Ruhe haben willst ist das auch völlig okay. Oder wir reden darüber. Oder wir unternehmen etwas um dich abzulenken. Was sagst du?" Sie schaut mich mit geröteten Augen an und blickt dann auf unsere Hände. „Ich würde glaube ich gerne, dass du bei mir bleibst und wir irgendwas anderes machen, als lernen." Ich muss leicht schmunzeln. Lily Evans will nicht lernen. Wer hätte gedacht, dass ich das jemals noch mitbekommen werde. Aber den Umständen entsprechend ist es verständlich. „Dann machen wir das. Wärst du bereit die Nachruhe mit mir zu brechen für ein kleines Abenteuer. Nur du und ich und das Schloss bei Nacht?" Jetzt muss auch Lily etwas lächeln und ich bin froh, dass ihre Laune schon besser wird. „Aber auch nur weil du es bist, Potter." „Dann mal los, Evans." Ich zwinkre ihr zu und ziehe sie an der Hand von Sofa. „Warte kurz hier, okay? Ich hole noch eben etwas." Ich renne in mein Zimmer greife einen Pulli von meinem Bett und ziehe ihn mir über, ehe ich noch einen weiter aus dem Schrank ziehe. Mit einem kurzen Blick in den Spiegel fahre ich mir durch meine Haare und laufe zurück zu Lily. „Arme hoch", weise ich sie an und als sie meiner Anweisung folgt ziehe ich ihr meinen Pulli übern Kopf.Einige Zeit später sind wir schon mehrere Stockwerke und Korridore von den Schulsprecherräumen entfernt und schländern durch die Kälte des kommenden Winters. Lilys Nase und Wangen sind süß gerötet. Wir gehen still nebeneinander her und gelegentlich berühren sich unsere Hände. Was würde ich dafür geben jetzt ihre Hand in meiner zu halten. Oder mit meiner Hand durch ihre Haare zu fahren und die Strähnen, die ihr verwahrlost im Gesicht hängen hinter ihre Ohren zu streichen. Ihr Gesicht zu halten. Ihr zu sagen wie hübsch sie aussieht und sie zu küssen. Stattdessen schweige ich und genieße einfach ihre Anwesenheit. Eine Eule fliegt durch den Himmel und stürzt sich richtig Boden um wahrscheinlich eine Maus zu fangen. Lily Augen folgen dem Tier gebannt und lächelt als die Eule wieder in den Himmel aufsteigt und mit etwas kleinem zwischen die Krallen geklemmt Richtung Wald wegfliegt. Ich schaue wieder zu Lily und beobachte eine Weile wie sie durch die einzelnen Fenster schaut, die vom Korridor nach draußen gehen. Irgendwann dreht sie ihren Kopf zu mir, „Du weißt schon, dass ich deinen Blick auf mir spüre." Mir wird warm im Gesicht, doch ich wende meinem Blick nicht ab, „Ich genieße den Augenblick nunmal." „Ich auch. Danke, James." Ich nicke, bleibe stehen und Lily kommt neben mir zum stehen. „Ich werde immer für dich da sein. Nur damit du das weißt. Wenn es dir schlecht geht und du jemanden brauchst, der dich ablenkt oder dich auch einfach nur im Arm hält und deine Tränen mit dem T-Shirt auffängt. Ich werde alles andere zur Seite legen, um dir beizustehen." Sie nickt dankend und es braucht keine Worte, damit ich weiß, dass sie dasselbe für mich tuen würde. Sie greift nach meiner Hand und wir gehen weiter. Ihre Hände sind eisig und Schuldgefühle kommen in mir auf, weil ich ihre Hand nicht eher ergriffen und gewärmt habe. Ich nehme ihr Hand und halte sie auch mit meiner zweiten Hand auf, um diese von beiden Seiten zu wärmen. Schweigend gehen wir so eine Weile weiter, bis ich auf ihre andere Seite wechsle um ihre andere Hand zu wärmen. Ein leises Seufzen entfährt ihr und ich muss schmunzeln.
„Was machst du in den Winterferien", durchbricht ihre Stimme die Stille. „Mit meinen Eltern das Fest genießen und dann viel Quidditch spielen, viel schlafen und ein wenig lernen. Und du?" „Ich weiß noch nicht ganz. Ich glaube ich fahre auch nach Hause und genieße die Zeit mit meiner Familie. Kein Quidditch und keine Familienfeier, aber auch ganz viel schlafen und einiges lernen." „Hört sich doch schön an. Zeit mit der Familie ist sowieso am wichtigsten. Jetzt hab ich aber eine Frage, Lily." „Dann frag mich, James", sie schaut mich abwartend an. „Darf ich dir was zu Weihnachten schenken? Nichts zu großes natürlich, aber etwas kleines? Eher mit der Intention dahin als mit einem Materiellenwert." Sie lächeld mich an und nickt, „Natürlich. Ich finde es gut das du mir bescheid sagst, so weiß ich jetzt dass ich auch was für dich brauche." „Du musst mir nichts schenken." „Dein Pech, denn ich tue es trotzdem." Ich muss grinsen, „Na dann bin ich gespannt. Aber erst nach Weihnachten. Davor bringt schließlich Unglück." „Sicher. Dann nach den Ferien. Wir können ja unser eigenes kleines Weihnachten machen." „Du und ich und mein absolutes Lieblingsfest hört sich nach der perfekten Idee an."Ein Maunzen lässt mich herumfahren und fluchen. Hinter uns sitzt Mrs. Norris und starrt uns an. Ich ziehe Lily hinter mir her und stolpere um mehrere Ecken, ehe ich uns in einen verlassen Klassenraum bringe. Mit großen Augen starrt sie mich an. „Denkst du wir sind hier sicher oder muss ich mich um mein Schulsprecherposten sorgen?" Ihre Stimme zittert vom unregelmäßigen Luft holen. „Mach dir keine Sorgen, Lils. Ich bringe uns schneller in die Sicherheit unserer Betten als du denkst. Auf dem Gang waren Schritte zu hören und ein unregelmäßiges Schnaufen, was nur zu Filch gehören konnte. Ich warte kurz ab ehe ich die Tür öffnete. Der Korridor liegt verlassen dar und ich gebe Lily ein Zeichen mir zu folgen. Geschlagene zwei Minuten rannten wir durch das Schloss und nach einigen Abkürzungen und dann wieder Umwegen, weil Lichter um Ecken kamen oder Peeves mit Regenschirmen durch einen Gang klapperte, kommen wir endlich in unseren Räumen an.
Erschöpft fällt Lily aufs Sofa und ich lasse mich neben sie fallen. Nach einem kurzen Augenblick fängt sie an zu lachen, „Kein Wunder dass ich Nachts so gerne umher streift. Das gibt einem einen richtigen Kick vor Filch wegzurennen bis man in Sicherheit ist." Ich grinse sie an, „Tja wir verstehen halt Spaß." Sie grinst zurück und schließt dann einen Augenblick ihre Augen und lässt den Kopf gegen die Sofalehne sinken. „Komm leg dich ins Bett, kleine Blume. Sonst wird dein Tag morgen genauso schlimm wie der heute. Wir haben jetzt schon zu wenig Schlaf." Sie nickt müde und richtet sich mühsam auf, „Wenn meine Nacht morgen genauso gut wird, dann nehme ich einen schlechten Tag in kauf." „Wir wissen Beide, dass dir die Schule und dein Stolz zu wichtig sind. Leg dich hin und dass nächste Abenteuer haben wir beide Tageslicht. Gute Nacht, Lily." „Gute Nacht, James." Wir gehen zusammen zu den Zimmertüren und sie winkt mir verschlafen zu, ehe sie in ihrem Zimmer verschwindet.
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Schon immer (jily / flowerpott ff)
FanfictionSeine große Liebe: Lily Evans. Ihr größter Erzfeind: James Potter. Er liebt sie bis zu seinem Tod und sie würde eher sterben, als sich in ihn zu verlieben. Als ihr siebtes Jahr auf Hogwarts kommt, ändert sich jedoch Einiges und vor allem ändert er s...