Harrys pov
Es sind mittlerweile vier Tage vergangen, seitdem Louis plötzlich so anders war. Egal was ich sage, welche Andeutung ich mache, er ignoriert sie oder tut sie höflich ab. Kein rot werden, kein unsicheres Verhalten. Wenn ich darüber nachdenke, eigentlich überhaupt keine wirkliche Interaktion. Wir frühstücken gemeinsam und ich gebe ihm seine Aufträge, Abends sprechen wir noch kurz und dann entlasse ich ihn für den Tag. Eigentlich sollte ich wütend sein, denn es ist nichts so wie ich es mir vorgestellt habe.
Ich wollte ihn gut fühlen lassen, ihn verwöhnen und mich selber von ihm verwöhnen lassen. Ich wollte ihm zeigen was Sex ist und wie facettenreich er sein kann. Und klar ich wollte ihn durchnehmen so oft und so hart wie ich es will. Aber es hat sich was verändert, ich kann nicht sagen was es ist und das geht mir gehörig auf die Nerven.
Dieser Morgen ist wie jeder andere, ich zwinge Louis ausreichend zu essen und würde mir wünschen, seinen Körper mal wiederzusehen, einfach nur um zu wissen ob er schon zugenommen hat. Er trägt mittlerweile längere Shirts und Jeans, weshalb ich seinen Bauch nicht mehr sehen kann. Woher er die hat, weiß ich nicht aber ich will nicht mit ihm streiten. Noch eine Sache die sich verändert hat. Nachdem er mich wieder kühl und distanziert behandelt platzt mir der Kragen, "verdammt Louis, was auch immer mit dir los ist ich habe da keinen Bock mehr drauf. Du wirst deine Sachen packen und Paul fährt dich morgen früh zurück nach Hause". Nach diesen Worten verlasse ich fluchtartig den Raum. In meinem Schlafzimmer, will ich mich gerade aufs Bett werfen, da höre ich ein Klopfen an der Tür gefolgt von einem wimmern. "Herein" rufe ich. Louis steht vor mir den Kopf gesenkt, doch trotzdem kann ich seine Tränen erkennen." Bitte, bitte schick mich nicht nach Hause. Ich werde alles tun was du willst. Wirklich alles, sag mir etwas und ich werde es dir beweisen". Noch während er spricht, fängt er an sich auszuziehen. Als er komplett nackt vor mir steht, kommt der vorsichtig auf mich zu. Er setzt sich auf meinen Schoß und legt meine Hände auf seine runden Hintern."Bitte, bitte ich verspreche ich werde immer alles machen was Du verlangst, ich werde dir immer zur Verfügung stehen und du darfst mit mir machen was du willst du, aber bitte gib mir noch eine Chance". Völlig überfordert sitze ich einfach nur da. Normalerweise hätte dieser Anblick gereicht um mich sofort hart werden zu lassen, doch ich spüre keinerlei sexueller Spannung. Ich mustere ihn kurz, danach bitte ich ihn mich allein zu lassen. Ich muss einfach in Ruhe nachdenken. Er schluchzt laut auf und verlässt dann mit seinen Klamotten unter den Armen das Zimmer. Nach einer Weile des Grübelns rufe ich meinen besten Freund Niall an. Ich erzähle ihm alles, vom Anfang bis zum Hier und Jetzt und er hört geduldig zu. "Harry hör mal zu, ich weiß du willst es nicht hören aber ich bin dein bester Freund, deshalb werde ich es dir trotzdem sagen. Bitte lass mich ausreden ja?" Ich nicke zustimmend, bis mir einfällt dass er es ja nicht sehen kann, weshalb ich das Nicken noch mal versprachliche. Ich höre Niall noch einmal tief Luft holen er er beginnt. "Also Harry, um das ganze auf den Punkt zu bringen, du hast Gefühle für den kleinen entwickelt. Wie stark diese sind, weiß ich nicht. Ich weiß dass es dich überfordert und du glaubst dass du nicht fähig bist zu lieben aber das was du da erzählt hast, klingt für mich ziemlich eindeutig. Sprich mit ihm, lass ihn erzählen, du musst seine Mauer durchbrechen. Es wird etwas geben was sie zum Einstürzen bringen wird und vor allem denk nicht wieder alles tot ok. Zu viel nachdenken ist nie gut und hindert dich nur daran auf dein Bauchgefühl zu hören. Was hältst du davon wenn ich die Tage mal vorbei komme das ganze mit eigenen Augen betrachten und mir dann ein Bild machen"?
"Ja das würde mich sehr freuen, du weißt ja, dass ich nicht gut bin, was Gefühle angeht und das über das Telefon mit dir zu besprechen ist auch komisch. Passt dir morgen nachmittag"? "Jo, das sollte passen dann bis morgen Harold". Mit diesen Worten legt er auf.
Mit müden Schritten gehe ich den langen Weg in die kleine Teeküche, um mir eben diesen zu machen. Noch bevor ich durch die angelehnte Tür gehen kann, höre ich eine Stimme. Diese gehört Paul, das kann ich sofort erkennen, doch mit wem spricht er da? Da höre ich ein herzzerreißendes schluchzen und sofort weiß ich wer die andere Person ist. Zuerst will ich sofort hinein stürmen, doch dann höre ich die leise Stimme von Louis. Ich weiß dass es nicht richtig ist zu lauschen, doch der Drang dazu ist einfach zu groß. "Paul, er darf mich nicht wieder nach Hause schicken. Was soll ich denn meiner Mutter sagen, sie wäre so enttäuscht von mir... Wir brauchen das Geld doch, ich bin der Einzige der arbeiten kann in meiner Familie und dieser Monat hier hätte endlich bedeutet mal wieder genug Geld zu haben. Ich probiere schon immer nur jeden zweiten Tag etwas zu essen. Meistens nur ein kleines Stückchen Brot, hauptsache meine Familie musste nicht noch mehr hungern. Ich weiß nicht wie ich Harry davon überzeugen soll mich hier zu behalten. Ich würde alles für ihn tun wirklich alles. Kannst du nicht bitte mit ihm reden, er will mich nicht sehen und die Wahrheit kann ich ihm auch nicht sagen."
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Mehr als nur ein Diener
FanfictionStellt euch vor es gibt ein System. Ein System in dem Menschen Aufgaben erfüllen müssen um zu überleben. Doch was passiert wenn es eine Aufgabe gibt, die das Leben zweier völlig verschiedener Menschen auf den Kopf stellt? Wird Louis sein eigenes Glü...