Die Nationalmannschaft

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Carla's View:

Ich hatte mich oftmals mit Juli auf Camelot getroffen, damit wir alleine gemeinsam Zeit verbringen konnten. Heute würde das Spiel gegen die Nationalmannschaft sein und meine Aufregung stieg. Ich hatte mich mit Juli im Baumhaus verabredet um mich vorzubereiten.

Meine Trainingstasche schmies ich in die letzte Ecke des baumhauses. Mein Freund lag schon auf der Matratze, die einen Platz auf Camelot gefunden hatte. Markus der seine Betten immer kaputt machte und ab jetzt ein Boxspringbett in seinem Zimmer stehen hatte, hatte diese der ganzen Mannschaft gespendet, als Einrichtung Camelots. Ich fand es jedoch echt gemein, dass er mal wieder ein viel zu teures Bett ab bekam. Ich meine er macht sie ja immer selbst kaputt.

Ich legte mich zu ihm auf die Matratze und er legte seinen Arm um mich. "Angst vor der Nationalmannschaft? " fragte er mich. "Nein natürlich nicht. Wir sind ein Team wir können alles schaffen" War meine Antwort. Doch Juli kannte mich eindeutig zu gut. Er zog eine Augenbraue hoch und beobachtete mich damit. "Okay ich habe schon Angst, sehr viel angst sogar... " Juli sah mir direkt in die Augen und Strich mir beim reden eine Haarsträhne aus dem Gesicht "das brauchst du aber nicht. Wie du schon sagtest :wir sind füreinander da " Wo er recht hatte, hatte er recht.

"Du kannst Anspannung auf dem Platz zeigen. Das gibt dir Motivation und du Strengst dich noch mehr an. Aber jetzt solltest du wenigstens etwas Pause von dem ganze bekommen. " Ich nickte, aber ich konnte wirklich nicht an etwas anderes denken. Es setzte meinen Kopf so zu.

Ein paar Stunden vergingen, in welchen Juli mir erzählte, was wir noch alles in Zukunft tuen mussten. Ich stimmte ihm bei fast allem zu.

"Ich bin ja morgen bei euch eingeladen. Oder? " fragte Juli. Ich nickte "ja klar. Zum abendessen. Aber ignoriere meinen Bruder. Wenn Gäste zuhause sind benimmt er sich wie ein Affe " Juli lachte "ich kenne doch Markus. Haha" Er sah mich kurz an "am Tag darauf. Also übermorgen werde ich ein paar Tage zu meinem Vater fahren um ihn zu besuchen. Aber wenn ich wieder da bin unternehmen wir wieder etwas oder? " Ich nickte "klar, eindeutig"

"Dann lass uns mal aufbrechen ich meine wir sollten langsam zum Teufelstopf fahren. " fing Juli an und stand auf "du hast ja recht , aber... " Ich zog ihn wieder zu mir auf die Matratze "hier ist es eindeutig schöner" Wir lachten aber standen dann endgültig auf.

Wir schwangen uns auf die Räder und fuhren los. Nach ein paar Minuten fanden wir uns beim Teufelstopf wieder. Die anderen warteten schon auf uns.

"Ich sags doch Maxi. Die hängt schon wieder mit Juli rum. Die hat nicht einmal Zeit für ihren Bruder. Oh hallo Schwester Herz" Leon warf einen bösen Blick in die Runde. "Ihr seid heute alle friedlich. Ihr sollt euch doch konzentrieren. " Wir nickten alle und machten uns auf den Weg in die Kabinen.

Dort angekommen zogen wir uns um und Leon hielt noch eine Ansprache "okay leute. Wir schaffen das heute. Wir sind ein Team und wir halten immer zusammen " Hätte ich es gewusst, dass diese Rede von Leon nur Stuss war hätte ich mir sie nicht genauer angehört.

Als wir fertig waren gingen wir aus der Kabine aufs Spielfeld hinaus. Sie riefen unsere Namen und applaudierten. Ich lief vor Juli ein, da meine Nummer die 7 ist. Vor mir lief Vanessa und ich strahlte bei dem Gedanken, dass wir alle wieder zusammen sind und fussball spielen.

Der Schiedsrichter grüßte uns und wir begrüßten ihn dazu auch die gegnerische Mannschaft. Ich muss ehrlich gesagt sagen, dass ich mir die Nationalmannschaft freundlicher aussehend vorgestellt hatte.

Wir begaben uns direkt auf die Positionen. Kein smalltalk oder so. Ich sah Juli angespannt an und er warf mir den selben Blick zurück. Ich frag mich echt was hier los ist.

Das Startsignal kam. Mir wurde der Ball zu gepasst und ich spielte ein paar Doppel Pässe mit Vanessa. Juli hielt mir den Rücken frei und ich passte vor das Tor zu Leon. Er schoss, und wie er schoss. Wir schrien vor Freude. 1:0 für die Kerle.

Aber so sollte es nicht weiter gehen. Beim ersten Tor machten wir uns noch keine sorgen aber es wurden immer mehr. Leon der hinterhältige Verräter hatte sich zu dem entlassen nach dem 7.gegentor zu verduften und um ehrlich zu sein verloren wir haushoch. Am Ende saßen wir alle auf unserem Teufelstopf im Dreck. Die Zuschauer waren fast alle seit der 1.Halbzeit weg gegangen und auch die Nationalmannschaft sah uns mit hochnäsigen Blick an bevor sie sich in ihren Mannschaftsbus setzten.

Ich saß neben Juli und starrte auf die Asche vor mir. Er hatte seine Arme um mich gelegt "wie sieht es aus? Wollen wir auch gehen? " fragte Markus und wir nickten.

"aber erst bekommt ihr noch einen tröstenden Kakao. " das war eine Stimme, die mir irgendwie Hoffnung schenkte. Hatschi Ben Hatschi, der Erfinder ging rum und gab jedem eine Thermosflasche Kakao. "Es ist noch nicht alles vorbei" Entschied er.

"Doch Hatschi ist es, deshalb werde ich jetzt verschwinden. Tschau Leute" Vanessa stand auf und verschwand hinter dem Hügel. Ich starrte ihr unglaubwürdig nach. Deniz sah sich zu uns um "Leute, ich glaube ich kann euch jetzt erzählen, dass ich wieder in die Türkei ziehen werde. Es tut mir leid. Ich wollte es euch früher sagen aber es ging nicht " Ich nahm Deniz einfach in den Arm "es ist alles gut Deniz " Er verabschiedete sich "es war eine tolle Zeit mit euch. " "Wir telefonieren oder? " fragte ich ihn und er nickte "klar.ich will dich nicht verlieren. Du bist so eine gute Freundin geworden, Carla" Raban und Joschka sahen uns mit großen Augen an "es ist vorbei. Es tut uns leid" sagte ich leidend.

Juli stand auf und hielt mir frustriert die Hand hin. Auch Markus stand auf, gefolgt von den anderen. "Ich werde euch vermissen" nuschelte ich. Dann gingen wir alle unsere eigenen wege.

"Das beeinflusst aber jetzt nicht unsere Beziehungen, oder? " fragte ich ihn. Er schüttelte den Kopf "Nein, tut es nicht" Er gab mir einen Kuss auf den scheitel

♡Die wilden Kerle -what about U? ♡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt