„Sie haben gesagt, sie melden sich!", verkündet uns Ave, als sie die Tür der Bibliothek hinter sich schließt und stolz das Kinn hebt.
„Also lief es gut?", fragt Maddie darauf.
„Ja! Ich habe mich sofort super mit Mrs Jackson verstanden! Sie ist so lieb!"
„Also denkst du, dass du die Stelle bekommst?", frage ich weiter. Ave hätte diesen Job so sehr verdient. Sie liebt Bücher über alles, vielleicht hätte sie hier sogar Spaß und würde nicht nur für das Geld arbeiten.
„Ja.", antwortet sie abwesend und sieht sich fragend in der Gegend um. Als Charlie das auffällt, muss sie lachen:
„Sie ist nicht mehr hier, Ave."
Das Bewerbungsgespräch der Blonden hat ungefähr eine Stunde gedauert. Juliet wollte eigentlich warten, aber weil der Laden für die Instrumente früh schließt, musste sie schnell los. Nachdem die Schwarzhaarige gegangen ist, haben Charlie, Maddie und ich uns auf die Bank vor der Bücherei gesetzt und auf Ave gewartet. Inzwischen dämmert es, sodass die weiße Wand des Gebäudes orange erscheint.
„Oh schade. Aber habt ihr das mitbekommen? Sie hat mir viel Glück gewünscht! Und oh mein Gott, habt ihr sie gesehen? Sie sieht so gut aus!"
„Ähh ja? Wir sind die ganze Zeit neben euch gesessen, falls dir das nicht aufgefallen ist", antwortet Charlie schmunzelnd.
„Natürlich ist es ihr nicht aufgefallen.", wirft Maddie lachend ein. „Ab dem Moment, wo Juliet das Café betreten hat, hatte sie nur noch Augen für sie!"
Ave macht sofort große Augen und protestiert:
„Das stimmt nicht! Ich würde euch niemals-"
„Wissen wir doch.", unterbricht sie Charlie und klopft ihr auf die Schulter.
Unser Gespräch wird unterbrochen, weil ein altes Auto vorfährt und direkt neben dem Gehsteig bei uns stehen bleibt. Diesen Wagen kenne ich nur zu gut. So geht es offenbar auch Maddie, auf deren Gesicht sich sofort ein strahlendes Lächeln stiehlt, als sie auf das rote Auto zurennt.
„Harry!", ruft sie glücklich. Nur einen Moment später kurbelt der Schwarzhaarige das Fenster hinunter und lässt zufrieden zu, wie ihn seine Freundin in einen Begrüßungskuss zieht.
Erst jetzt fällt mir Finn auf, der neben Harry im Auto sitzt. Während dieser mit Maddie beschäftigt ist, muss Finn belustigt die Augen verdrehen und steigt aus dem Auto aus. Als ihn die Kälte trifft, vergräbt er seine Hände in den Hosentaschen und schenkt uns zur Begrüßung ein warmes Lächeln.
„Hi, Babe.", begrüßt Harry seine Freundin und wendet sich grinsend an uns: „Hey. Ave, wie war dein Vorstellungsgespräch?"
„Ganz okay. Ich glaube, ich bekomme die Stelle!"
„Das ist super!" Seine grünen Augen leuchten. „Und Hugo wird sich auch freuen. Er hat gesagt, wenn du den Job bekommst, feiern wir das im Strandhaus."
„Oh." Aves Mundwinkel fallen nach unten. „Und wenn ich ihn nicht bekomme?"
„Dann feiern sie trotzdem. Und wenn nicht deshalb, dann wegen dem Basketball-Spiel dieses Wochenende.", erklärt Charlie und verkneift es sich dabei sichtlich, die Augen zu verdrehen. Niemand macht sich die Mühe, ihr zu widersprechen. Wenn Hugo etwas will, bekommt er es. Und er will eine Party.
In diesem Moment fällt Harrys Blick auf seine Armbanduhr und er seufzt:
„Finn, tut mir leid, dass ich dich nicht ganz nachhause fahren konnte. Aber Maddie und ich müssen los, meine Mum stresst schon."
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how to survive modern witchcraft
Phiêu lưu„Ich will dir helfen." „Und wieso sollte ich dir das glauben? Seit du und deine Schwester da sind, passieren diese komischen Dinge!" „Wenn ich dir etwas Böses wollte, hätte ich das schon längst getan. Bitte, vertrau mir." Tränen schießen mir in die...