𝘤𝘩𝘢𝘱𝘵𝘦𝘳 13

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So vergehen die Tage, die langsam zu Wochen werden. Fast ein ganzes Monat kenne ich die Bones- Zwillinge und Finn nun schon und ich kann mir ein Leben ohne die drei inzwischen nicht mehr vorstellen.

Trotzdem geht mein Leben normal weiter: Mrs Roberts macht uns im Orchester immer mehr Druck, denn in ein paar Tagen ist unser Abschlusskonzert genau am Heiligen Abend. Ich kann mich leider nicht mehr nur auf meine Geige konzentrieren, da ich nun auch zaubern üben muss. Zwar darf ich immer noch nicht ohne die Zwillinge zaubern, die Trainingsstunden mit ihnen nehmen aber ziemlich viel Zeit in Anspruch.

Finn und ich werden besser, aber gut sind wir noch lange nicht. Ich hatte seit dem Vorfall auf der Tankstelle mit Juliet keine Situation mehr, wo meine Kräfte ausgebrochen sind- und ich hoffe, das passiert mir nie mehr. Zumindest nicht, ohne dass ich das will. Finn und ich machen immer einen Wettkampf daraus, wer den neuen Zauber am schellsten gelernt hat. Inzwischen können wir kleine Gegenstände schon ohne Probleme durch den Raum fliegen lassen und gerade sind wir dabei, das Wasser kontrollieren zu lernen.

Wenigstens schaffe ich es, dass mir meine anderen Freunde nichts anmerken. Ich treffe mich immer noch gleich oft mit Charlie, Ave, Maddie, Harry und Hugo und da Charlie nun Bescheid weiß, schnüffelt uns auch niemand mehr nach.

Zuerst hat Charlie das Ganze mit den Hexen nicht geglaubt, aber nachdem ich auch vor ihr gezaubert habe, fiel ihr wohl keine andere logische, wissenschaftliche Erklärung ein. Nun ist sie manchmal bei unseren Trainingsstunden dabei, was mich persönlich sehr freut. Finn und Juliet haben auch kein Problem damit, nur James ist immer noch kritisch. Ich frage mich, was die beiden getan hätten, wenn ich sie nicht dazu überredet hätte, meiner besten Freundin die Wahrheit zu sagen.

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Und wie schon gesagt: Weihnachten steht vor der Tür. Heute war der letzte Schultag vor den Weihnachtsferien. Charlie, Ave, Maddie und ich sitzen gerade in meinem Zimmer. Wir treffen uns fast immer bei mir, weil in Maddies Haus nicht genug Platz ist, bei Charlie die ganze Zeit ihre Familie herumschwirrt und Ave uns nicht zu sich einladen will. Es ist ihr zu peinlich, hat sie gesagt.

„Öffnen wir endlich die Geschenke?", fragt Maddie ungeduldig während ihre Hand über Kiras Kopf streichelt. Die Hündin war schon immer verrückt nach Maddie, aber das basiert wohl auf Gegenseitigkeit. Manchmal kommt es mir sogar vor, dass Maddie meinen Hund besucht und nicht mich. Charlie nickt lachend:

„Ja, lass es uns hinter uns bringen." Sie liegt auf meinem Bett, ihren Kopf lässt sie vom Bettrand hängen, sodass ihre roten Haare meinen Teppich berühren.

„Na gut, wer fängt an?", frage ich und stehe vom Schreibtischstuhl auf, um mich mit meinem Wichtelgeschenk auf den Boden zu setzen. Die anderen kommen zu mir auf den Teppich, Maddies Hand schießt nach oben. Wen hat sie wohl gezogen, als wir vor ein paar Wochen beschlossen haben, zu wichteln? Wir sehen sie abwartend an, dann schiebt sie mir grinsend ein Päckchen entgegen:

„Ich hoffe, es gefällt dir."

Und das tut es! Ich habe ein Notenheft bekommen, in dem 50 Noten für Disneylieder notiert sind- für meine Geige. Außerdem habe ich noch einen netten Brief bekommen und Süßigkeiten. Ich umarme sie dankend und gebe Ave mein Geschenk für sie.

Sie packt einen Liebesroman, einen weißen Pulli und ein Notizbuch aus. Strahlend zieht sie sich sofort ihren Pulli an und gibt Charlie ihr Geschenk:

Ein Buch über die Hexenverfolgung (Charlie und ich wechseln kurz Blicke) und einen warmen Schal. Der Rotschopf beginnt sofort darin zu blättern und gibt schlussendlich Maddie ihr Geschenk:

Eine Mütze und Süßigkeiten. Doch es ist nicht irgendeine Mütze, sie ist golden und rot- wie Maddies Hogwartshaus. Sie hat eine Gryffindormütze bekommen!

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