,,iiihhh! Changbin was machst du denn mit dem da?! Bist du etwa-"
,,Ja, ich bin Schwul. Und ich habe gerade Wooyoung darum gebeten, mir einige Sachen zu erklären. Ist das etwa schlimm?"
Endlich hatte sich Changbin von mir gelöst. Ich mochte es garnicht die Lippen von anderen auf meinen zu schmecken, solange es nicht die von San waren. Aber langsam konnte ich die Bitte von ihm einigermaßen nachvollziehen. Es war bestimmt nervig, sich den ganzen Tag mit diesen Mädchen abgeben zu müssen.
,,Du...du verlässt uns Schönheiten, die immer für dich da waren für Jungs? Ist das dein Ernst?!"
Und schon flog die Klassentür wieder lautstark zu, worauf mich Changbin mit einem breiten Grinsen anschaute.
,,Hat doch geklappt!"
Ich musste innerlich den Kopf schütteln. Ja, ich konnte ihn verstehen, aber hatte er es sich denn auch wirklich überlegt? Dennoch, was anderes als "ja" sagen, konnte ich bei ihm wohl nicht und musste somit einen nun vor Freude strahlenden Changbin in mein Schulleben miteinschließen.-
In der nächsten Zeit spielte sich so einiges in meinem Leben ab. Changbin wurde trotz mahnender Blicke von Yeosang in meinen noch so kleinen Freundeskreis aufgenommen und tatsächlich war er ganz anders, als ich ihn mir immer vorgestellt hatte. Er öffnete sich uns immer mehr und schien auch wirklich nett zu sein. Wie erwartet nahm seine Beliebtheit ab und in seiner Gegenwart schienen alle nur noch zu schweigen. Manchmal hörte ich Schüler leise über ihn lästern und doch traute sich niemand mehr in seine Nähe. Zu meiner Überraschung ließen auch mich seit diesem Tag Einige in Ruhe und betrachteten nur misstrauisch, was da gerade vor sich ging. Ich besuchte San nun täglich und es ging nicht nur mir dadurch mental besser. Die Krankenschwester hatte gesagt, es würde ihm seit dem ich ihn so oft besuchen kam, viel besser gehen und man hätte auch schon deutlich mehr Gehirnaktivitäten feststellen können, was auf eine weitere Phase des Wachkomss deuten konnte. Gestern ist Ahri das erste Mal mitgekommen und war eher enttäuscht als erfreut über meinen Freund. Sie war der Meinung, er würde sich viel besser in ihren als in meinen Armen machen. Trotzdem freute sie sich natürlich für mich, dass es ihm schon so viel besser ging. Wir alle waren sehr zuversichtlich und konnten es kaum mehr abwarten, bis er endlich wieder aufwachen würde. Gerade war ich zusammen mit Yeosang auf dem Weg nach Hause, da bekam ich einen Anruf, der plötzlich mein ganzes Leben verändern sollte.
,,Hallo, was ist denn Mama?"
,,San, er ist...du musst jetzt unbedingt zu ihm!"
Ich hatte meine Mutter schon lange nicht mehr so hektisch reden hören und es machte mir gerade verdammt noch mal Angst.
,,Was ist denn passiert?!" Brüllte ich schon regelrecht in das viereckige Display. Mein Herzschlag beschleunigte sich, meine Knie wurden weich. Was war denn nur geschehen?
,,Vorhin ist komischerweise eines der Geräte ausgefallen und San...ihm geht es nicht gut...vielleicht wird er...wird er-"
,,Ich komm sofort zu ihm!"
Ohne auf meinen besten Freund zu hören, welcher mir zu erklären versuchte, dass wir viel schneller wären, wenn uns seine Mutter fahren würde, rannte ich los.Ich konnte das nicht...nicht noch einmal. Diesmal würde ich ihn beschützen.
So schnell ich konnte, rannte ich in Richtung Krankenhaus. Ich spürte den harten Asphalt unter meinen Füßen, hörte hupende Autos und doch nahm ich alles nur noch halb wahr. Mein Gesicht war Tränenüberströmt und immer wieder versuchten Passanten mich aufzuhalten, wenn ich quer über eine befahrene Straße lief, doch es war mir egal. Egal, was sie alle von mir dachten. In ihren Augen war ich doch eh nur das schwule Entlein. Das einzige, was ich jetzt wollte, war sein Lächeln zu beschützen, es wiederzusehen. Meine Tränen versperrten mir die Sicht und doch wusste ich genau, wo ich hin musste. Er durfte nicht sterben...nicht bevor ich sein Lächeln wiedergesehen und mein Gesicht in seiner Halsbeuge vergraben hatte.Ich konnte nicht mehr, wie lange war ich schon gerannt? Erschöpft befreite ich mich aus dem Griff eines weiteren Passanten, der mich aufhalten wollte, die Hauptstraße zu überqueren. Ich wollte nur zu ihm und egal was es mich kostete, ich würde ihn lebendig wiedersehen. Plötzlich bemerkte ich einen dumpfen Schlag und im nächsten Moment, verschwamm meine Sicht endgültig.
Wo war ich? Fühlte es sich etwa so an, was andere emotionalen Zusammenbruch nannten? Aber wie fühlte es sich denn an? Das einzige, was ich gerade fühlte war Liebe. Liebe, die immer wieder von anderen zerstört wurde und immer mehr Risse bekam. Liebe, die nun so aussah, wie ein zersplittertes Handydisplay. Ich konnte nicht mehr...und ich wollte auch garnicht mehr. Das einzige, was ich wollte, war sterben. Und wenn San schon sterben musste, dann wollte ich verdammt noch mal mit ihm zusammen sterben.
--------------------------------------------------------------
Hehe es wird spannend, hab ich recht?
Vielen Dank, dass ihr meine FF liest, wirklich❣
Aber...wenn ihr meine Story schon lest, dann würde ich mich freuen, wenn ihr auch für mich votet, ich geb mir nämlich wirklich Mühe🙈💞
Das würde mir echt viel bedeuten❣💫
DU LIEST GERADE
𝑪𝒂𝒖𝒈𝒉𝒕 𝒊𝒏 𝒂 𝒅𝒓𝒆𝒂𝒎 ✰ Woosan✔︎
FanfictionIch brach in deine Welt ein, um dein Lächeln wiederzusehen, doch ging ich dabei das Risiko ein, niemals wieder aus diesem Albtraum zu erwachen. ,,Ohne zu antworten oder irgendetwas zu hinterfragen, ergriff ich seine ausgestreckte Hand. Als ich dies...