𝐈𝐍 𝐌𝐘 𝐃𝐑𝐄𝐀𝐌𝐒

12| Wut & trauer

(Hermine's Perspektive)

Ich stehe nun hinter der Tür und starre die Wand an. Was ist da gerade passiert?! Mir kommen stumm ein paar Tränen über die Wange gerollt. Hab ich tatsächlich etwas falsch gemacht? Hab ich ihn bedrängt? Oder spielt er wirklich nur mit mir?

Plötzlich zerbricht etwas und ein lautes, "Aaahh verdammt!!", ertönt. Es kommt aus dem Raum, indem ich vor ein paar Sekunden noch mir meinem Professor für Zaubertränke wild herum geknutscht habe.

Ein paar Sekunden ist es so still das ich nur meinen schnellen Herzschlag und meine nervöse Atmung höre. Ich wollte gerade gehen doch ein lauter knall kommt erneut aus dem Raum.

Ich entschließe mich einen kurzen Blick zu riskieren. Langsam und fast lautlos öffne ich die Tür ein kleines Stück und schaue hinein. Ich traue meinen Augen kaum! Severus Snape, der nie, wirklich nie keinerlei Emotionen zeigt außer vielleicht Wut.... und schon immer ein überzeugter Mann von Zucht und Ordnung war, zerlegt gerade in diesem Moment seinen halben Unterrichtsraum.

Er tritt, schlägt und hämmert wie wild auf die Tafel ein und versucht anscheinend gerade ganz Hogwarts zusammenzuschreien.
Er wirft Gefäße und alles was er in die Finger bekommt durch den ganzen Raum.

Kurz ist eine bedrückende stille im Raum. Er dreht sich zur Seite und hockt sich hin. Erst jetzt fällt mir, auf das er weint denn, seine Augen sind ganz rot und die nicht zu übersehenen Tränen fallen unentwegt auf den Boden. Seine Hände stützt er nun auf seinen Knien ab und weint nun die Tränen in seine Hände.

Wie gern ich ihn doch jetzt umarmen und trösten würde! Was ist bloß los mit ihm!? Ich kann aber doch jetzt nicht zu ihm gehen, das wäre zu peinlich für mich denn, er hat mich weggeschickt und jetzt nochmal hereinzugehen wäre Schwachsinn und blanker Selbstmord...

Meine Gedanken werden unterbrochen denn Snape flüstert etwas und ich kann kaum glauben, was ich da höre...

"Hermine... ach Hermine... Ich wollte dich nicht wegschicken.." Er murmelt noch ein leises, "Reparo", um kurz darauf wieder alles an Ort und Stelle stehen zu sehen, so als wäre nie etwas passiert.

Oh verdammt, ich sollte gehen! Ich habe schon genug gesehen. Den ganzen Weg zurück in mein Zimmer denke ich darüber nach was soeben passiert ist.

Die Küsse, mein Liebes Geständnis... Die Zerstörung des Zimmers durch Severus... Warum hat er das gemacht? Wenn er mich doch nicht wegschicken wollte.. Warum tat er es dann? Ich kann es verstehen, er ist mein Professor und ich... Ich bin seine Schülerin...

Die Miss know it all... Ist doch klar, dass er nicht einfach so mit mir zusammen sein kann, immerhin ist es verboten und naja... Er ist ein Mann, er hat seine Chance gesehen es auszunutzen.

Er mag mich nicht in dem Sinne, dass er mich liebt oder schätzt... Wie sagt man dies gleich nochmal? Notgeilheit! Das wird es gewesen sein.. nichts weiter als dass... Und ich war auch noch so blöd und habe ihn gesagt was ich für ihn empfinde...

Ein paar Stunden später liege ich in meinem Bett und kann auch wie so oft nicht schlafen. Ich frage mich die ganze zeit schon was da Heute mit Snape war. Ich hoffe wir bekommen keinen ärger!

Es ist so nervig, zwar bin ich müde, aber sobald ich meine Augen schließe, sehe ich Professor Snape vor mir. Wie er mich Küsste und dann wegschickte. Wie er vor Wut und trauer alles kaputt schlug.

Ich frage mich ständig, ob er angst hatte, wenn ja vor was? Dumbledore, McGonagall oder vielleicht sogar vor dem Ministerium? Vielleicht war er auch nur verwirrt über seine Gefühle und konnte sie nicht mehr kontrollieren oder zuordnen?

Wie wird er wohl morgen zu mir sein? In der 6. Stunde habe ich morgen Unterricht bei ihm, der Gedanke daran bereitet mir Bauchschmerzen.

Meine Augen starren die Decke über mir an. Ginny schläft schon, welch ein Glück. Entschlossen setze ich mich auf und gehe ein paar Schritte und lande dann vor meinem Fenster.

Ich schaue hinaus auf die Landschaft und versinken wieder in Gedanken... Ein paar Eulen fliegen draußen hin und her, irgedwie beruhigt mich dies ungemein. Severus Schauspiel von heute flimmert immer wieder vor meinen Augen auf.

Ich habe wirklich große Angst vor morgen, was wenn er mich nun völlig ignoriert oder gar noch schlimmer behandelt als alle anderen... Vielleicht macht er sich lustig über mich?

Es ist ein einziges Trauerspiel was mein Leben im Moment mit mir anstellt. Meine Augen wandern zu Ginny, die in ihrem Bett liegt und schnarcht. Ihr Leben ist einfacher und nicht so kompliziert...

Jetzt wo ich so darüber nachdenke, kann ich nicht genau sagen was eigentlich in ihrem Leben gerade vorgeht. Ich sollte wieder mehr mit ihr unternehmen oder mindestens mehr mit ihr reden.

Ich versuche mich zu entspannen und lege mich wieder in mein Bett ich kann nach ein paar Minuten ohne weitere Probleme meine Augen schließen und dann nach weiteren endlosen Minuten sogar einschlafen...

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Danke dianaakenzua für die nächste Idee 😊