Harry Pov.
"Mister Styles, welch Freude sie begrüßen zu dürfen", sagt die Frau. " Und mein herzliches Beileid ", fügt sie mit leiser Stimme noch hinzu.
Ich schaue sie verwirrt an. " Guten Tag Frau Tomlinson, die Freude ist ganz meinerseits aber darf ich erfahren, wieso sie mir ihr Beileid aussprechen"?
Nun ist sie es die mich verwirrt mustert. "Ehm also eigentlich heiße ich Deakin. Louis hat mir von dem Schicksal Schlag erzählt der sie getroffen hat, weswegen er verfrüht zurückgekehrt ist", antwortet sie freundlich.
" Achja hat er das? ", frage ich und probiere meine Stimme unter Kontrolle zu behalten. " Aber da wären wir schon bei meinem eigentlichen Anliegen. Ich würde Louis gerne sprechen", sage ich nun.
Die Frau vor mir sieht mich verlegen an. "Das geht leider nicht, er arbeitet und wird erst am Abend zurück kommen".
" Wie bedauerlich, haben sie eine Ahnung wo er sich zur Zeit aufhalten könnte ", frage ich bemüht höflich.Sie runzelt die Stirn, " Darf ich Fragen was solche Wichtigkeit hat, dass sie ihn sofort sprechen müssen", wendet sie sich an mich.
"Keine Wichtigkeit, es ist nur so, ich bin ein vielbeschäftigter Mann und Zeit ist da eben kostbar", beschwichtige ich sie.
" Natürlich Mister Styles, es tut mir sehr leid, das in Frage gestellt zu haben. Vielleicht haben sie auf dem Marktplatz Glück, ansonsten kann ich Ihnen leider nicht weiterhelfen ".
Ich nicke lediglich und verabschiede mich knapp. Danach mache ich mich mit schnellen Schritten auf den Weg.Schon von weitem kann ich meinen Louis sehen, warte was? Meinen du spinnst doch Harold!
Er steht bei einem Jungen der mir wage bekannt vorkommt. Nur kann ich nicht sagen woher. Beide schieben eine Schubkarre. Eine kurze Weile beobachte ich sie noch. Sie scheinen sich gut zu verstehen. Sie lachen und ab und zu streifen sich ihre Arme.
Ich merke wie ich wütend werde, wer ist dieser Junge! Mit großen Schritten verringere ich den Abstand zwischen uns, die Leute schauen mich erfürchtig an und weichen einen Schritt zurück. Doch ich schenke dem keine Beachtung. Meine Aufmerksamkeit liegt auf dem Jungen, der mittlerweile keine 15 Meter mehr entfernt ist.Louis Pov.
Mit Ash zusammen, bin ich gerade dabei das Holz aus den Schubkarren auf einen Haufen zu stapeln als mich plötzlich jemand an der Schulter anfässt. "Lass das Ash, du weißt wir sind spät dran", sage ich frustriert, denn die Berührung hat mir eine Gänsehaut verpasst, so wie Harrys Berührungen es immer getan haben.
" Hast du mich vermisst Babyboy", vernehme ich eine Stimme nah an meinem Ohr. Ein Schauer läuft mir über den Rücken und obwohl ich schon lange weiß wer da hinter mir steht, drehe ich mich trotzdem um, um mich zu vergewissern.
Ich starre ihn an. Seine Augenbrauen ziehen sich zusammen und er schaut wütend zurück.
"Du weißt wie sehr ich es hasse wenn du mir nicht antwortest", sagt er mit bedrohlich leiser Stimme.
"Entschuldigung", wimmere ich und könnte mich im nächsten Moment schon dafür Ohrfeigen, mich wieder von ihm einschüchtern zulassen.
" Ich möchte mit dir reden, würdest du also deine Arbeit unterbrechen und mitkommen", fragt er nun sanfter. Ich sehe ihn mit großen Augen an. " N-ein das geht nicht. Ich d-darf nicht einfach gehen".
"Du hast mir nicht zu widersprechen", spuckt er mit laut entgegen.
Wo ist Ash wenn man ihn braucht verdammt! Im nächsten Moment höre ich jemanden auf uns zukommen und will schon ein Stoßgebet zum Himmel schicke, als ich eine Stimme höre, die ganz sicher nicht zu meinem besten Freund gehört.
"Macht ihnen der Bengel Probleme, Mister Styles? Wenn ja ich kann ihn gerne aus peitschen lassen", kommt es von dem Mann.
Ich blicke hoch und kann Herr Cowell erkennen. Panisch reiße ich meine Augen auf, als ich seine Worte höre.
" Nein ist schon okay, er wird seine angemessene Strafe von mir erhalten ", sagt Harry jetzt mit rauer Stimme.
Und ich hoffe mich zu täuschen, aber ich meine Lust herauszuhören.
" Wie sie wünschen Mister Styles und du Junge, mach gefälligst was er sagt". Ich nicke hektisch mit dem Kopf.Harry verabschiedet sich mit einem Nicken bei dem Mann und zieht mich dann am Arm hinter sich her. Ash kommt uns entgegen und schaut mich mit weit aufgerissenen Augen an. Er scheint nicht zu wissen wie er reagieren soll und bevor ich noch was zu ihm sagen kann, zieht Harry mich auch schon um die nächste Ecke. Seine Schritte nähern sich zielstrebig dem Friedhof und ich bete, dass er nicht dort reden will. Doch mein Glück verlässt mich, mal wieder.
Auf einer abgeschotteten Wiese bleibt er stehen und ich bin froh darüber, denn keine 30 Meter weiter ist Emilies Grab.
Ich probiere die Gedanken an sie weit von mir zu schieben. Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt um zu trauern."Ich hab mit Liam gesprochen", spricht Harry gerade heraus. " Okay ", gebe ich verwirrt zurück. " Du hattest nix mit ihm", es ist keine Frage eher eine Schlussfolgerung seinerseits. Ich bin überrascht. Er dachte wirklich ich hätte was mit Li am laufen gehabt?
Eine gefühlte Ewigkeit schweigen wir, bis ich meinen ganzen Mut zusammen nehme, um meinerseits eine Frage zu stellen. "Warum bist du hier Harry"? Er zuckt kaum merklich zusammen, als habe er sich erschrocken meine Stimme zu hören.
Ich sehe wie er überlegt. Ich denke schon ich bekomme keine Antwort mehr von ihm, da vernehme ich seine wundervolle Stimme.
"Ich wollte dich sehen babyboy", grinst er.
"Ich möchte, dass du zurück kommst". Ich schaue ihn überrascht an, dann verändert sich mein Gesichtsausdruck und ich ziehe meine Augenbrauen wütend hoch. " Ach ja und wie kommst du darauf, ich würde es auch wollen"frage ich wütend. Das ein kleiner Teil von mir liebend gerne zurück zu ihm will, muss er ja nicht wissen."Meinst du nicht deine Familie würde sich freuen, du würdest selbstverständlich wieder bezahlt werden, soviel wie beim letzten Mal".
"Das ist Erpressung", fauche ich.
" Nein, es ist nur ein Angebot, aber es ist natürlich deine Entscheidung ob du willst, dass deine Geschwister genug zu essen haben ", sagt er selbstgefällig.
" Du verdammtes Arschloch ",schreie ich ihn an.
Vergesse die Tatsache, dass wir immernoch auf einem Friedhof sind.
Seine Hände umschließen meine Handgelenke. Ich wimmere auf vor schmerzen. " Pass auf wie du mit mir redest, du vergisst meinen Einfluss glaube ich. Ein Wort von mir und du würdest ausgepeitscht werden ", sagt er bedrohlich.
" Ja das würde dir gefallen, Hauptsache du siehst mich leiden", spucke ich ihm entgegen."Oh Babyboy, ich wollte zwar nicht das du es erfährst aber egal. Ja tatsächlich macht es mich an, aber nicht so wie du denkst. Ich stehe nicht auf öffentliche Demütigung und ausserdem würde ich niemals zulassen, dass jemand meinem Baby was tut".
Da ich nicht weiß was ich sagen soll und mich das Gesprochene ziemlich verwirrt, bleibe ich einfach stumm.
Harry scheint meinen Zustand mitzubekommen. Er lässt meine Handgelenke los und legt seine Arme um mich. Seinen Kopf legt er auf meinem ab und seine Hand streichelt beruhigend meinen Rücken. Augenblicklich fühle ich mich geborgen. Als seine Hand anfängt meine Kopfhaut zu massieren, fange ich an leise zu schnurren. Als ich es realisiere werde ich augenblicklich rot. Harry lacht rau und ich kann das Vibrieren an seiner Brust spüren."Komm Kitten, wir gehen zu dir nach Hause und du kannst deiner Mutter von meinem Vorschlag erzählen. "
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Mehr als nur ein Diener
FanfictionStellt euch vor es gibt ein System. Ein System in dem Menschen Aufgaben erfüllen müssen um zu überleben. Doch was passiert wenn es eine Aufgabe gibt, die das Leben zweier völlig verschiedener Menschen auf den Kopf stellt? Wird Louis sein eigenes Glü...