Louis POV.
Ich liege in Harrys Zimmer auf dem Boden und gucke an die Decke. Ich kann das stundenlang machen. In diesen Momenten kann ich runter kommen, meine Gedanken die vorher so laut waren, beruhigen sich langsam und machen einer angenehmen Leere Platz. Meine Augen werden schwerer und ohne das ich es merke sinke ich einen ruhigen Schlaf.
"OH GOTT LOU, WAS IST PASSIERT? GEHT ES DIR GUT", reißt mich eine panische Stimme aus dem Schlaf. Ich muss ein paar Mal blinzeln bis ich erkenne, dass es Harry ist der sich da über mich rüber beugt. "Hawry", murmel ich verschlafen. "Geht es dir gut Lou? Bist du zusammen gebrochen? Tut dir was weh?
Zuerst bin ich verwirrt, dann muss ich schmunzeln. Macht sich Harry etwa Sorgen um mich? Noch immer schaut er mich besorgt an.
" Nein Harry, mir geht es gut, ich bin nur eingeschlafen",beruhige ich ihn deshalb, bevor er noch auf den Gedanken kommt einen Arzt zu holen.
"Aber du liegst auf dem Boden", nun ist er derjenige der verwirrt ist.
"Es hilft mir mich zu entspannen", nuschel ich undeutlich. Mir ist es irgendwie unangenehm, ich meine was soll er schon von mir denken, wenn, auf dem Boden rumliegen mich entspannt.
" Ach so na dann".
Da fällt mir das Gespräch zwischen Harry und Niall wieder ein.
"Harry?", frage ich deshalb vorsichtig.
"Ja Lou?"
"Wie war das Gespräch mit Niall, also du musst nicht darüber sprechen wenn du nicht willst", frage ich unsicher.
Auf Harrys Gesicht legt sich ein Lächeln. " Es lief gut, Niall hat mir verziehn und es ist alles wie vorher*, grinst er glücklich.
In diesem Moment ist er nicht Harry Styles, der reiche Mann vor dem jeder Respekt hat. Der Mann der mich unterwirft und für den ich so ziemlich alles tun würde. Nein er ist einfach nur Harry. Ein junger Mann der sich um seine Freunde sorgt und unbeschwert lachen kann.
Es ist das erste Mal, dass ich ihn so gesehen habe und es macht mich wahnsinnig glücklich ihn so zu sehen. Er sieht wunderschön aus wenn der lächelt. Er bekommt dann Grübchen, seine Augen fangen an zu strahlen und mir bleibt nichts anders übrig als auch zu Lächeln. "Du bist so schön", hauche ich ehrfürchtig, ohne wirklich über meine Worte nach zu denken. Als mir klar wird, was ich da gerade gesagt habe, werden meine Wangen heiß und ich senke beschämt den Blick. "Danke". Da ist kein Spott oder Hohn in seiner Stimme, es ist ein ehrliches Danke auf ein ehrliches Kompliment.
"Louis schau mich an", bittet er mich. Ich hebe meinen Kopf ein Stückchen und blicke in seine Augen. Mal wieder fesseln sie mich, das Grün zieht mich magisch an. Auch Harry scheint in Gedanken zu sein. Sein Blick wandert über mein Gesicht und bleibt letztendlich an meinen Augen hängen. Ich würde ihn jetzt so gerne umarmen, doch ich habe Angst den Moment zu zerstören. "Harry", flüstere ich nach weiteren Minuten leise. Ich halte es keine Sekunde länger ohne seine Berührungen aus. "Ja", kommt es genau so leise zurück. " Darf ich dich umarmen", meine Stimme zittert ein wenig.
Ein Lächeln bildet sich auf Harrys Gesicht und ich sehe wie er kaum merklich nickt. Ich krabbel etwas dichter zu ihm und setzte mich, all meinen Mut zusammen nehmend, auf seinen Schoß. Meine Arme schließen sich um seinen Oberkörper und ich will mich gerade noch enger an ihn heranziehen, da höre ich ihn aufkeuchen. Es ist kein lustvolles Keuchen sondern getränkt mit Schmerz, weshalb ich mich sofort von ihm löse und ihn besorgt anschaue. "Was hast du?"
"Ich weiß nicht, mein Rücken tut auf einmal so weh, aber geht schon,komm wieder her", antwortet er. Unsicher sehe ich ihm an, krabbel dann aber wieder zurück auf seinen Schoß und schließe ihn in meine Arme. Auch seine Arme liegen eng um meinen Körper geschlungen. Ich merke wie angespannt er ist, sein Atem geht flach und stoßweise und ich weiß, dass er es probiert vor mir zu verstecken. Schweren Herzens löse ich mich von ihm. Ich weiß nicht woher der Mut kommt, als ich den folgenden Satz zu ihm sage. "Zieh dein T-Shirt aus", es ist keine Frage, sondern eine Aufforderung. Er bewegt sich nicht.
"Harry bitte zieh dein T-Shirt aus, es tut mir leid, dass ich es so streng gesagt habe, ich weiß du magst das nicht. Aber ich würde mir deinen Rücken gerne ansehen, darf ich? "
Endlich kommt wieder Leben in den Lockenkopf, denn er zieht sich sein Oberteil in einer fließenden Bewegung über den Kopf. Ich muss schlucken, denn fuck, er ist so heiß, allein seinen nackten Oberkörper zu sehen macht mich total an. Ich bin erschrocken über meine Gedanken, Harry hat ganz offensichtlich Schmerzen und ich denke darüber nach wie heiß er ist. Ich schüttel über mein Verhalten den Kopf und hoffe gleichzeitig die Gedanken damit vertreiben zu können. So ganz will mir das aber nicht gelingen.
"Drehst du dich bitte um."Er tut was ich von ihm verlange und stellt sich mit dem Rücken zu mir hin. Ich ziehe scharf die Luft ein, als ich seinen Rücken sehe. Rote Pusteln zieren seine Schulterblätter. Doch was mich noch viel mehr beunruhigt sind die Narben auf Harrys unterem Rücken. Es sind bestimmt vier oder fünf striemen und leider bin ich mir ziemlich sicher, sie kommen von einer Peitsche. "Was ist denn an meinem Rücken Louis", fragt Harry ungeduldig. Ich will ihm nicht sagen, dass ich die Narben gesehen habe, mit Sicherheit hat er es vergessen, denn so wie ich Harry kennengelernt habe, würde er sie mir niemals freiwillig zeigen. Deine Schulter Blätter sind rot und voller Pusteln, sieht nach einem Anschlag aus", teile ich ihm meine Vermutung mit.
"Ah fuck stimmt. Die Eibe", ruft Harry aus. "Was", gebe ich wenig Intelligent von mir.
"Ich habe vergessen, dass ich allergisch auf Eibenrinde reagiere und heute habe ich mich gegen eine gelehnt. Ich wusste nicht das es so extrem ist", erklärt er mir. "Am besten du legst dich jetzt mal auf dem Bauch aufs Bett und ich bereite schnell die Creme vor, die emi.. ", ich stocke, fast hätte ich ihren Namen gesagt. Und ich bin definitiv noch nicht bereit Harry von ihr zu erzählen. "Die meine Mutter mir mal gezeigt hat, als meine Schwester sowas ähnliches hatte", schlage ich ihm vor. Ich hoffe er hat meinen kleinen Ausrutscher nicht mitbekommen.
Ergeben nickt er und lässt sich aufs Bett fallen. Ich mache mich schnell auf den Weg in die riesige Küche, die ich dank meiner vergangenen Putz Aktion schon kenne. Während des zubereitens wandern meine Gedanken zu Emilie. Ich hab sie geliebt damals. Sie war mir so wichtig, immer wollte ich in ihrer Nähe sein, sobald sie mich berührt hat, hat diese Stelle augenblicklich gekribbelt. Ich hätte vermutlich alles für sie getan und da wird es mir so plötzlich klar, dass ich die Schale in meinen Händen mit einem lauten scheppern fallen lasse.Na klar, wieso bin ich nicht schon vorher darauf gekommen oder lag es daran wie sanft er heute war?
Vollkommen egal wieso, eins steht fest.
Ich habe mich in Harry Styles verliebt.
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Mehr als nur ein Diener
FanficStellt euch vor es gibt ein System. Ein System in dem Menschen Aufgaben erfüllen müssen um zu überleben. Doch was passiert wenn es eine Aufgabe gibt, die das Leben zweier völlig verschiedener Menschen auf den Kopf stellt? Wird Louis sein eigenes Glü...