(Hermine's Perspektive)
Ich liege im Bett und bin vor ein paar Minuten aufgewacht. Da ich noch 2 Tage frei habe, konnte ich endlich wieder ausschlafen. Ich fühle mich schon viel ausgeruhter als gestern.
Langsam schlage ich die Decke nach vorne und stehe auf. Mit kurzen Schritten laufe ich in das Badezimmer und stelle mich unter die Dusche, dann trocken ich mich ab und ziehe mich an. Zähne putzen, Haare trocken und kämmen, dann bin ich auch schon fertig.
Meine Beine tragen mich durch die Gänge von Hogwarts, nun bin ich in der großen Halle. Ich setze mich und bin fast alleine in der Halle. Frühstück bekomme ich zum Glück noch, zwar mag ich die Vorstellung immer noch nicht, dass die Hauselfen mir mein Essen machen müssen, aber ich bin immer sehr freundlich zu ihnen und mache ihnen auch keine allzu großen Umstände ...hoffe ich...
Ein Toast mit Marmelade und ein Kaffee... mehr nehme ich nicht zu mir. Meine Blicke schweifen zu dem Leeren Stuhl von Severus... Ich denke kurz zurück an die vergangenen Tage. Er war so aufgeschlossen zu mir, er hat mir einen kleinen Einblick in den wahren Severus Snape gegeben. Seine Vergangenheit muss wirklich sehr schlimm gewesen sein. Er tut mir so leid...
Jetzt ist mir auch bewusst geworden, weshalb er so gemein ist, so verschlossen und griesgrämig. Das mit Lily beschäftigt mich dennoch sehr... Dieser Traum wie Severus stirbt und Harry ihn findet, es lässt mich ebenfalls nicht los. Es muss doch eine Erklärung geben dafür... War es wirklich eine Vorahnung oder hat mir jemand diese Bilder bewusst gezeigt?
Ich würde gerne mit jemand darüber reden aber... Mit wem? Dumbledore? Severus? Ginny?... Nein... Ich möchte niemanden beunruhigen aber ich möchte auch nicht Severus in Gefahr bringen... Es ist einfach ein verfluchter Mist!
Meine Gedanken werden unterbrochen, denn eine Hand spüre ich auf meiner Schulter. Abrupt drehe ich mich um und schaue in warme, tief- schwarze Augen... Ein Lächeln umschmeichelt seine Lippen und ich lächel ebenfalls. "Bereit für die dritte Phiole?", fragt er mich und ich verziehe leicht mein Gesicht. "Ja", antworte ich dennoch und stehe auf.
Ich folge ihm hinunter in die Kerker. Dort angekommen setze ich mich auf sein Sofa und er daneben. Er reicht mir stumm die nächste Phiole. Ich entkorke sie und trinke sie leer, mein Gesicht verzieht sich wieder... Ekelhaft dieses Zeug.
"Das wird nie langweilig", sagt er und lacht leicht. Ich lache ebenfalls etwas und schaue in die lachenden Augen von Severus. "Du hast heute und morgen noch frei, oder?", fragt er mich und gießt uns beiden einen Tee ein. "Ja, ich weiß aber noch nicht was ich mit diesen zwei Tagen anstellen soll", antworte ich und beobachte Severus wie er mir eine der Tassen reicht. Ich nehme sie an mich und trinke einen kleinen Schluck. Der Tee ist lauwarm.
"Albus hat mir gestern etwas gesagt, was mich sehr beunruhigt. Er hat erfahren, dass die Anhänger von du weißt schon wem, vermutlich etwas planen. Er denkt sie wollen die Schule angreifen", erzählt er mir und sieht dabei sehr beunruhigt aus. "Das ist furchtbar, wir sind nicht vorbereitet auf solch einen Angriff. Wie hat er davon erfahren?", frage ich und trinke noch einen Schluck.
"Ich weiß es nicht, er hat mich nur informiert darüber und nicht viel mehr dazu gesagt. Ich mache mir Sorgen um dich. Bitte pass auf dich auf... Ich werde nicht immer auf dich aufpassen können", erklärt er mir und nimmt seine Tasse in die Hand, er trinkt einen Schluck und stellt sie wieder auf den Tisch vor sich.
"Wir brauchen mehr Zeit, mehr Zeit zum Üben...", flüstere ich fast schon und stelle die Tasse vor mir ab. "Du hast recht, nur weiß ich nicht was genau Albus geplant hat... Du musst es erst einmal für dich behalten, ich wollte dich nur warnen. Albus wird mit Sicherheit Potter davon erzählen, wenn die Zeit reif ist. Dann könnt ihr euch überlegen wie ihr euch mehr vorbereiten könnt", gibt er mir zu verstehen und schaut besorgt zu mir.
"Ich verstehe, wenn Harry uns darüber informiert, dann werden wir uns schon etwas einfallen lassen. Vielleicht so etwas wie einen Duellierclub oder sowas ähnliches wie wir im fünften Jahr hatten. Harry war ein toller Lehrer, er hat Erfahrung was das angeht", äußere ich mich und trinke noch einen Schluck Tee.
"Ihr werdet schon die richtige Entscheidung treffen", erwidert er und steht auf. Er geht zu seinem Schrank und kommt mit einer Phiole in der Hand wieder. "Ich bin morgen nicht in Schloss, du musst sie morgen alleine nehmen", sagt er und reicht mir die Phiole. Ich nehme sie an mich und schaue leicht verwirrt. "Wieso bist du morgen nicht in Hogwarts?", frage ich ihn mit hochgezogener Augenbraue.
"Albus hat mich darum gebeten etwas für ihn zu erledigen. Ich kann es dir nicht sagen, ich weiß es selbst noch nicht. Er meinte nur es wäre wirklich dringend und er würde es mir morgen sagen", antwortet er und zuckt leicht mit den Schultern. Er trinkt noch einen Schluck Tee und schaut mich von der Seite aus an.
"Muss ich mir Sorgen machen?", frage ich besorgt und erwidere seinen Blick. "Nein, ich denke nicht. Wenn es etwas Gefährliches wäre, dann hätte er es vermutlich selbst erledigt. Ich kenne Albus schon lange und auch wenn ich ihn nicht immer verstehe, in dieser Sache tue ich es", erklärt er und lächelt zum Schluss etwas.
Ich erwidere es und nicke kurz mit dem Kopf...
Dies war mein letzter Besuch bei Severus. Unsere Begegnungen waren in den letzten Tagen eher wenig und nur noch ein bisschen vertraut. Vielleicht liegt es auch daran, dass er etwas Distanz zwischen uns bringen möchte.
Er hat mir schon viel über seine Vergangenheit erzählt und ich weiß nun vermutlich mehr als 99 % der Menschen um ihn herum über ihn. Ich denke, er braucht etwas Zeit... Diese gebe ich ihm...
Im Unterricht ist er zwar nicht nett zu mir aber er ignoriert mich. Es ist besser so, wir wollen ja nicht auffallen. Ignorieren ist mir tausendmal lieber als angeschrien zu werden. Die Tage vergehen und Severus treffe ich nicht einmal mehr in der großen Halle an. Er scheint nur noch in seinen Räumen zu essen. Ich sehe ihn nur noch im Unterricht oder wenn ich Glück habe mal zufällig auf den Gängen.
Oft lag ich in meinem Bett und habe mir überlegt einfach nach draußen zu gehen, wenn Severus Aufsicht hat und mich dann ganz zufällig von ihm entdecken lassen. Mein Herz sagt immer, ich soll es machen... aber mein Verstand schreit mich an, ich soll es lieber lassen...
Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an Severus denke, immer hoffe ich, dass er mir Nachsitzen bei ihm aufdonnert oder mich einfach zu sich bittet... Leider war dies nicht einmal der Fall. Vielleicht braucht er wirklich etwas Zeit und Distanz... Vielleicht mag er mich nicht mehr...
Gerade sitze ich in der Bibliothek, wie immer eigentlich, und sitze an dem Platz wo ich damals dieses Buch entdeckt habe. Ich lass meine Gedanken schweifen und mein Verstand lenkt sich wie von selbst wieder zu Severus.
Wie schön wäre es, wenn er jetzt einfach vor mir stehen würde... Ich habe große Angst, dass er wirklich kein Interesse mehr an mir hat. Wenn er plötzlich jemand neues hat? Diese Adams zum Beispiel von dem Wettbewerb? Nein... Er hat immer gesagt, dass er sie abstoßend findet und keinerlei Interesse an ihr hat oder ihr ansatzweise gezeigt hat.
Es muss etwas anderes sein. Ich könnte Dumbledore fragen, ob er weiß was mit ihm los ist... Nein... er hat sicherlich besseres Zutun... Naja und ich... Ich habe eigentlich auch besseres Zutun als ständig an Severus zu denken und mir zusammenzureimen was mit ihm los ist.
Es ist schon spät am Abend und meine Augen fallen zu... Ich sitze immer noch in der Bibliothek und bin ganz alleine. Ich träume schon wieder von ihm... Er stürmt in die Bibliothek und beugt sich zu mir hinunter. Er sagt, dass er mich vermissen wird und dass wir uns nun eine Zeit nicht mehr sehen werden. Dann gibt mir einen leichten Kuss auf die Lippen und auf meine Stirn...
Ich Schrecke auf und schaue mich ruckartig um... Niemand da... Habe ich geträumt oder war er wirklich hier?
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𝐈𝐍 𝐌𝐘 𝐃𝐑𝐄𝐀𝐌𝐒
Fanfiction(Sevmine) Hermine wird ständig von komischen Träumen gequält, genauso auch Professor Snape. Beide können diese Träume nicht deuten, so sehr auch diese Träume komisch und erschreckend sind, ebenso glücklich macht es beide das sie jede Nacht wieder ko...