Louis pov.
Unsicher sehe ich zu Harry. "O-okay, aber ich würde gerne alleine mit ihr sprechen", sage ich schließlich vorsichtig.
" Damit du wieder von meinen Schicksalsschlägen erzählen kannst? Darüber sprechen wir noch, aber ist okay. Ich warte im Auto auf dich".
So wie er das sagt, scheint er sich sicher zu sein, dass ich mitkommen werde.
Ist er wohl sehr sauer auf mich? Warum will er überhaupt, dass ich zurück komme? Während wir zu mir laufen ist es still zwischen uns. Ich bin in Gedanken, verstehe den Grund seines Auftauchens nicht und frage mich insgeheim ob es ihm wohl auch nicht so gut ging, seit unseres letzten Treffens. Dieses Gedanken probiere ich sofort wieder weit weg zu schieben, doch die aufkeimende Hoffnung, hat sich fest in meinem Herzen verankert.Schon bald sehe ich das vertraute Haus, in dem ich seit meiner Geburt lebe. Harry geht wie versprochen zu seinem Auto, nicht ohne mir nochmal zärtlich über die Wange zu streichen. Noch verwirrter als eh schon, gehe ich die letzten Meter zur Tür.
Ich gehe hinein und erwarte meine Mutter in der Küche. Doch zu meiner Verwunderung ist sie dort nicht. "Mum"? , rufe ich laut. Ein Schluchzen lässt mich inne halten. Es kommt von oben, schnell laufe ich in Daisys Zimmer, aus welchem das Schluchzen kommt. Ich sehe meine Mutter neben dem Bett sitzen. Eine blasse Daisy liegt schlafend darin. "Mum, was ist hier los", frage ich panisch.
" Lou, was machst du denn hier", stellt sie die Gegenfrage.
"Erzähl ich dir danach, jetzt sag bitte was los ist. Was ist mit Daisy"? Ich sehe wie sie schluckt und dann langsam aufsteht. Komm wir sollten in die Küche setzten, sie braucht jetzt Ruhe". Ich folge ihr nach unten, das Schweigen wird immer lauter und meine Sorge von Sekunde zu Sekunde größer.
Nachdem wir sitzen, sehe ich meine Mutter auffordernd an. "Sie hat einen Herzfehler. Der Arzt war vorhin hier und hat sie untersucht. Sie ist einfach zusammen gebrochen und nicht wieder aufgewacht". Ich sehe sie schockiert an.
" Was bedeutet das? Wird sie wieder vollständig gesund? ", meine Stimme wird immer leiser gegen Ende.
" Wir haben nicht das Geld um die notwendige Medikamente zu bezahlen"."Das bekomme ich hin, ich kann mehr arbeiten, wirklich", sage ich überzeugt.
" Lou, Schatz, es ist nicht deine Schuld ". Sie streicht mir beruhigend über den Kopf. Nur das es mich absolut nicht beruhigt. Da fällt mir Harry wieder ein. Er ist meine letzte Chance. " Mum", rufe ich aufgeregt. Schnell erzähle ich ihr, dass Harry will das ich wieder für ihn arbeite.
"Das ist ein großzügiges Angebot von ihm, aber ich weiß nicht ob es Daisy hilft. Sie braucht die Medikamente spätestens in 2-3 Tagen".
Ich schlucke. " Dann werde ich ihn fragen, ob ich das Geld etwas früher haben kann". Meine Mutter seufzt, scheinbar nicht überzeugt von der Idee.
Doch ich gehe einfach aus der Küche und zu Harrys Auto. Was ich ihm sagen will, weiß ich nicht, aber ehrlich gesagt will ich auch gar nicht so genau darüber nachdenken, denn dann würde ich wahrscheinlich selber merken, dass es eine blöde Idee ist.Ich öffne die Beifahrertür und lasse mich auf den Sitz gleiten.
"Na Babyboy hast du dich also doch für mich entscheiden", er grinst mich an.
Ich nehme all meinen Mut zusammen, dann schaue ich ihn an. " Harry"?, meine Stimme zittert obwohl ich das nicht will. Bevor es etwa sagen kann rede ich schnell weiter. "Meine Schwester ist krank, sie braucht Medikamente aber wir haben kein Geld". Ich atme noch einmal tief durch bevor ich fortfahre. " Ich wollte dich fragen, ob ich das Geld schon vorher bekommen könnte. Ich weiß, dass ich es nicht verdient habe, aber ich verspreche ich werde alles zu deiner Zufriedenheit machen ". Ich sehe ihn bittend an.
Es ist still. Zu lange und mit jeder Sekunde die verstreicht, werde ich nervöser. Harry der bislang aus dem Fenster geschaut hat, dreht sich zu mir um. Ich halte meinen Kopf gesenkt. " Okay", ist alles was er sagt. Jetzt hebe ich doch meinen Kopf und sehe ihn aus leuchtenden Augen an. "M-meinst du das Ernst", frage ich zur Sicherheit nochmal nach. " Ja", er schmunzelt, "aber ich habe eine Bedingung". Ich nicke schnell mit dem Kopf, dann fällt mir ein das ich Worte benutzen soll. " Ja, ja alles was du sagst", verbessere ich mich schnell."Ich will Sex, ich will das du mir zu Verfügung stehst, wenn ich dich brauche und ich will, dass du es genießt. Wenn du eine Mauer aufbaust, werde ich das alles abbrechen und glaube mir wenn ich dir sage, dass deine Mutter dieses Mal die wahre Geschichte erfährt",erklärt er mir seine Bedingungen.
Ein Schauer läuft mir über den Rücken, aber keiner der angenehmen Sorte. Ich weiß, dass ich es tun muss. Für Daisy und für den Rest meiner Familie."Okay, damit bin ich einverstanden", sage ich schlicht. " Darf ich mich noch von meiner Familie verabschieden, bevor wir fahren"? Er sieht mich überrascht an, sein Blick ist durchdringend, so als wolle er herausfinden ob ich es Ernst meine. Ich bleibe brav auf meinem Platz sitzen, bis ich eine Antwort erhalte. "Natürlich geh nur, aber lass mich nicht wieder so lange warten", sagt er geradezu sanft. Ich lächle ihm einmal scheu zu und gehe dann schnellen Schrittes in Haus. Dadurch, dass meine Geschwister nicht da sind, Mama hatte sie zu Ash's Famile gebracht, damit sie den Arzt nicht stören, kann ich mich nur bei meiner Mum und Daisy verabschieden. Schnell erkläre ich meine Mutter die Lage, sie sieht unglaublich erleichtert aus. "Dieser Harry scheint wirklich ein sehr freundlicher Mann zu sein". Ich nicke zustimmend und hoffe, dass es nicht zu gezwungen aussieht. Doch meine Mutter scheint es nicht zu bemerken. Eilig gehe ich in mein Zimmer und hole die drei Bilder und die Kette. Danach gehe ich zu Daisy. Sie schläft noch immer. Der Gedanke, sie vielleicht nie wieder zu sehen, treibt mir die Tränen in die Augen. Ich bete, dass die Medikamente anschlagen und ich sie irgendwann wieder in meinen Armen halten kann. Ich drücke ihr einen Kuss auf die Stirn und verlasse dann das Zimmer. Meine Mutter zieht mich in eine enge Umarmung, aus der wir uns erst lösen, als es an der Tür klingelt. Huch, wer ist das? Meine Mutter eilt zur Tür. Harry steht davor. "Mister Styles, welche Ehre sie wieder zu sehen, wollen sie herein kommen? "
"Das ist wirklich freundlich, Frau Deakin", er zwinkert ihr zu.
Was geht denn jetzt ab? Hab ich was verpasst?
" Aber nicht nötig, ich will nur Louis abholen und ihnen das hier geben", fährt Harry fort.Er reicht meiner Mutter ein Bündel voll Geldscheine und wow! Ich habe noch nie so viel Geld auf einmal gesehen. Meiner Mutter scheint es ähnlich zu gehen, denn sie starrt nur auf das Geld ohne sich einen Zentimeter zu bewegen. Ich stupse sie leicht an. Sie fällt aus ihrer Starre und entschuldigt sich sofort bei Harry für ihr Starren. Ich verdrehe nur die Augen. Harry ist auch nur Mensch, kein Grund gleich so ein Aufstand zu machen. Sagen tue ich aber nix.
Harry schmunzelt nur über das Verhalten meiner Mutter und wendet sich dann an mich.
"Kommst du Louis", es ist keine Frage sondern eine Aufforderung und ich komme ihr sofort nach. Harry ist schon los gegangen. Ich schnappe mir die Bilder und die Kette, drücke meiner Mutter einen Kuss aufs Haar und gehe dann zum Auto. Harry sieht skeptisch auf die Dinge in meiner Hand. " Was ist das"? Scheiße ich hab ihn gar nicht gefragt, ob ich etwas mitnehmen darf.
"Das ehm sind die -die Bilder von meiner Famile. Es tut mir leid, dass ich nicht gefragt habe, ich kann sie auch schnell wieder Weg bringen oder so". Harry lacht. Warum lacht er? " Du kannst ja doch unterwürfig sein, gefällt mir ", er grinst mich an. Sofort werde ich rot und gucke wo anders hin.

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Mehr als nur ein Diener
FanficStellt euch vor es gibt ein System. Ein System in dem Menschen Aufgaben erfüllen müssen um zu überleben. Doch was passiert wenn es eine Aufgabe gibt, die das Leben zweier völlig verschiedener Menschen auf den Kopf stellt? Wird Louis sein eigenes Glü...