Langsam öffnete ich meine Augen und helles Licht strahlte mir entgegen. Dann blinzelte ich. Wo war ich? Ich setzte mich auf und schaute mich etwas um. Auf allen Seiten erstreckte sich eine riesige grüne Landschaft und vereinzelt wuchsen Bäume, Büsche und sogar ein paar Blumen. Ich erkannte Mohnblumen, Wiesensalbei, Knabelkraut verschiedener Art und natürlich tausende von Gänseblümchen. Quer durch diese wunderschöne Landschaft erstreckte sich ein kleiner Feldweg und da mir wohl keine andere Möglichkeit blieb, folgte ich diesen sogleich. Zuerst ging es etwas schwerer, da ich anscheinend lange dort gelegen hatte, aber dann kam ich dem kleinen Wäldchen immer näher. Mit einem Schuss kickte ich einen kleinen Kieselstein nach vorne und erschreckte dabei ein Eichhörnchen, welches sofort die Flucht ergriff. Wo ich gerade war? Keine Ahnung. Wo ich lang musste? Auch keine Ahnung. Jedoch kamen solche Gedanken gerade noch nicht einmal in mir auf. Ich dachte einfach nicht nach, sondern ging nur immer weiter. Zwischendurch sah ich noch 2 Kaninchen, welche sich gegenseitig jagten, 2 Rehe, welche direkt wieder in dem Wäldchen verschwanden, als sie mich bemerkten und 2 Raben, welche mir von Baum zu Baum folgten.Etwas erschöpft kam ich irgendwann an einem kleinen See an, um mich etwas auszuruhen und ließ mich am Ufer auf die kühle Erde plummsen. Langsam sah ich mich um und in meinem Gehirn schien es auf einmal so, als hätte sich ein Schalter umgelegt. Wo war ich eigentlich? Wie bin ich hier hingekommen?
Erst jetzt kamen hunderte von diesen Fragen in mir auf, doch ich konnte mich an rein garnichts mehr erinnern und obwohl mich das eigentlich beunruhigen sollte, tat es dies aus irgendeinem undefinierbaren Grund garnicht. Ich fühlte mich...frei...
Gerade betrachtete ich mein Spiegelbild im Wasser. War das dort wirklich ich? Sah ich schon immer so aus? Aber wenn ich nicht schon immer so aussah, wie sah ich denn dann aus? Wo war eigentlich mein Zuhause? Wo musste ich hin? Ich kannte hier gar nichts und wusste auch nicht wo lang ich musste. Aber an ein Ziel konnte ich mich auch nicht erinnern. Und um so mehr Fragen ich mir stellte, desto weniger konnte ich sie beantworten und so langsam realisierte ich, dass ich mich an nichts mehr erinnern konnte. An gar nichts.,,Na, da ist ja der Neuankömmling! Ich dachte schon, du hättest dich verlaufen!"
Ich erschrak und beinahe wäre ich in den See gefallen, in dem ich bis eben noch mein Spiegelbild gemustert hatte. Verwirrt drehte ich mich um und sah nun zu dem jungen Mann, der mich sichtlich amüsiert angrinste.
,,Wie Neuankömmling? Ich kann mich an gar nichts mehr erinnern.."
Nun wurde aus dem Grinsen des Mannes ein kurzes Lachen, was ich jedoch nicht so lustig fand und misstrauisch die Augenbrauen zusammen zog.
,,Dass du dich nicht mehr erinnern kannst, passiert jeden, der meine Welt betritt. Ich bin der einzige, der das kann, also werde ich dir mal ein paar Infos geben. Du heißt Wooyoung, bist 18 Jahre alt und bist, oder eher gesagt warst ein normaler Oberschüler. Reicht das?"
Ich nickte vorsichtig. Der Name hörte sich wirklich in irgendeiner Art vertraut an.
,,Ich bin San, auch 18 und das hier ist meine Welt, die ich erschaffen habe. Hier leben alle friedlich zusammen und haben Spaß. Meine Welt ist nicht besonders groß, aber es gibt trotzdem viel zu entdecken. Ich weiß das klingt jetzt vielleicht kitschig, aber akzeptier es einfach. Komm, ich zeig dir den Weg zu meinem Dorf."
Ohne zu antworten oder irgendetwas zu hinterfragen, ergriff ich seine ausgestreckte Hand. Als ich diese jedoch berührte, musste ich innerlich zusammenzucken. Was war das? Ich spürte irgendetwas zwischen uns. Bin ich ihm schon irgendwann mal begegnet? Diese Berührung...Sie fühlte sich aus irgendeinem Grund so vertraut an, doch gleichzeitig auch so unendlich fremd. Trotz meinem sich nun beschleunigenden Herzschlags, beschloss ich, nicht mehr so viel nachzudenken und folgte ihm einfach.
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𝑪𝒂𝒖𝒈𝒉𝒕 𝒊𝒏 𝒂 𝒅𝒓𝒆𝒂𝒎 ✰ Woosan✔︎
FanfictionIch brach in deine Welt ein, um dein Lächeln wiederzusehen, doch ging ich dabei das Risiko ein, niemals wieder aus diesem Albtraum zu erwachen. ,,Ohne zu antworten oder irgendetwas zu hinterfragen, ergriff ich seine ausgestreckte Hand. Als ich dies...