Kapitel 17 | Because of me

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Gedankenverloren stieß ich mich immer mal wieder mit den Füßen ab, nur um das Brett unter mir dann wieder ausschwingen zu lassen.

Ich saß auf der Schaukel des Gartens und machte mir langsam echt Sorgen. Den ganzen Tag hatte ich damit verbracht, mich von Jongho und Yeosang herumführen zu lassen. Wir hatten wirklich viel Spaß gehabt und ich musste zugeben, dass die beiden echt lustig waren. Mingi und Yunho hatte man fast garnicht gesehen und zwischendurch war es Seonghwa, der uns mit einem Staubsauger erschreckt hatte. Mich hat es wirklich überrascht und am Anfang fand ich es zu komisch, da es garnicht zu seinem Äußeren passte, den Haushalt zu schmeißen. Viel eher dachte ich da an Hongjoong, doch der ließ sich am Nachmittag garnicht mehr blicken.
Zwar wollte ich zuerst ein bisschen über den Schwarzhaarigen scherzen, allerdings merkte ich schnell, dass dieser von allen mehr als nur respektiert wurde und eine Art Mutterrolle für sie einnahm. Also verkniff ich mit einen Scherz und dachte garnicht erst daran, ihn jemals wieder auf spielerischer Weise ärgern zu wollen.

Doch nun wurde es langsam Abend, der Himmel über mir färbte sich in ein kräftiges Orange, welches in ein leichtes Rosarot überging und an manchen Stellen eine violette Färbung zuließ. Ich saß hier auf dieser Schaukel  in einem riesigen Garten voller Orangenbäume, ein blonder Junge namens Yeosang schaukelte neben mir, wahrscheinlich ebenso in Gedanken versunken wie ich. Und ich machte mir Sorgen. Sorgen um einen Jungen, den ich genauso wie alle anderen hier erst heute kennengelernt hatte und eigentlich garnicht kannte. Und doch hatte es sich so vertraut angefühlt, als er meine Hand genommen oder mir durch die Haare gewuschelt hatte. Mit einem von mir unbemerkten Lächeln auf den Lippen, betrachtete ich jene Hand, welche er heute Mittag noch mit seiner umschlossen hatte. Woher kam dieses eigenartige Gefühl, das sich in mir ausbreitete wenn ich nur an ihn dachte? Ich konnte es mir einfach nicht erklären und entschied, dass es nichts bringen würde, sich weiterhin den Kopf über einen Jungen, den ich gerade erst kennengelernt hatte, zu zerbrechen.

Stattdessen drehte ich nun meinen Kopf zu dem blonden Jungen neben mir, welcher meinen Blick zu bemerken schien und mir seinen nun auch zuwandte.
,,Wie lange San wohl noch braucht..." Er legte den Kopf schief und ein Ausdruck der Überraschung schlich sich auf mein Gesicht. Konnte er etwa meine Gedanken lesen? Genau das gleiche hatte ich mich auch gerade gefragt, er hatte es nur ausgesprochen.
,,Ich hoffe, ich hab ihn nicht verletzt...", äußerte ich nun doch meine Gedanken, worauf Yeosang heftig den Kopf schüttelte.
,,Wieso solltest du? Du hast doch garnichts schlimmes gesagt und außerdem war San schon lange nicht mehr so lebendig wie heute. Er hat stets sein aufgesetztes Lächeln getragen und zeigte uns nur manchmal den echten San. Nur Seonghwa hat er sich geöffnet und wir alle haben uns echt Sorgen um ihn gemacht." Sein nachdenklicher Blick wurde mit einem Mal zu einem leichten Lächeln und zum erneuten Mal fragte ich mich, wie man nur so cute sein konnte.
,,Aber heute war er anders. Wegen dir."
Ungläubig zog ich meine Augenbrauen zusammen.
,,Wegen mir?"
,,Ja, er- er hatte sich schon gestern gefreut, als er erfahren hatte, dass du heute kommen würdest. Und wirklich. Ich hab ihn schon lange nicht mehr so herzhaft Lachen hören, wie heute. Allgemein schien er so viel glücklicher als sonst. Es liegt auf keinen Fall an dir, dass er so schnell abgehauen ist, verstanden?"
Ich nickte langsam. Yeosang war echt ein netter Junge. Aber stimmten seine Worte denn wirklich? So viele Zweifel ich auch dagegen hatte, so glaubte ich nicht eine Sekunde, dass dieser Junge jemals lügen würde.

Langsam wurde es trotz der warmen Sommerluft immer kälter und ein kühler Abendwind huschte immer mal wieder an uns vorbei. Der Tag war heute wirklich lang gewesen. So viel ist passiert, aber ob alles daran so gut gewesen war, ließ sich noch nicht sagen. Ich schloss für einen Moment die Augen und genoss die Stille, die hier draußen herrschte. Um mich herum wurde es langsam immer dunkler und immer mehr violette Wolken verbreiten sich über den Himmel. Ich lauschte dem leisen zwitschern der Vögel, dem Rauschen der Bäume. Doch bereits wenige Sekunden später wurde genau diese Stille wieder zerstört.
,,Sagt mal, wie lange wollt ihr denn noch da draußen bleiben? Na kommt schon rein, das Essen ist fertig."
Sofort sprang ich auf und auch Yeosang tat es mir gleich. Der breitgebaute Junge auf der Terrasse vor uns lachte leise und mit einem Mal war die gesamte Kälte, die der Abend mit sich brachte, aus meinem Körper gewichen. Stattdessen breitete sich nun ein wohlig warmes Gefühl in mir aus und mein Herzschlag beschleunigte sich. Was hatte ich denn nur? Es  war doch nur ein Lachen... Aber gleichzeitig auch das schönste, das ich je gehört hatte.

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Heyyooo

Ich wollte mich nur mal zwischendurch bei diesen Leuden hier bedanken.

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