48| Eifersüchtig?

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(Snape's Perspektive)

Ich stehe auf und laufe wieder in mein Wohnzimmer. Was soll ich denn nur machen,... liebe ich Hermine wirklich? Und... was ist mit Lily,... weshalb sind diese Gefühle zu ihr so verblasst? So verwirrt war ich lange nicht, ich gehe nach draußen um den Kopf frei zubekommen. Es ist so schön ruhig wie immer hier in den dunklen Gängen. Plötzlich höre ich, wie jemand die Stille durchbricht und gehe deshalb direkt darauf zu.

Ich stehe hinter der Ecke und beobachte wie der dumme Weasley Junge, Hermine küsst. "Ich liebe dich", sagt er zu Hermine und mein Bauch dreht sich bei diesen Worten einmal um sich selbst. Hitze tritt schlagartig in mir auf und mir wird etwas schlecht. Was bei Merlin ist denn hier bloß los?!

Ich sehe ebenfalls wie Hermine ihren Kopf wegdreht und ihn bittet zu gehen. Er läuft nach einigen Sekunden los und Hermine steht noch immer wie angewurzelt an der kalten Kerkerwand. Sie dreht ihren Kopf in meine Richtung, doch ich gehe wieder einen Schritt nach hinten. Ich höre Schritte, deshalb laufe ich wieder zurück in meine Privaträume.

Nach einigen Sekunden leuchtet mir ein Licht ins Gesicht. "Severus?!", flüstert eine Stimme vor mir und diese nimmt langsam das Licht aus meinem Gesicht. Es ist Hermine die vor mir, mit einer Erschrockenheit in den Augen, steht und etwas rot um die Wangen wird. "Was machst du hier?", fragt sie mich schüchtern und schaut mir in die Augen.

"Darf ich fragen, was DU hier unten treibst?", frage ich sie und schaue etwas ernst dabei. "Ich war bei Dumbledore und dann wollte ich eigentlich zu dir, aber warum rennst du vor mir weg?", fragt sie mich selbstbewusster. "Bist du wieder mit deinem kleinen Freund Weasley zusammen oder weshalb küsst ihr euch mitten auf den Gängen?", frage ich etwas vorlaut aber auch mit einer kleinen Traurigkeit in der Stimme und verschränke meine Arme vor meinem Körper.

"Es ist nicht so, wie du denkst, wir waren bei Dumbledore. Ron hatte mich aufgesucht und wollte mir sagen, dass er unter einem Fluch stand und er deshalb gar nicht wusste, was er tat, als er mich Angriff", erklärt sie mir und schaut dabei abwechselnd zu Boden und in meine Augen. "Ein Fluch?", frage ich sarkastisch und verwirrt zugleich.

"Ja, wir haben Dumbledores Denkarium benutzt und wir konnten in den Erinnerungen von Ron sehen, was passiert ist. Es stimmt wirklich, Ron stand unter dem Imperio Fluch von Viktor Krum, ich wollte es auch erst nicht glauben", erklärt sie hastig weiter. "Und weshalb der Kuss?", frage ich sie etwas ungeduldig.

"Ich weiß nicht, er erhofft sich wohl immer noch mehr als wir eigentlich sind", antwortet sie überzeugend und schaut mir dabei in die Augen. "Wenn du meinst", antworte ich und verdrehe dabei die Augen. "Bist du etwa Eifersüchtig?", fragt sie mich mit einem Lächeln auf den Lippen und berührt meinen Arm scherzhaft dabei. "Ich schaue verwirrt in ihre Augen und antworte kurz, "Nein, wieso sollte ich?"

Sie schaut kurz zu Boden und sagt, "Weil du so reagiert hast, als wärst du es." Ich wollte gerade antworten, doch plötzlich kommt Minerva um die Ecke und ruft ganz aufgeregt, "Severus, gut das ich dich finde. Albus geht es überhaupt nicht gut!" Ich schaue zu Minerva und sage, "Ich bin in einer Minute oben, ich hole noch ein paar Sachen." Sie schaut zu Hermine und sagt, "Kommen Sie doch bitte auch gleich mit nach oben, Severus wird wohl etwas Hilfe benötigen."

Ich schaue etwas verwirrt, was sie wohl schon wieder im Schilde führt? Hermine nickt und Minerva verschwindet wieder um die Ecke. "Komm mit", sage ich zu Hermine und ziehe sie an ihrer Hand mit in mein Büro.

Schnell ein paar Tränke und Zutaten eingepackt, laufen wir auch schon nach oben in das Büro von Albus. "Wie sieht es aus?", frage ich etwas besorgt und sehe wie Albus auf seinem Stuhl mit Schweißperlen auf der Stirn, total entkräftet sitzt. Dabei laufe ich zu ihm und schaue mir seine Hand an, die noch immer sehr dunkel aussieht. "Ich kann dir leider nur einen schmerzlinderer und nochmal einen fluchbündler geben", sage ich und schaue in die wässrigen Augen des Schuldirektors.

"Bitte, mach das es besser wird", flüstert Albus unter ersichtlichen Schmerzen. Nach ein paar Handgriffen, hat er beide Tränke getrunken und sieht etwas besser aus. "Ich danke dir mein Freund", sagt er und versucht etwas zu lächeln. "In ein paar Minuten sollte es dir bedeutend besser gehen", versuche ich ihn etwas zu beruhigen.

"Können wir wirklich nichts mehr dagegen machen?", fragt mich Hermine von der Seite. "Nein, leider nicht. Wir können froh sein das ich den Fluch auf seine Hand begrenzen konnte. Nur leider breitet er sich bald sehr schnell aus, wenn wir nicht doch eine andere Lösung finden", antworte ich besorgter, als ich es eigentlich wollte. Hermine schaut traurig in meine Augen und dann zu Albus, der immer noch entkräftet in seinem Stuhl sitzt.

"Ich lasse dir noch ein paar Sachen hier. Nimm das hier einmal früh und abends", sage ich zu Albus und stelle ihm eine Phiole auf den Tisch. "Und diese nur Mittags nach dem Essen. Es ist sehr stark also achte bitte darauf das du davor etwas isst. Immer nur einen kleinen Schluck nehmen, damit können wir noch etwas Zeit gewinnen", sage ich und stelle ein rotes Fläschchen, neben die Phiole auf den Tisch.

"Ich kann dir nicht genug danken Severus", sagt  Albus und wischt sich etwas Schweiß aus dem Gesicht. "Ruh dich einfach etwas aus und morgen wird es dir schon viel besser gehen", sage ich wieder besorgter als geplant und schaue zu Minerva.

"Achte bitte auf ihn, das er sich schont. Können wir jetzt gehen oder werden meine Dienste noch benötigt?", frage ich und Minerva antwortet etwas verwundet, "Nein, ihr könnt wieder gehen. Ich werde aufpassen. Komm Albus ich bringe dich in dein Bett."

Sie geht zu Albus und hilft ihm aufzustehen. Hermine und ich gehen stumm wieder nach draußen. Wir laufen ganz still nebeneinander her und sie schaut etwas bedrückt und verträumt zugleich auf den Boden.

"Ist alles in Ordnung bei dir?", frage ich sie und bleibe stehen. Sie bleibt ebenfalls abrupt stehen und schreckt bei meiner Frage etwas auf. "Bei mir? Ja alles super. Ich überlege nur, ob es nicht doch noch eine Möglichkeit gibt Dumbledore zu helfen", antwortet sie grübelnd und schaut dabei in meine Augen. "Ich habe alles versucht und mich informiert. Das einzige, was bei ihm anschlägt, sind diese zwei tränke, die ich ihm gegeben habe. Wenn du jedoch denkst, du könntest etwas finden, dann bitte. Ich halte dich nicht auf", sage ich etwas zu ernst, sodass sie wie erstarrt in meine Augen blickt und kein Wort sagt.

Nach einigen Sekunden der Stille schüttelt sie ihren Kopf etwas und sagt, "Ich geh dann mal auf mein Zimmer und bereite mich auf morgen vor, wenn das für dich in Ordnung ist." Etwas überrascht über ihre Aussage antworte ich schnell, "Gut, dann sehen wir uns morgen." Sie nickt kurz und sagt, "Ja, bis morgen", und geht nach oben. "Hermine!?", rufe ich und sie bleibt stehen. Sie dreht sich um und sagt etwas schüchtern, "Ja?" Ich schaue in ihre Augen und sage etwas stotternd, "Ich.. Ich... L..

𝐈𝐍 𝐌𝐘 𝐃𝐑𝐄𝐀𝐌𝐒Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt