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Heute gibt es mal ein etwas längeres Kapitel.
Ich bitte um Nachsicht dass das Update etwas auf sich warten hat lassen.

Ich möchte mich bei den ganzen Leuten auch mal bedanken die mir private Nachrichten geschrieben haben.
Vielen Dank für eure lieben Worte

Natürlich auch an die die hier immer fleißig voten und Reviews hinterlassen.

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"Das ist mein Papa... Egal was er sagt... Bitte... Nimm es nicht ernst. Er hat ne große Fresse aber er ist ein Teddybär. Er muss nur immer erstmal klar machen das ich seine Prinzessin bin." flüsterte ich als die Tür des Wintergartens auf ging und Papa mit seinen 2,2 Metern sogar den Kopf einziehen musste.
"Der haut sogar mich um..." nuschelte Marten etwas angespannt.
Da konnte ich nicht widersprechen.
Papa war kein Muskelprotz aber mit Anlauf würde er Marten vermutlich trotzdem einfach über den Haufen rennen denn er hatte ein Kampfgewicht von knapp 130kg.
Papa blieb knapp eine Armlänge von uns stehen und zum ersten Mal war ich mir nicht sicher ob Marten nicht gleich weglaufen würde.
"Papa? Sei lieb!" drohte ich und zog einen Schmollmund.
"Du bist also der neue Freund meiner Tochter?" fragte Papa mit extra tiefer Stimme.
Genervt drehte ich die Augen über und sah hilfesuchend zu meiner Mama die mit knappen 1,66m neben Papa super klein und niedlich aussah.
Marten machte komische Geräusche neben mir und ließ mich so etwas verwirrt zu ihm hoch sehen.
"Atmest du?" fragte ich besorgt nach.
Doch Marten streckte meinen Papa die Hand hin und grinste endlich schief.
Kurz war ich mir nicht sicher gewesen ob er nicht doch noch umkippen würde.
"Marten, freut mich Sie kennen zu lernen." sagte er plötzlich überraschend selbstsicher.
"Luis." stellte sich Papa knapp vor.
"Papa mag tattoos nicht so gerne." erklärte ich.
"Und deutsche auch nicht!" ergänzte Oma, woraufhin ich sie entsetzt ansah.
"Oma!" rief ich doch diese lachte nur herzlich.
Omas Freund war ebenfalls deutscher und so hatte dieser nun zumindest einen Leidensgenossen denn Papa akzeptierte diesen zwar aber er wusste immer etwas an ihm auszusetzen. Mal sehen wie das bei Marten sein würde.
Der Traumschwiegersohn war er ja nunmal nicht gerade.

Tatsächlich lockerte sich die Stimmung aber auf als mein Onkel um die Ecke kam und Marten direkt die Ohren voll quatschte.
Eigentlich sollte mir Marten leid tun aber ein bisschen schadenfroh war ich. Nach den ganzen Auseinandersetzungen der letzten Tage hatte er es verdient ein bisschen zu leiden.
Ein kleines bisschen zumindest.

Mein Herz klopfte mir bis zum Hals als wir Abends, nachdem Marten von meiner Familie in seine Einzelteile zerlegt worden war, vor meinem Haus standen. Es würde das erste Mal sein das ich jemanden in dieses Haus lassen würde der mir so nahe stand wie Marten.
Es würde das erste mal sein das ein Mann dieses Haus betrat den ich liebte, der aber nicht mein Ehemann war.
Marten warf mir einen prüfenden Blick zu als er bemerkte das ich etwas unschlüssig neben meinem Bike stehen geblieben war.

"Wir müssen da nicht rein, irgendwo finden wir sicher ein Hotel!" schlug er vor und zog mich sanft an sich.
Ich schüttelte jedoch den Kopf und streckte mich zu ihm hoch um mir einen Kuss zu klauen.
"Es wird nur.... Komisch sein." murmelte ich und schluckte hart.

Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen das ein Nachbar am Fenster stand. Also seufzte ich schwer auf und sah zu das wir nicht noch länger als abendliches Unterhaltungsprogramm der Nachbarn fungierten.
Erst als ich die Tür hinter uns ins Schloss fallen ließ atmete ich durch und sah wieder zu Marten.
"Du kannst dich gerne umsehen." sagte ich und bedeutete ihm mit einer Handbewegung das er sich frei bewegen konnte.

"Willst du hier unten schlafen?" fragte Marten als er sich im Wohn und Essbereich umsah.
"Nein, du bist mein Mann und mein Mann schläft mit mir in meinem Bett." versicherte ich als ich den Kühlschrank öffnete. Meine Mutter war so nett gewesen und hatte ihn zumindest mit dem notwendigsten befüllt.

"Außer dir ist es natürlich unangenehm das mein Mann da mal drin geschlafen hat. Dann... Ist es natürlich kein Thema aber... Du sollst nicht glauben das ich... Also du weißt schon." warf ich ein und begann tatsächlich zu stottern.
"Vik? Alles gut! Ich schlafe da wo du dich wohler fühlst okay?" versicherte Marten und schlang seine Arme um mich.
Ich musste wieder tief durchatmen und ärgerte mich das es mich so sehr stresste hier zu sein.

Als wir gerade am Tisch saßen und gemeinsam aßen kam ich zu einem Entschluss den ich schon viel eher hätte treffen sollen.

"Ich werde das Haus verkaufen." murmelte ich und sah zu Marten.
Dieser wiederum runzelte die Stirn und sah mich zweifelnd an.
"Ich... Muss langsam... Also... Du weißt schon." murmelte ich und fuhr mir durchs Gesicht.
Ich verstand mich selbst nicht mehr. Wie konnte ich so sehr die Fassung verlieren? Marten fing mich zum Glück emotional auf.

Zum Glück verging der Besuch bei meiner Familie recht schnell. Es war erstaunlich wie erleichtert ich war als wir zwei Tage später wieder auf unseren Motorrädern saßen. Mein Entschluss das Haus zu verkaufen war geblieben. Auch Tage später noch.
Zumal nach meinem Urlaub tatsächlich eine Kündigung auf mich gewartet hatte.
Es ging nicht primär um den Sex in der Öffentlichkeit sondern um meine Liebe zu Marten. Zu einem Hells Angel.
Tatsächlich wurde mir das auch offen gesagt.

Als ich nach diesem Gespräch direkt mein Schließfach geräumt hatte war ich tatsächlich froh aus dem Gebäude raus zu sein. So unangenehm wie dieses Gespräch war, war mir das aber auch nicht zu verübeln.

Marten hatte mit John am Parkplatz, vor meinem nun ehemaligen Arbeitgeber, gewartet und sah mich erwartungsvoll an.

"Gekündigt weil ich mit einem Hells Angels liiert bin!" schnappte ich angefressen und zündete mir eine Zigarette an.
"Das is' n Scherz oder?" murrte Marten und sah mit gerunzelter Stirn auf das Gebäude.
"Schön wär's. Ach weißt du was... Drauf geschissen ich hab denen klar gemacht das ich dagegen vorgehen werde. Da ist ihnen der Arsch auf Grundeis gegangen. Wir sind so verblieben das die mir 6 Monate lang weiter mein Gehalt zahlen. Danach löst sich erst das Arbeitsverhältnis auf." erzählte ich und kam langsam wieder runter.
Marten bedachte mich dennoch kurz mit einem ernsten Blick, dann nickte er jedoch zufrieden.
"Wenigstens was..." murrte er. John hielt sich aus der Unterhaltung raus und tippte auf seinem Handy herum.

Erst als wir im Auto saßen und ihn nach Hause gebracht hatten schien Marten jedoch wieder richtig runter gekommen zu sein.

"Das könnte dir öfter passieren..." murmelte er und strich meinen Oberschenkel auf und ab.
"Ich weiß, ist mir aber egal. Wer bin ich denn das ich mir vorschreiben lasse mit wem ich mein Bett teile?" murmelte ich und tippte mir gegen die Stirn.
Wir hatten uns gleich nachdem wir zuhause angekommen waren in sein Bett verkrochen. Chopper zuliebe waren wir uns schnell einig das wir einige Tage bei Marten übernachten wollten damit der Hund zumindest ein bisschen Zeit in seinem eigenen Körpchen verbringen konnte.

Marten schmunzelte als er meine Ernsthaftigkeit hinter diesen Worten bemerkte und rollte sich über mich um mich zu küssen.
"Was hältst du eigentlich davon dir zukünftig nicht nur das Bett sondern direkt die Adresse zu teilen?" fragte er leise gegen meine Lippen und grinste als er meinen überraschten Blick sah.
"Ist das dein Ernst?" fragte ich überrascht.
"Natürlich. Sonst würde ich nicht fragen." schmunzelte er.
Ich hatte eigentlich nie wieder mit einem Mann zusammenziehen wollen doch seit Marten von meiner Familie ohne große Vorkommnisse aufgenommen wurde war der Gedanke nichtmehr ganz so abwegig.

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