13| Ein langer Tag

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(Hermine's Perspektive)

Es ist Donnerstagmorgen und ich werde nach einer langen Nacht endlich wach. Ich bin immer noch etwas müde und überlege, ob ich das Frühstück nicht einfach auslassen sollte. Immerhin hatte ich die erste Stunde sowieso frei und hunger habe ich auch keinen. Ich schließe meine Augen wieder und drehe mich noch einmal um.

"Mine aufstehen!", ruft eine stimme und ich werde durchgeschüttelt. Ich drehe mich um und sage, "Nein, ich bleibe noch etwas liegen. Wir haben doch eine Freistunde." Ich öffne meine Augen und sehe, wie Ginny ihren Umhang anzieht und sagt,
"Wenn du meinst, dann schlaf schön."

Sie verlässt unser Zimmer und ich bin wieder wach. Musste sie mich jetzt wieder aufwecken?! Ich war so schön wieder eingeschlafen. Ich presse mein Kissen über meinen Kopf, während ich mich auf den Bauch lege und versuche weiter zu schlafen.

Schon seit 20 Minuten starre ich nach oben an die Decke, um dann festzustellen, dass ich jetzt wohl auch aufstehen kann. Aufstehen, umziehen, Zähne Putzen, Waschen,...
Nach 15 Minuten stehe ich fertig vor meiner Tür und gehe zum Unterricht.

2 Stunden Geschichte der Zauberei bei Professor Binns. Ich versuche bei ihm angestrengt zuzuhören aber seine Art ist so einschläfernd. Nach einem fast 2-Stündigen Vortrag von Binns beginnend über die mittelalterliche Hexenverfolgung und endend über Hogwarts Schüler die später hier Lehrer waren. Bin ich noch müder, als ich vorher schon war.

Harry schaut mich, wie immer etwas besorgt an. Ich weiß, dass er sich Sorgen macht, da ich so wenig schlafe und es ihn verrückt macht, dass ich ihm nicht sage weshalb.

"Mine kannst du mir nicht endlich sagen, was los ist? Du siehst jeden Tag etwas fertiger als am Tag vorher aus. Ist es wegen Ron?", fragt mich Harry am Ende der Stunde. Ich schaue ihn mit einem angewiderten Blick an. "Nein! Warum sollte ich wegen Ron die Nächte durchmachen?!", sage ich zu ihm und packe meine Bücher ein.

"Ich weiß nicht du hast ihn doch mal geliebt, zusammen wart ihr auch mal und die Tatsache, das ihr euch erst vor gerade mal einem Monat getrennt habt, Naja ich dachte nur", sagt Harry und zuckt mit den Schultern.

Ich schaue ihn etwas skeptisch an und antworte, "Nein es ist wirklich nicht wegen Ron, es ist einfach nur stressig.
Ich muss so viel lernen und der Wettbewerb ist auch nicht mehr weit weg. Und das mit Ron, natürlich geht sowas nicht spurlos an mir vorbei, aber ICH hab immerhin mit IHM Schluss gemacht und das hatte seine Gründe. Harry es ist NICHT wegen Ron du musst dir keine Sorgen machen, verstanden?"

Harry schaut mich etwas schockiert an, da er nicht versteht, warum ich so gereizt reagiere auf dieses Thema. "Ja ist gut Mine, reg dich ab ich werde dich nicht nochmal damit belästigen", sagt er und rollt die Augen. "Danke wie nett von dir", sage ich und bemerke, dass der Raum schon komplett leer ist und sage zu Harry, "Komm wir müssen in den Unterricht sonst kommen wir noch zu spät."

Wir haben 2 Stunden Zauberkunst bei Flitwich. Ich glaube, ich kenne schon fast jeden Zauberspruch auswendig und das rückwärts im schlaf! Aber der Anwesenheit nicht nachkommen wäre keine gute Sache und mein gewissen würde dies auch nicht zulassen.

"Heute werden sie den Protego Zauberspruch lernen und anwenden, wer weiß was dieser Zauberspruch bewirkt?", fragt Flitwich und schaut in die Klasse.

Keiner meldet sich und ich denke mir jedes Mal das gleiche, ach Leute das gehört doch schon zum Zauberspruch ein mal eins. Ich melde mich, er zeigt mit seinem Zauberstab auf mich und sagt, "Miss Granger."

Ich antworte, "Er blockt schwächere bis fortgeschrittene Zauber und Flüche ab und schleudert sie auf den Angreifer zurück."

"Ausgezeichnet Miss Granger, 10 Punkte für Gryffindor!", ruft er freudig und fährt mit dem Unterricht fort.

Nach 2 Stunden habe ich keine Lust mehr, nicht nur das wir die nächste Stunde bei Snape haben, sondern auch, weil ich Angst habe ich könnte auffällig werden.

Kann ich nicht einfach plötzlich krank werden?! Ich möchte hier nicht mehr sein! Hoffentlich lenke ich nicht zu viel Aufmerksamkeit auf mich, mein Blick darf nur so wenig wie möglich an ihn hängen, sonst wird es peinlich!

Wir sitzen schon im Unterrichtsraum und vor uns stehen die Kessel. Meine Gedanken werden unterbrochen, denn Ron schaut mich etwas zu eindringlich an und ich Blicke verwirrt zu ihm. "Was?!", frage ich ihn etwas zu wütend... Er zuckt etwas zusammen und schaut direkt wieder weg.

"Was willst du?!", frage ich ihn wütend und aufgebracht. "Nichts, entschuldige ich schau dich nie wieder an", antwortet er abwertend.

Snape betritt den Raum mit wehendem Umhang und lässt die Blicke auf uns schweifen. Kurz hatte ich das Gefühl, sein Blick hing für eine Sekunde länger an mir fest, als an allen anderen.

Ich schaue zu Ron hinüber, denn ich spüre seine eindringlichen Blicke erneut auf mir. Ich sehe wie Ron plötzlich etwas verängstigt zu mir schaut. Und ich frage ihn erneut aufgebracht und leider etwas lauter als gedacht, "Was ist denn?!"

"Miss Granger, Nachsitzen heute Abend 18Uhr in meinem Büro", sagt plötzlich eine tiefe Stimme direkt hinter mir. Ich drehe mich um und sehe einen etwas verärgerten Professor Snape vor mir.

Na klasse jetzt darf ich auch noch nachsitzen und das alles wegen Ron! Ich bin so sauer und verwirrt. Schlimmer kann es jetzt sowieso nicht mehr werden. Mit diesen Gedanken beginnt nun der Unterricht und ich versuche angestrengt nicht auch nur eine Sekunde zu unserem Professor zu schauen.

𝐈𝐍 𝐌𝐘 𝐃𝐑𝐄𝐀𝐌𝐒Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt