"Ich hau ab. Redet miteinander und haut euch nicht die Köpfe ein!" murmelte Anton und verließ fast fluchtartig das Haus.
Ich sah Marten ausdruckslos an und seufzte schwer auf.
"Ich werde morgen zu meinen Eltern aufbrechen." sagte ich ruhig und ging auf ihn zu. Eigentlich wollte ich duschen und ins Bett, doch er blockierte die Tür und machte auch nicht den Anschein als hätte er vor das zu ändern.
Marten sah mich einen Moment lang an und schlang dann überraschend seine Arme um mich und drückte mich an sich.
"Ich liebe dich und werde dich ganz bestimmt nicht einfach so gehen lassen!" knurrte er und Küsste mich so fordernd das meine Beine ihren Dienst quittierten.Marten reagiert Blitzschnell und hob mich hoch.
Es waren nur wenige Meter die er mich zurück zum Küchentisch trug und mich dort einfach absetzte.
Meine Hände wanderten direkt an seinen Hosenbund wo ich mit zitternden Finger seinen Gürtel und den Knopf öffnete um dann direkt mit meiner Hand in seine Hose zu fahren.
Marten knurrte erregt während er mir mein Tshirt über den Kopf zog.Marten nahm mich am Küchentisch, wanderte zwischenzeitlich mit mir zur Anrichte der Küche und beendete das ganze auf der großen Wohnlandschaft.
Erst dann hatte sich mein Verstand wieder eingeschaltet und ließ mich nun völlig gerädert zu ihm sehen.
"Ich weiß manchmal einfach nicht weiter Marten. Du bist hier so anders... Das... Versteh ich einfach nicht. Wieso musst du so sein? Ich lass dir doch oft deinen Willen!" fragte ich ehrlich und zog mir sein Tshirt über.
Verwirrt sah ich auf den Aufdruck und fuhr mir dann durchs Gesicht.
Es war ein Shirt mit einem Deathhead Aufdruck.
"Muah ich will ein Tshirt von dir..." maulte ich und zog es mir wieder über den Kopf.
Ich wusste das diese Shirts tabu waren.
In erster Linie weil sie nur Angels tragen durften, aber auch weil er es hasste wenn ich diese Shirts zum schlafen trug."Was machst du jetzt?" fragte er und lief mir sichtlich genervt nach.
"Ein Tshirt von dir holen." murmelte ich und kramte einfach in seinem Rucksack herum.
Ich sah die Waffe, runzelte die Stirn und ignorierte es.
Marten machte ein unzufriedenes Geräusch als er sah das ich an seinen Sachen war. Aber auch er sagte nichts und schien abzuwarten.Erst als ich eines seiner Shirts angezogen hatte und mich zufrieden auf dem Bett zusammengerollt hatte sah ich zu ihm und wartete was er sagen wollte.
"Und jetzt geht's dir besser?" fragte er mit eigenartigem Ton.
"Ja... Weil ich dich liebe. Weißt du Marten... Seit unserer Abreise in Hamburg hatten wir mehr Streit als in den letzten Monaten davor. Das nervt mich, aber ich werde nicht einfach meinen Scheisse zusammensuchen und dich verlassen. So funktioniert Liebe nämlich nicht. Die heutige Gesellschaft neigt dazu bei Problemen alles weg zu werfen. Aber denkst du ich hab so viele Jahre lang eine Beziehung und später Ehe geführt um bei Problemen den Kopf einzuziehen?
Denkst du wirklich das mein Mann und ich immer auf einer Wellenlänge waren? "fragte ich und setzte mich wieder auf.
Ich klopfte neben mich um ihm zu verdeutlichen das er sich zu mir setzen sollte.
"Lass uns einen Weg finden das ich auch mit dem Marten leben kann der mir im Moment ziehmlich... Bitter aufstößt." bat ich ihn leise nachdem er sich neben mich gesetzt hatte.
"Welche Probleme hatten du und dein Mann?" fragte er und ließ mich so die Stirn runzeln.
"Viele... Man muss in einer Beziehung Kompromisse eingehen... Und ich bin auch bereit diese einzugehen... Für dich. Aber du musst mir auch Zeit lassen und nicht direkt deine scheiss Rambos auf mich los lassen." murmelte ich und krabbelte übers Bett zu ihm und schlang von hinten meine Arme um ihn. Ich kuschelte mich an seine Rücken und ließ zu das er mit seinen großen Händen meine kleinen festhielt.
"Was war der schlimmste Streit den ihr hattet?" fragte Marten leise. Ich verstand nicht wieso er das unbedingt wissen wollte aber ich seufzte schwer auf und begann zu erzählen."Der schlimmste Streit ist aus vielen Kleinigkeiten entstanden... Er hatte betrunken ein Reh angefahren und ist nach Hause gefahren. Hatte dabei aber seine ganze Frontschürze am Unfallort liegen lassen.
Ich bin dann da hin gefahren und hab gesagt ich müsste mein Handy holen da niemand angehalten hatte.
Also habe ich meinen Kopf hingehalten. Musste deshalb sechs Wochen meinen Schein abgeben wegen unerlaubtem verlassen des Unfallortes..." begann ich und rutschte neben ihn. Wir saßen da als würden wir auf den Bus warten.
"... Die Kripo stand vor der Tür weil man ihn des Anbaus von Marihuana beschuldigt hatte. Zurecht wie ich später herausgefunden hatte. Ich hab ihm die Stange gehalten und gesagt an dem Tag an welchem man sein Auto angeblich in diesem Waldstück gesehen hatte, war ich mit den Hunden vor Ort um eine Fährte zu gehen. Muss dazu sagen das ich Tierschutzqualifizierte Hundetrainerin bin... Hab ihn quasi rausgeboxt...." ich seufzte schwer.
"Er hat dieses... Wie heißt das.. Snus oder so? Das hat er bei nem Minderjährigen illegal bezogen. Der Minderjährige wurde dann von den Bullen erwischt und so gingen da einige, auch mein Mann, mit hoch. Da mein Mann das Zeug dann auch noch weiter verkauft hatte gab's ne saftige Strafe... Da hätten wir fast das Haus verloren. Unser Zuhause. Das was wir uns hart erarbeitet hatten... " erzählte ich. Kurz machte ich eine Pause, dann raufte ich mir das Haar."... Ich war Party machen mit meinen Mädels.... Weil ich meinen Abschluss endlich hatte. Er war nicht so der Partygänger also blieb er zuhause. Als ich nicht wie verabredet um halb zwei zuhause war hat er mich gesucht. Ich war gerade dabei mit jemandem zu diskutieren als er wutentbrannt auf mich zugestürmt kam und den Typen fast abgestochen hätte... Die Polizei hat's gesehen und er ist eingewandert. Sechs Monate... Das und vieles mehr war innerhalb eines Jahres passiert.
Als er raus kam haben wir uns so gestritten das wir uns tatsächlich für zwei Wochen getrennt hatten. Aber wir haben uns wieder auf die Beine gestellt. Gesehen das wir ohne einander nicht konnten und auch nicht wollten... Also haben wir gekämpft." beendete ich meine Erzählung.Marten nickte und sah mich dann einen Moment lang von der Seite aus an.
"Du hast immer hinter ihm gestanden..." stellte er fest.
"Natürlich! Ich vertrete die Meinung das man in einer Beziehung nicht nur Mann und Frau sondern auch beste Freunde sein sollte." sagte ich überzeugt.
"Sind wir das?" fragte Marten leise.
"Wir sind auf einem guten Weg dort hin." lächelte ich und beugte mich zu ihm um ihn zu Küssen.