Lily P.o.V.
Ein angenehmer Geruch steigt mir in die Nase, während ich langsam aus meinem Traum gleite. Dieser Geruch erfüllt mich mit Wärme und ich will, dass er nie weggeht. Mein Verstand wird langsam wach und beginnt direkt damit, diesen Geruch zuzuordnen. Als ich jedoch bemerke wo dieser Geruch herkommt und wessen Arme sich um mich geschlungen sind, zieht sich etwas in mir zusammen. "Guten Morgen, Dornröschen", sagt eine tiefe Stimme und innerlich verfluche ich gerade alles. "Morgen", antworte ich nur schnell und hoffe, dass ich kein Mundgeruch habe. "Geht es dir besser? Ich habe mir heute Nacht ein wenig Sorgen um dich gemacht, als diese Erinnerung hochkam", wahrscheinlich triefen seine Augen gerade nur so an Mitgefühl, doch ich sehe ihn nicht an. "Ich kann mich nicht erinnern", murmel ich gegen seine Brust und spüre wie er leicht über meine Haare streicht. Eine Gänsehaut breitet sich auf meiner Haut aus, die er anscheinend bemerkt hat, denn er zieht seine Hand schnell weg. "Die Anderen haben heute lang Unterricht und Sirius hat mir geschrieben, dass sie nicht vorbei kommen. Also können wir den ganzen Tag machen was wir wollen. Hast du irgendwelche Ideen, was wir machen können?" Leicht hebe ich meinen Kopf, um ihn zu schütteln, lasse ihn dann aber wieder zurück auf seine Brust sinken. "Was ist den los? Sonst bist du doch auch offener. Hast du dich an etwas erinnert? Hab ich etwas falsch gemacht? Wenn ja, Entschuldigung! Ich wollte nichts machen, was du nicht willst", seine Stimme rast förmlich und bringt mich zu schmunzeln. "Nein, du Idiot, du hast nichts gemacht und ich habe mich auch an nichts erinnert. Aber ich wünschte ich könnte mich erinnern, warum du dir heute Nacht sorgen um mich machen musstest." "Du hast im Schlaf geredet, dass dich irgendwer in Ruhe lassen soll und du sahst so geqält aus. Als ich dich aufgeweckt habe, hast du nur die Namen Avery und Mulciber geweint und dann bist du in meinen Armen eingeschlafen." "Denkst du das war eine Erinnerung?" "Das meintest du zumindest und du sahst sehr überzeugt aus. Wenn ich hier rauskomme, dann schlage ich deren-" "Nein, James! Du schlägst niemanden! Das ist es nicht wert!" "Die haben dir weh getan oder so etwas. Du hast dich auf jeden Fall sehr unwohl gefühlt und du hast ihret wegen geweint", entrüstet sieht er mich an. "Und was denkst du wie oft ich mich deinetwegen unwohl gefühlt habe? Wie oft ich deinetwegen geweint habe? Da hast du dich doch auch nicht selbst geschlagen, oder?" "Du hast geweint? Meinetwegen? LIly, ich wusste nicht- Es tut mir so leid. Ich bin ein Idiot. Ich sollte hier gar nicht mit dir liegen. Ich habe auch wirklich nichts gelernt." Er steigt aus meinem Bett und murmelt noch etwas von Betrug, Respekt und Joggen, ehe er anfängt sich auf der Stelle zu drehen, als würde er einen Ausweg suchen.
"James-", doch ehe ich überhaupt anfangen kann zu reden, kommt ein Mädchen in den kranken Saal gehüpft. "Ashly", ein Lächeln, bei dem mein Herz schmerzt und trotzdem schneller schlägt, legt sich auf seine Lippen. "Ich habe gehört, dass die Jungs nicht kommen heute und da dachte ich, dass ich stattdessen kommen kann, damit dir nicht langweiig ist. Warum stehst du hier so im Raum?" James' Augen huschen durch den Raum, als würde die Erklärung irgendwo geschrieben stehen und er müsse sie nur finden. "Ich wollte nicht mehr im Bett liegen und deswegen bin ich aufgestanden und jaah." Diesen Ashly scheint ihm diese schlechte Ausrede zu glauben, denn sie zieht ihn in eine feste Umarmung. Genervt beobachte ich, wie sich ihre Körper immer näher an einander drücken, bis nicht mal ein Blatt dazwischen passen würde. Mein Magen zieht sich zusammen. "Aber hast du nicht auch Unterricht?" Sie lösen sich wieder und Ashly zuckt mit den Schultern, "Ist nicht so als würde ich viel verpassen und ich bin viel lieber bei dir als bei Goni im Unterricht." "Trotzdem kannst du nicht einfach schwänzen. Geh lieber, sonst musst du noch Nachsitzen oder so." Grinsend nickt sie und mit einem Kuss auf seine Wange hüpft sie davon, doch James guckt ihr noch eine ganze Weile hinterher. Als wieder Leben in ihn kehrt, stelle ich mich schlafend, denn aus unerklärlichen Gründen will ich nicht mit ihm reden. Nach wenigen Sekunden schlaf ich jedoch wirklich ein, obwohl ich vor gar nicht langer Zeit erst aufgewacht bin.
Als ich das nächste Mal meine Augen öffne, blicke ich genau zu seinem Bett und wenige Sekunden später treffen sich unsere Augen, doch anstatt mit mir zu reden, spricht er weiter mit der Frau neben sich. Ich kann nichts hören. Worüber reden sie? Er guckt mich weiter an und antwortet der Frau wieder. Wer ist sie? Ich drehe meinen Kopf etwas und erkenne seine Mutter. Warum ist sie hier? Jetzt zieht sie ihren Zauberstab und bewegt ihn. "Hallo, Lily", ich kann wieder hören. "Wir mussten leider einen Zauber auf dich legen, damit du unser Gespräch nicht belauschen kannst. Eine notwendige Sicherheitsmaßnahme, die nichts mit dir zu tun hat." Sie lächelt höfflich, steht auf und will gerade gehen als sie sich noch einmal umdreht. "Ach und Jamie, hab Gedult. Sachen passieren mit der Zeit und nicht von jetzt auf gleich. Du wirst schon sehen." Sie zieht James in eine liebevolle Umarmung und verabschiedet sich mit ein Winken, als sie durch die Tür huscht. "Du sollst den Trank dort trinken meinte Madam Pomfrey. Damit solltest du besser schlafen können", James spricht so neutral, als wäre er selbst ein Heiler. Ich nicke und greife nach der Flasche. "Es tut mir leid, Lily. Ich war vorhin etwas komisch", seine Stimme durchbricht die Stille. "Es war ja nicht nur deine Schuld. Ich- es tut mir auch leid." Ich gähne einmal und und James schmunzelt, "Schlaf ruhig. Dann kommt wenigstens dein Gedächnis wieder."
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Schon immer (jily / flowerpott ff)
FanfictionSeine große Liebe: Lily Evans. Ihr größter Erzfeind: James Potter. Er liebt sie bis zu seinem Tod und sie würde eher sterben, als sich in ihn zu verlieben. Als ihr siebtes Jahr auf Hogwarts kommt, ändert sich jedoch Einiges und vor allem ändert er s...