how to survive modern witchcraft

𝘤𝘩𝘢𝘱𝘵𝘦𝘳 21

Mit zwei Dosen Eistee in meinen Händen arbeite ich mich durch die Menschenmasse zu meinem Platz. Ich blicke immer wieder genervt durch den Turnsaal und ich muss mit den Augen rollen. Überall sind Teenager, es ist laut und ich mag die Musik nicht.

Wie ich diese Basketball-Spiele hasse. Wenn ich nicht gerade wegen Hugo und Harry hier wäre, könnte ich zuhause sein und Geige spielen oder mit Kira spazieren gehen.

Als mich schon zum fünften Mal jemand anrempelt, verliere ich das Gleichgewicht und falle fast von der Tribüne. Fast. Gerade noch rechtzeitig kann ich mich selbst auffangen und stolpere beleidigt zu meinen Freunden.

Dort angekommen drücke ich Charlie wortlos ihre Dose in die Hand und setze mich seufzend auf die Bank neben sie und Ave. Ich mag diesen Trubel einfach nicht. Der Blonden geht es offensichtlich ähnlich, denn sie sitzt neben mir und drückt auf ihrem Handy herum.

„Ihr beide seid ja richtige Partykanonen.", bemerkt Maddie, als sie sich zwischen uns beide fallen lässt und ihre Arme um unsere Schultern legt. Ave ignoriert sie und beginnt zu erzählen:

„Ich war vorhin draußen. Als ich dann wieder in die Turnhalle gekommen bin, ist mir aufgefallen, wie es hier riecht. Es stinkt hier so furchtbar! Ein Wunder, dass wir überhaupt noch Luft bekommen!"

„Dabei hat das Spiel noch nicht einmal begonnen!", sagt Charlie und nickt auf das leere Spielfeld unter uns. Auf der anderen Seite des Feldes sitzen die Schüler unserer heutigen Gegnerschule: Der Norbeck-High. Alle von ihnen tragen irgendetwas Grünes, um ihre Mannschaft zu unterstützen. Ganz im Gegensatz zu uns, der Diaville-High, die alle in rot gekleidet sind.

„Wie es hier riecht ist doch egal! Aber nicht, wen ich gerade auf dem Weg zur Besenkammer gesehen habe. Ethan und Alison! Sie haben rumgemacht - Es hat ausgesehen, als würden sie sich gegenseitig aufessen."

„Was? Die beiden?", frage ich erstaunt. Ich dachte damals, dass Ethan Alison nur geküsst hat, weil er ein Arsch ist. Aber anscheinend empfindet er ja wirklich etwas für sie.

„Die passen gut zusammen." Charlie lacht gehässig. Ich nicke. Beide sind falsche Schlangen ohne Niveau. Ich hoffe, dass sie noch sehr lange ein Paar bleiben und die restliche Menschheit in Ruhe lassen.

„Aber was hast du eigentlich in dem Gang zu suchen gehabt?", will Ave wissen.

Ich an Maddies Stelle wäre jetzt rot angelaufen. Aber die Braunhaarige grinst einfach nur unverschämt und antwortet simpel:

„Ich habe Harry viel Glück gewünscht."

„Hey, Leute!" Diese Stimme kenne ich doch. Und so geht es wohl den meisten Mädchen hier in der näheren Umgebung, denn alle drehen sich zu James, der sich grinsend neben uns vier fallen lässt. Hinter ihm kommen auch Finn und Juliet. Finn lächelt uns zur Begrüßung an, während Juliet nur in Aves Richtung ein knappes "Hey" murmelt.

„Ihr auch hier? Seit wann interessiert ihr euch für Basketball?", fragt Charlie und rutscht auf der Bank näher zu mir, damit sich James neben sie setzen kann.

Er zuckt mit den Schultern:

„Tun wir nicht, uns war bloß langweilig."

Und dann sehen sie sich ein Spiel an? Wer tut sich das schon freiwillig an?

In diesem Moment verstummt die Musik aus den Lautsprechen. Sofort werden auch die Schüler leise und schauen gespannt auf das Spielfeld. Keine zwei Sekunden später rennen schon die Spieler in die Turnhalle und das Spiel beginnt.

Und mir wird einmal wieder bewusst, wie wenig Ahnung ich von Sport habe. Der Ball muss in den Korb, das weiß ich. Aber als der Schiedsrichter auf einmal durch die Halle brüllt, dass sie 5-Sekunden Regel gebrochen wurde und durch das ganze Publikum ein betroffenes Gemurmel geht, verstehe ich nur Bahnhof.