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Italien

"Du Pennst auf keinen Fall am Campingplatz!" rief Marten fassungslos.
"Na aber wie ich das werde!" sagte ich überzeugt und nickte um zu verdeutlichen das es mein ernst war.

Seine Brüder beobachteten uns aus der Ferne und schienen belustigt darüber das ich so gar einen Bock hatte mit ihm und zig anderen Kerlen in einem 'Ferienhaus' zu schlafen.
Vielleicht sollte ich da auch noch die Putzfrau miemen oder was? Zumal dieses 'Ferienhaus' so derart luxuriös war das mir das Kotzen kam. Natürlich war es schön und irgendwie reizte es mich auch, aber verdammt! Die Tour war für mich wie ein Festival! Da schlief man in einem Zelt, wurde nach zwei Stunden Schlaf sammt Schlafsack aus dem Zelt gezogen und fand sich dann total im Eimer irgendwo in der Pampa wieder.
Nichts und niemand würde mir dieses Gefühl nehmen. Zumal ich mit einigen Jungs aus meinem Charter wie immer vereinbart hatte das wir in Österreich bei der European Bikeweek auf unserem Stammplatz campen würden.

"Vik bitte mach jetzt kein Theater!" knurrte er und fuhr sich durchs Gesicht.
"Ich mach kein Theater. Ich diskutiere auch nicht. Du kannst gern in eurem kleinen Häuschen in einem kuscheligen Bettchen liegen. Mich findest du am Campingplatz." schnaubte ich und ließ ihn stehen.
Aus dem Augenwinkel sah ich wie Marten die Arme in die Luft warf und andeutete mir einen Arschtritt zu verpassen.

Ich lachte laut auf und schüttelte den Kopf. Das würde wirklich noch spannend werden.

"Vik! Verdammt nochmal..." maulte er und stiefelte mir nach.
"Was? Schläfst du bei mir?" fragte ich unschuldig und zwang mich dazu nicht zu lachen.
"Geh jetzt zurück zum..." begann er doch ich startete mein Bike. Ich würde nicht noch länger hier bleiben sondern würde mich meinem Charter anschließen.
"Ich liebe dich, bis später. Wir sehen uns bestimmt beim Konzert oder?" rief ich über den Lärm meines Motorrads hinweg. Marten sah mich an wie ein Ungläubiger.

"Viki! Was soll der scheiß!" rief er, doch da rollte ich auch schon los.

-

Ich wusste das es Marten war der eine Hand um mich schlang als ich gegen halb neun am Abend mit meinen Leuten, inklusive Biene, an einer Schirmbar stand und auf die kleine Bühne sah.
"Na du Sturkopf..." raunte er mir ins Ohr und schien endlich wieder der Marten zu sein den ich kannte.
"Na du kleiner Macho." grinste ich und drehte mich zu ihm.
"Hallo zusammen!" rief ich seinen Brüdern zu und hob meinen Becher. Es war laut, also würde vermutlich nicht jeder meine Begrüßung hören.

Marten schmunzelte ein wenig als ich meine Arme um seinen Nacken schlang und ihn Küsste.
Nicht nur mir schien lieber zu sein wenn er sich keine Gedanken darum machen musste wie er auf seine Umwelt wirkte.
Wieso es plötzlich wieder okay war mich normal zu behandeln war mir dennoch ein Rätsel.

Marten orderte sich ein Bier, ließ mich jedoch keine Sekunde aus den Augen und hatte immer eine Hand um mich gelegt. Biene ging dadurch deutlich auf Abstand. Ihr schien das ganze nicht so geheuer zu sein.

"Eine Nacht im Zelt, eine im Haus. Das selbe machen wir auch in Österreich. Geht das klar?" versuchte Marten mit mir zu verhandeln.
"Überall von mir aus, aber nicht in Österreich. Das ist 'meine' Woche. Da kannst du mich kreuzweise." Sagte ich mit einem grinsen und Küsste ihn.
"Ich hab keinen Bock da wie so ein Penner zu schlafen." maulte er, ließ den Kuss dann aber zu.
"Och, Prinzessin... Du kannst gerne bei deinen Buben schlafen." neckte ich ihn und quickte auf als er mich einfach über die Schulter warf.
"Lass mich runter!" rief ich und strampelte doch Marten tat nichts dergleichen.

Erst als er mit mir um die Ecke gewandert war ließ er mich zurück auf den Boden, drückte mich jedoch gegen die Wand und packte mich am Kiefer.
"Ich liebe dich... Aber treibs nicht zu weit ja!" knurrte er und drückte mir forsch seine Lippen auf den Mund.
Ich seufzte leise auf und schlang meine Arme um seinen Nacken, es war mir egal wie das hier aussah und wer es sah. Es war mir egal das Marten gerade eigentlich 'nicht so nett' sein wollte und es war mir egal das ich vermutlich gleich in aller Öffentlichkeit mit ihm bumsen würde denn zumindest mich machte es gerade mehr als geil wie dominant er mir gegenüber war.

"Dein Ernst?" keuchte Er als ich meine Hand unter sein Oberteil schob und mir angestrengt auf die Lippen Biss.
Ich nickte nur, zog ihn am Nacken wieder zu mir und ließ zu das er mich wie nichts ein wenig an hob und mich so stumm dazu aufforderte meine Beine um ihn zu Schlingen.

"Scheisse..." hauchte er und packte grob mit einer Hand meine Brust.
"Lass da runter gehn..." schnaufte ich und zappelte bis Marten mich runter ließ. Schnell liefen wir eine kleine Seitenstraße entlang bis wir eine dunkle Nische fanden.

Marten schob mir eilig die Hose nach unten und drückte mich mit dem Gesicht zur Wand. Flüchtig fuhr er mit einer Hand meinen Po entlang zwischen meine Beine und tauchte dann mit einem Finger in mich ein.
Ich seufzte leise auf und warf meinen Kopf in den Nacken, was Marten dazu veranlasste  mir leicht in den Hals zu beißen und zu knurren.
"Gefällt dir das hm?" raunte er und grinste dreckig als ich eilig nickte.
"Rede nicht, nimm mich!" krächzte Ich und schob ihm meinen Po entgegen.
Marten ließ sich nicht zweimal bitten und schob sich, nachdem er seine Hose gerade soweit wie nötig geöffnet hatte, mit einem Stoß in mich.

Ich stöhnte laut auf und ließ zu das Marten mich grob am Haar packte und meinen Kopf nach hinten zog.
"Geil..." knurrte er und drückte meine Pobacken fest mit beiden Händen.

Es war hart und ging schnell, zu einem Ende sollte es jedoch nicht kommen. Zumindest nicht zu einem das unserer Vorstellung entsprach.

"Astenersi immediatamente dall'attività sessuale!"

"Vestiti e gira faccia a parete!"

Schrie eine männliche Stimme, kurz darauf eine zweite und ließ uns daraufhin Panisch auseinander springen.
"Was?" fragte Marten aufgebracht und sah ebenso panisch wie ich zwischen den Polizisten hin und her.

"Anziehen, Gesicht zur Wand." übersetzte ich Hektisch und raufte mir das Haar nachdem ich mir die Hose nach oben gezogen hatte. Marten sah mich jedoch nur einen Moment lang verwirrt an.

"Mach einfach..." japste ich und tat was die Männer sagten.
Man zerpflückte uns in unsere Einzelteile, immer wieder sprach man mit uns. Ich übersetzte so gut ich konnte und hoffte das Marten keinen Aufstand machte. Ich hatte keine Ahnung davon wie er reagierte wenn er festgenommen wurde denn das war uns bisher erspart geblieben.

Man nahm uns allen ernstes fest, verhörte uns wie Schwerverbrecher. Mit einem Dolmetscher für mich und eine Dolmetscherin für Marten, wodurch ich ein wenig den Eindruck hatte man wolle uns schikanieren.

Festgenommen in Italien, wegen Sex in der Öffentlichkeit.
Ich bekam ein wenig Angst denn ich wurde darüber aufgeklärt das es für soetwas bis zu zwei Jahre Haft geben könnte, zudem war ich alleine in einer kleinen abgefuckten Zelle und das auch noch in einem Fremden Land.

Na super!

DavorlebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt