𝘤𝘩𝘢𝘱𝘵𝘦𝘳 18

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„Eine Party? Schon wieder?" Ich runzle die Stirn und stelle meinen Milchshake wieder auf den Plastiktisch.

„Schon wieder?", wiederholt Maddie lachend. „Die letzte Party war im November, Flo. Jetzt ist Januar!"

„Das ist definitiv schon zu lange her. Außerdem darf ich das Strandhaus von einem Onkel wieder haben.", fügt Hugo stolz hinzu.

Ich bin immer noch nicht überzeugt. Als ich das letzte Mal in diesem Strandhaus war, habe ich versehentlich einen Sturm heraufbeschworen, der mich fast umgebracht hätte. Außerdem wundert es mich, dass ausgerechnet Maddie wieder dorthin will. Immerhin hat sie dort entdeckt, dass ihr Freund kifft und sie haben deshalb zwei Tage lang nicht mehr gesprochen.

„Ja, aber-"

„Hey Leute, kann ich euch noch etwas bringen?", fragt Ave und räumt gestresst unsere leeren Gläser auf ihr Tablett. Das Wally's ist heute viel voller als sonst, was wohl an den kalten Temperaturen draußen liegt. Es grenzt an ein Wunder, dass wir diesen freien Tisch überhaupt bekommen haben. Immerhin sind wir zu sechst: Harry, Hugo, Finn, Charlie, Maddie und ich.

Die Bones- Zwillinge kommen vielleicht auch noch, aber bis jetzt haben sie sich hier nicht blicken lassen. Doch ich sehe sie sowieso fast jeden Tag. Seit die Hexenjäger hinter Finn und mir her sind, lassen sie uns nur sehr ungerne unbewacht. Wir wissen nicht, wann Elijah und Limes ihren zweiten Mordversuch unternehmen werden. Doch das versuchen Finn und ich gerade zu verdrängen. Wir wollen einfach normale Teenager sein, sei es auch nur für einen Nachmittag im Diner.

„Ja, bitte irgendetwas, damit Flo aufhört, so eine gewaltige Langweilerin zu sein.", grummelt Hugo, worauf ihm Charlie einen Klaps auf den Kopf verpasst:

„Sie vertraut dir nicht, weil du immer Scheiße baust. Das kann man ihr wohl kaum verübeln."

Der Schwarzhaarige sieht sie einen Moment undefinierbar an, dann schmunzelt er:

„Ich bin eben wahnsinnig gut darin, schlechte Entscheidungen zu treffen."

„Das sind keine Neuigkeiten, Hugo.", antwortet Charlie trocken. „Sogar Maddies ADHS- kranke Babykatzen haben das inzwischen mitbekommen."

„Um was geht es hier eigentlich?", fragt Ave verwirrt. Harry winkt ab:

„Hugo will wieder eine Party veranstalten. Im Strandhaus seines Onkels."

„Schon wieder?" Sofort hat sich die Stimme der Blonden einen panischen Unterton angenommen. Ich muss zufrieden an meinem Erdbeershake schlürfen. Ich habe eine Mitstreiterin.

„Deine Partys sind bis jetzt ja super angekommen, Alter.", lacht Harry ironisch und klopft seinem besten Freund auf die Schulter. Hugo ignoriert ihn gekonnt und schaut zu Finn:

„Was hältst du von der Idee?"

Der Braunhaarige sieht überrascht auf. Bis jetzt hat er nachdenklich aus dem Fenster gesehen und sich nicht in unser Gespräch eingemischt. Dass er nun auch nach seiner Meinung gefragt wird, scheint ihm nicht besonders gut zu gefallen.

„Ähh, auf einem Strandhaus also?", fragt er und zieht dabei kritisch die Augenbrauen zusammen. Ich muss mir ein Grinsen verkneifen: Er hat von den letzten fünf Minuten nichts mitbekommen. Hugo seufzt genervt und hilft Ave dabei, die Gläser auf das Tablett zu stellen:

„Ist auch egal, ich mache es sowieso." Nun beginnt er, böse zu grinsen. „Ich habe euch eh nur aus Höflichkeit gefragt."

„AVERY HILL! Hast auch einmal vor, die anderen Gäste zu bedienen, als hier nur nutzlos herumzustehen?", ertönt auf einmal eine wütende Stimme durch das Diner.

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