Lily P.o.V.
Ich wache auf. Tränen laufen über meine Augen. Was hat das alles zu bedeuten. Ist James in Gefahr? Ich stehe auf und laufe zum Fenster. Draußen ist alles ruhig. Weder James noch der Hirsch sind zu sehen. Nur Dunkelheit, die sich über die Wiesen breit macht und hier und da von den Mondstrahlen durchbrochen wird. Ein sanfter Wind streicht über die Baumspitzen und es sieht aus als würde der Wald ganz leicht tanzen. Ich atme schwer aus. Ist James noch draußen unterwegs, oder liegt er schon wieder in seinem Bett in Sicherheit?
Da ich eh nicht mehr schlafen kann, setzte ich mich mit Qudditch im Wandel der Zeiten auf das große Sofa und fange an zu lesen. Irgendwann werden meine Augenlider schwer und mit einem letzten Blick auf den Kamin schlafe ich ein.
Dieses Mal weckt mich kein Albtraum, sondern ein lautes Rufen. „Krooooone!" Sanft öffne ich ein Auge nach dem anderen. James Qudditchpulli liegt auf mir, wahrscheinlich damit ich nicht friere. Irgendwie niedlich. Irgendwie? Das ist total niedlich! Man warum muss er plötzlich so süß und fürsorglich sein. „Wie viel Uhr ist es", murmle ich noch verschlafen. „6 Uhr. Sorry ich wollte dich nicht wecken. Nur James er soll raus kommen und joggen." „mhm", grummle ich und verschwinde mit James Pulli und seinem Buch in meinem Zimmer. „KRONE", hör ich Sirius durch die Tür rufen. „TATZE", kommt es genauso laut zurück von James. Selbst wenn er schreit, hört sich seine Stimme... Stopp! Lily! Hör sofort auf! Das mit euch wird eh nichts. Er sieht dich nur als Freund. Ich ziehe seinen Pulli an und verschwinde unter meiner Bettdecke.
Ein schrilles Piepen reißt mich aus meinem Traum. Verschlafen ziehe ich meinen Umhang aus dem Schrank und tapse zur Badezimmertür. Ich will gerade die Klinke runter drücken, als sich die Tür von selbst öffnet und James in mich rein läuft. Ich verliere fast mein Gleichgewicht, doch James hält erst sein Handtuch und dann mich fest. Meine Wangen werden heiß und ich will von ihm weg gucken, doch da passiert es. Mein Blick fällt auf seine Bauchmuskeln und löst sich nicht mehr. Er ist unglaublich muskulös. Muss wohl vom Quidditch kommen. Ich wusste ja, dass er sportlich ist. Aber DAS habe ich nicht erwartet. „Tut mir Leid. Ich war in Gedanken. Geht es dir gut?" Er lächelt mich an und ich werde noch röter. Ich nicke stumm und plötzlich bemerke ich, dass ich seinen Pulli trage. „Oh... ähhh... Willst du deinen Pulli wieder haben. Ich... also du-" Er lächelt sanft und ein großer Teil meiner Nervosität verfliegt mit einem mal. „Ich brauche ihn erst beim nächsten Spiel. Solange kannst du ihn gerne tragen. Außerdem steht der dir ziemlich gut. Ich würde fast sagen, er steht dir sogar besser als mir." Er grinst sein blödes Rumtreibergrinsen, aber ich finde es... SÜß? Das geht jetzt wirklich zu weit. Nach einigen Sekunden wird das grinsen zu einem verführerischen Lächeln. Er beugt sich nach vorne und seine Nase berührt fast die meine. „Und du scheinst ihn gerne zu tragen." Ein erneuerter Schauer läuft mir über den Rücken. Er stellt sich gerade hin, zwinkert mir zu und verschwindet in seinem Zimmer.
Einige Minuten bleibe ich auf der Stelle stehen, doch dann fällt mir der Unterricht ein und ich renne ins Bad und dusche schnell.
„Lils", ruft Alice mir vom Gryffindortisch her zu. Ich laufe schnell zu ihr hin und setzte mich zu den Mädchen. Die Rumtreiber sitzen ausnahmsweise nicht bei uns, was mich sehr erleichtert. Ich hätte es neben James nicht ausgehalten. Irgendwie macht er mich ganz komisch im Kopf. Er ist ein ganz neuer Mensch. Wie er gestern so nett- GESTERN! „Marlene? Ich bin mir nicht ganz sicher, aber brauchen wir dank Mister Black einen Mädchenabend?" Sie wir leicht rosa. Das heißt dann wohl ja. „Marlene", keucht Mary laut, was für sie echt ungewöhnlich ist. Finstere Blicke von überall her treffen uns. „Ihr könnt zu mir kommen. James ist wahrscheinlich wieder mit den Jungs draußen unterwegs." Nach einer weiteren Minute war alles abgemacht.
Der Schultag verläuft ganz normal. Also lasse ich mich um 16 Uhr erschöpft in den Sessel vor dem Kamin fallen. „Gute Tag." James steht hinterm Sessel und schaut über mich rüber. Sein Gesicht hängt schräg über meinem falsch rum in der Luft. „Was ist los?" Ich bin so kaputt, dass mein Kopf sogar vergisst nervös zu sein. „Nun ja, auf dem Tisch da drüben liegen einige Zettel, die ausgefüllt werden wollen." „James, ich mache deine Hausaufgaben nicht!" Er verdreht die Augen und trägt mich schnell auf den Stuhl.
Dort liegen mindestens 20 Zettel. Auf jedem steht eine von ihm verfasste Notiz zum Schulball. Und schon wieder schafft James es mir den Atem zu rauben. Das habe ich total vergessen. Mir müssen den Herbstball planen. „Hast du das alleine gemacht?" „Ich hab dir gesagt, dass ich mir Mühe geben werde. Naja, ich dachte wir sollten mit der Planung anfangen und deshalb-" Er bricht ab und fährt sich mit der Hand durch die Haare. Ist er etwa nervös? Er holt Luft und redet weiter, „Wir müssen das nicht jetzt machen. Wenn du dich lieber ausruhen willst. Ich dachte nur. Ach, ist egal. Vielleicht sollten wir das, wann anders machen. Du warst ja eben ziemlich fertig und-" „James! Ich finde wir sollten das jetzt machen. Außerdem habe ich das schon fast vergessen. Also... Danke" Ein Stein scheint ihm vom Herzen zu fallen und er lächelt mich erleichtert an. Er zeigt mir seine Ideen. Zettel für Zettel. Jedes meiner Kommentare schreibt er sorgfältig auf.
Die Zeit vergeht schnell und wir kommen weit voran. „Gut. Ich denke das reicht für heute." Er hört sich erschöpft an und fährt sich durch die Haare. Sie glänzen in der Sonne. Ich unterdrücke den Drang, auch durch seine Haare zu streicheln und gehe zum Sofa. Ich lasse mich erschöpft fallen. Und wer hätte es anders erwartet. James setzt sich neben mich und legt den Arm um meine Schulter. „Also, Lily. Wo wir doch eben schon beim Thema waren. Hast du schon jemanden mit dem du auf den Ball gehst?" Er grinst mich neckend an. Idiot, natürlich nicht. Bis eben habe ich gar nicht an den Ball gedacht. „ Noch hat mich keiner gefragt." Ich grinse zurück. „Dann würde ich dich mal der Tradition gemäß etwas fragen." Er räuspert sich gespielt und guckt dann selbst gefällig drein, „Hey, Evans. Gehst du mit mir auf den Ball?"
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Schon immer (jily / flowerpott ff)
FanfictionSeine große Liebe: Lily Evans. Ihr größter Erzfeind: James Potter. Er liebt sie bis zu seinem Tod und sie würde eher sterben, als sich in ihn zu verlieben. Als ihr siebtes Jahr auf Hogwarts kommt, ändert sich jedoch Einiges und vor allem ändert er s...