52 - Epilog

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"Ich bin immer noch beeindruckt." murmelte Marten als ich Stunden später an ihn gekuschelt im Bett lag, unseren Sohn hatte ich gerade an der Brust.
"Du hast das so gut gemacht. Ich war so dankbar das du da warst das glaubst du gar nicht." sagte ich ebenso leise.
"Dein Glück war das der Übergang von Wehen veratmen zu pressen so ruhig und entspannt war das ich es erst nicht richtig bemerkt habe. Sonst hätte ich vermutlich Panik bekommen." gestand er schmunzelnd.
"Du warst weit weg von Panik!" lächelte ich entspannt.
"Weil du so gelassen warst. Ich dachte immer eine Geburt ist einem Massaker ähnlich und das du schreien wirst als würde man dich abstechen." gestand er und lachte leise als ich empört grunzte.
"Ich dachte auch das ich vor Schmerz schreien werde. Ich hatte ehrlich gesagt etwas Angst weil ich zu Hause ja keine PDA bekommen konnte. Aber es war das ganze drumherum so perfekt das ich in diesem Moment dann weder Angst hatte noch schreien wollte vor Schmerz." analysierte ich die vergangenen Stunden.
"Ich bin jetzt irgendwie auch froh das wir das zuhause gemacht haben. Keine Ahnung aber... Irgendwie... Hab ich das Gefühl das ich nicht ganz so nutzlos war wie ich erwartet hätte." gestand Marten leise.
"Du warst unfassbar wichtig in dieser Zeit. Alleine hätte sich das schrecklich angefühlt... Aber so... Ich weiß nicht... Ich kann dir nicht beschreiben was da in mir vorsich ging." nuschelte ich.

Wir schwiegen eine Zeit lang, erst als unser Sohn an meiner Brust eingeschlafen war gab ich ihn an Marten weiter. Dieser kümmerte sich ohne mit der Wimper zu zucken darum das der kleine Aufstieß und kuschelte dann weiter mit ihm.

Es lief alles so unglaublich ruhig und perfekt ab das ich garnicht sicher war ob ich nicht doch noch träumte und eigentlich noch schwanger war.

Erst nach und nach realisierte ich wirklich das Marten und ich eine kleine Familie geschaffen hatten.

Schritt für Schritt kamen Freunde und Familie zu Besuch um Niklas kennen zu lernen.
Niklas wurde mit Geschenken überhäuft so das ich froh war sehr sparsam eingekauft zu haben. Auch wenn Marten Anfangs völlig eskaliert war.
John kam als erstes um den Kleinen zu begrüßen. Er hatte einen Boddy sowie Schnuller anfertigen lassen auf welchem 187 stand.
Marten hatte gelacht und klar gestellt das schon fest stand das sein Sohn mal ein Angel werden würde.
Als John meinen Blick gesehen hatte war er in schallendes Gelächter ausgebrochen. Schon alleine der Gedanke das mein kleines Baby mal ein böser Biker oder ein Rapper werden sollte ließ mich nach Luft schnappen.
Andererseits... Wenn ich auf den Zwerg hinunter sah war ich mir sicher das ich da keinen Bankberater geboren hatte.

Als meine Eltern zu Besuch kamen war Mama vollkommen aus dem Häuschen. Sie wollte Niklas garnicht mehr aus der Hand geben und half mir nebenbei ein wenig indem sie mit ihm und Papa spatzieren ging. So hatten Marten und ich dann zum ersten Mal zumindest ein wenig Zeit für uns.

Der erste 'Ausflug' mit Niklas ging nach Itzehoe zu Martens Eltern. Natürlich mit meinen Eltern im Schlepptau.
Mein Papa verstand sich ausgesprochen gut mit Martens Vater. Autos schienen bei Beiden eine große Rolle zu spielen.
Unsere Mütter verstanden sich auch gut, sie kabbelten sich um Niklas während Julia lachend einen Arm um mich legte und den Kopf schüttelte.
"Ich kann immer noch nicht glauben das mein kleiner Bruder das ganze doch noch auf die Kette gebracht hat." gestand sie leise.
"Was meinst du?" fragte ich verwirrt.
"Naja... Der und eine Familie gründen... Ich hätte niemals geglaubt das ich je Tante werde... Und jetzt... Schau ihn dir an." gestand sie.
"Stimmt. Irgendwie passt dieses 'Daddyimage' garnicht zu ihm aber er ist unglaublich. Er wechselt sogar die Windeln!" schmunzelte ich.
Julia lachte laut los und zog mich in eine feste Umarmung.
"Du hast ihm das Leben gerettet Vik. Du und Niklas habt ihm ohne es zu wissen das Leben gerettet." murmelte Sie und ließ mich dann wieder los.
Ich wusste was sie damit meinte und sah kurz hinauf in die Wolken.
"Weisst du... Marten hat das selbe für mich getan." murmelte ich.
Julia folgte meinem Blick und runzelte dann die Stirn.

"Was ist da oben?" fragte sie und suchte erneut den Himmel ab.
"Mein Davorleben..."

Ende


So... Nun ist hier aber Schluss. 💗🙏🏼 Danke für die vielen vielen Kommentare und votes. Ich bin echt sprachlos wie viele von euch Freude an meiner Geschichte hatten.

Ich arbeite gerade an einer neuen Marten FF. Bis die online geht soll es aber wohl noch ein wenig dauern.

Bis dahin einen schönen Sommer. 💗🙏🏼

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