Du störst

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Louis POV.

Ich bin schon wach seitdem die Sonne ihre ersten Strahlen durch das Fenster geworfen hat. Seitdem liege ich hier, auf Harry und beobachte ihn. Meine Hand krauelt seine Kopfhaut. Ich bin entspannt, höre seinem ruhigen Herzschlag zu und bin unfassbar glücklich hier bei ihm zu sein. Dieses Casting war das beste was mir passieren konnte, denn obwohl Harry manchmal echt krasse Stimmungsschwankungen hat, bin ich endlich wieder glücklich. Er macht mich glücklich. Mit seinen Berührungen, seinen Worten.
Eigentlich sollte es mir Angst machen, denn ich bin abhängig von diesem Mann, abhängig von seiner Zuneigung. Er könnte mich brechen, bedarf gar nicht viel dazu. Ich hoffe einfach, dass es niemals soweit kommen wird, dass er weiterhin so liebevoll ist und sich um mich sorgt.
Auch wenn ich es genieße hier mit ihm zu liegen, wird es mir langsam langweilig. Ich habe schon eine Idee, wie ich ihn am besten wecken kann, ohne das er mir böse wäre. Langsam fange ich an seinen Kiefer mit küssen zu bedecken. Woher dieser plötzliche Mut kommt, weiß ich nicht.
Ich rolle mich vorsichtig von seinem Körper runter, sodass ich neben ihm liege. Meine Hand streicht über seinen Oberkörper und ein Grinsen legt sich auf mein Gesicht, als ich die Gänsehaut bemerke. Darauf bedacht ihn noch nicht zu wecken, wandert meine Hand langsam in seine Hose. Meine Hand umschließt seinen Schaft und ich frage mich wie wir jemals miteinander schlafen sollen. Er ist so riesig, dass wird doch niemals passen. Ich probiere diese Gedanken zu verdrängen und mich wieder seinem Penis zu widmen. Einen Blowjob will ich ihm nicht geben. Das Gefühl, wie er in meinen Mund gekommen ist, war einfach nur abartig. Aber ich wollte ihn nicht enttäuschen und habe deshalb geschluckt. Er hat nicht mal gemerkt wie schwer mir das gefallen ist. Kleine Seufzer entkommen Harrys Mund und ich werde schneller mit meinen Bewegungen.

Ich bin so auf das fokussiert, was ich gerade tue, dass ich nicht bemerke wie Harry aufwacht. "Ohh jaa, gut so baby", stöhnt er und ich bin stolz, dass ich ihm Lust verschaffen kann. Wenige Sekunden später, kommt er in meine Hand.
Harry zieht mich zurück in seine Arme. " Guten Morgen Lou", sagt er mit seiner verdammt tiefen Morgen Stimme. Danach drückt er mir einen schnellen Kuss auf die Lippen. Ich lege meinen Kopf auf seiner Brust ab, um mein breites Lächeln vor ihm zu verbergen.

Doch wie soll es anders sein, wird mir dieser Moment mal wieder nicht gegönnt. Denn keine 2 Minuten später kommt ein völlig aufgelöster Niall rein gestürmt. "Harry du solltest ganz schnell mitkommen und zieh dir was vernüftiges an", ruft Niall ihm zu. " Geh weg, merkst du nicht, dass du störst", grummelt Harry. Doch der Ire bewegte sich kein Stück. "Harry Edward Styles, ich schwöre dir, ich wäre nicht hier wenn es nicht absolut wichtig wäre".
"Und ich schwöre dir Niall, wenn es unwichtig ist, dann mach ich dir die Hölle heiß".
Leider steht Harry danach auf und zieht sich an. Unzufrieden schaue ich ihm dabei zu und ziehe einen Schmollmund.
So langsam beschleicht mich allerdings das Gefühl, dass es wirklich Ernst ist, denn Niall Miene ist die ganze Zeit über besorgt. Nachdem Harry sich vollständig angezogen hat, kommt er wieder zu mir. Ein Lächeln legt sich auf mein Gesicht, als er sich zu mir beugt und mir einen schnellen Kuss auf die Lippen drückt. "Bis später baby". Ich schaffe es gar nicht zu antworten, da sind die beiden schon aus der Tür verschwunden.

Auch ich beschließe aufzustehen. Leise singend gehe ich ins Bad und dusche ausgiebig. Fröhlich, gehe ich zu Harrys Schrank und suche mir Klamotten raus. Zuerst finde ich nichts, was mir passen könnte,erst eine Schranktür weiter werde ich fündig. Hier liegen Panties, crop tops, Knie Strümpfe und vieles mehr. Mein Herz schlägt vor Vorfreude ein bisschen schneller. Lange stehe ich hier vor dem geöffneten Schrank und kann mich einfach nicht entscheiden. Letztendlich fällt meine Wahl auf eine baby blaue Pantie. Dazu ziehe ich eine schwarze Skinny Jeans an und einen rosanen Pulli an. Dieser geht mir bis zur Mitte der Oberschenkel, weshalb ich beschließe ihn nächsten Mal ohne Hose zu tragen, doch wenn Harry Besuch hat, ziehe ich mich doch lieber ordentlich an. Ich will Harry nicht hinterher rennen, weshalb ich mir mein Buch schnappe und raus in den Garten gehen. Und ganz vielleicht hoffe ich Harry dabei über den Weg zu laufen.
Auf dem Weg denke ich über eine ganz bestimmte Sache nach. Ich möchte Harry von meinen Gefühlen erzählen. Die Angst, dass er mich ablehnen könnte, ist nach den letzten 2 Tagen verflogen. Ich meine, würde er mich so behandeln, wenn er mich nicht auch ein bisschen mögen würde. Würde er mich küssen und mit mir Kuscheln? Bevor ich mein Vorhaben, wieder zerdenken kann, beschließe ich es ihm heute Abend zu sagen und bis dahin nicht mehr darüber nachzudenken.

Etwas frustriert komme ich im Garten an, natürlich ohne Harry getroffen zu haben. Ich mache es mir auf einer der zahlreichen Bänke bequem und beginne zu lesen. Ich bin völlig gefangen von dem Buch, weshalb ich nicht bemerke, dass es immer später wird. Erst als mir ziemlich kalt ist, blicke ich auf und sehe, dass die Sonne schon dabei ist unterzugehen. Ich gehe also wieder rein, bringe das Buch zurück in Harrys Zimmer. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es 19 Uhr, weshalb ich den Lockenkopf im Speisesaal vermute.
Etwas gekränkt bin ich schon, dass er nicht mehr zurück gekommen ist, wobei wissen kann ich es ja nicht, ich war ja selber nicht mehr hier. Ich probiere mir nicht so einen Kopf darum zu machen, sondern mache mich auf den Weg zum Speisesaal. Mein Magen knurrt und erst jetzt fällt mir auf, dass ich den ganzen Tag noch nichts gegessen habe.

Auf dem Weg frage ich mich wer wohl Harrys Gast sein mag. Wir haben nie über Freunde und Familie gesprochen, weshalb ich nur Niall und Liam kenne. Wo die beiden sich wohl den ganzen Tag rum getrieben haben? Als ich bei der großen Tür angekommen bin, höre ich ein kaltes Lachen von drinnen heraus schallen. Augenblick breitet sich eine unangenehme Gänsehaut auf meinem Rücken aus. Tief durch atmen Louis, es wird schon nicht so schlimm werden und zur Not ist Harry immer noch bei dir.

Wenn ich in diesem Moment gewusst hätte, was mich drinnen erwartet, hätte ich den Raum mit Sicherheit nicht betreten..

Sorry, dieses Mal ein bisschen kürzer, aber es ist auch mehr ein Übergangs Kapitel. Hoffe es gefällt euch trotzdem:)


Mehr als nur ein DienerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt