James P.o.V.
Der halbe Tag fliegt an mir vorbei und nichts passiert. Ich habe einfach meine Ruhe und doch bin ich so angespannt wie lange nicht mehr. Zum Quidditch ist nur Tatze gekommen, der wohl seinen Kopf freibekommen wollte und so spielen wir nicht, sondern fliegen nur einige waghalsige Flugmanöver. So würde meine Mutter diese nennen. Erst als wir langsam erschöpfter werden, kommt eine Eule zum Quidditchfeld geflogen und ich werde ich letzter Minute zum Treffen des Slug-Clubs eingeladen. Also verlassen Tatze und ich schweigend das Quidditchfeld, damit ich mich noch fertig machen kann. Ich merke, dass er genauso bedrückt zu sein scheint wie ich, doch ich spreche ihn nicht darauf an. Ich genieße die Stille, welche sich wie ein Tuch sanft über uns legt. Seit Stunden habe ich nicht mehr geredet. Das letzte Mal war mit Dorcas und ehrlich gesagt ist das aus meiner Sicht genug Reden für die nächsten sieben Wochen.
Mit Tatze zusammen gehe ich in die Schulsprecherräume und auf dem Weg in mein Zimmer beobachten wir angeekelt, wie Lily und Schiefelus auf dem Sofa knutschen. Erst als wir in meinem Zimmer angekommen sind öffnet Tatze seinen Mund, „Ehrlich Krone, ich weiß nicht wie du die Beiden aushältst. Das ist ja widerlich." Ich zucke betrübt mit den Schultern und Tatze fängt an meinen Kleiderschrank durcheinander zu bringen. Nach einer gefühlten Ewigkeit helfe ich ihm und schlussendlich entscheiden wir uns für ein dunkelblaues Hemd mit schwarzen Jackett und einer einfachen Jeans. Da es mittlerweile schon recht spät ist ziehe ich mir eben diese Kleidung an und mache mich auf den Weg runter in die Kerker zu Slughorns Büro. Tatze durfte leider nicht kommen, er war zwar schon mal von Slughorn eingeladen worden, doch seit er diesem klar gemacht hatte, dass er nicht mit dem ganzen Black Gehabe zu tun hatte, wurde er nicht mehr eingeladen.
Angekommen öffnet der Opa die Tür und ich reiche ihm eine teure Flasche Met, welche ich vorhin noch aus den Untiefen meines Schrankes gezogen habe. Mit einem falschen Lächeln bedanke ich mich für die Einladung und Slughorn bittet mich in den noch ziemlich leeren Raum. In einer Ecke sehe ich Moony, wie er bereits ein Auge auf den Schokoladen Nachtisch geworfen hat. Lachend gehe ich auf ihn zu und er mustert mich verwirrt, „Seit wann lädt Slughorn dich ein? Nicht das ich mich freue. Jetzt wo Lily so merkwürdig ist, kann ich echt jemanden zur Unterstützung gebrauchen. Aber seit wann und warum?" Ich grinse, belustigt über Moonys Versuch nichts falsches zu sagen. „Seit heute anscheinend. Ich habe aber keinen blassen Schimmer warum ich hier her soll. Ich meine ich bin in seinem Unterricht besser geworden und ich bin Schulsprecher, aber das kann es doch nicht sein." Moony nickt und dreht sich wieder seiner wahren Liebe zu, also dem Schokonachtisch. Ich blicke mich im Raum um und bemerke gerade wie der Opa auf uns zu kommt, bei diesem Licht sieht er aus wie dieses Essen, was Muggel so gerne essen. Wie war dieser Name gleich? Weintrauben getrocknet? Ach ja, Sultaninen oder so! Genau so sieht er aus. Durch meine Gedanken bin ich nicht mehr rechtzeitig geflüchtet und zu meinem Bedauern spricht diese Rosine auch noch mich und nicht Moony an. „Mister Potter, Sie waren schon weg, als ich mich für den vorzüglichen Met bedanken wollte. Wie kommen Sie denn zu so einem Prachtexemplar?" Erneut lächle ich gekünstelt, „Meine Eltern geben mir immer einige Geschenke mit, falls ich für eine Feier wie eben diese eingeladen werde. Und ich dachte dieser Met, ist sicher etwas für einen besonderen Professor, wie sie es sind." Gut, das ist jetzt vielleicht etwas übertrieben, aber man muss doch schleimen. Von Moony weiß ich bereits von den Feiern, die die Schrumpeltraube veranstaltet und ich muss unbedingt als Sirius persönlicher Spion genau Informationen über die Begleitungen jedes Schülers bekommen. Also muss ich dabei sein und das geht nur wenn der Opa mich wieder einlädt. Moony grinst neben mir und ich bin mir ziemlich sicher, dass es an meiner Übertreibung liegt. Die Rosine allerdings nimmt das ganze tatsächlich als Komplett auf und geht gut gelaunt davon.
Der restliche Abend verläuft sehr ereignislos. Außer ein bisschen schleimen hier meinerseits und ein bisschen schleimen dort von dem Opa, passiert so gut wie nichts. Remus' Augen fallen ihm fast aus, als er den Schokopudding vor sich hat und endlich seine Liebe essen darf. Auf dem Rückweg lache ich ihn deswegen aus und entscheide kurzerhand, dass ich im Jungenschlafsaal schlafen werde. „Kannst hier auch einziehen wenn Evans so schlimm ist", begrüßt Tatze mich lachend und schlägt Moony zur Begrüßung leicht auf die Schulter. Einige Minuten und Gespräche später sind wir alle eingeschlafen und bereit für den nächsten Tag.-----------------------------------------------------------------------------------
Hey! Das Kapitel ist etwas kurz geworden, aber dafürhabe ich wieder angefangen mehr zu schreiben, also kommt in nächster Zeit wahrscheinlich mehr, als gedacht. Und da ihr haufig danach fragt: Lily wird es bald besser gehen.
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Schon immer (jily / flowerpott ff)
FanfictionSeine große Liebe: Lily Evans. Ihr größter Erzfeind: James Potter. Er liebt sie bis zu seinem Tod und sie würde eher sterben, als sich in ihn zu verlieben. Als ihr siebtes Jahr auf Hogwarts kommt, ändert sich jedoch Einiges und vor allem ändert er s...