Mehr als nur ein Diener

Wir lieben dich doch

Liam POV.

Nachdem Niall die Tür zu geschmissen hat, fing Zayn an hysterisch zu schluchzen. Noch nie habe ich meinen Freund so weinen sehen. Überhaupt habe ich ihn nur 2 Mal in der gesamten Zeit unserer Beziehung weinen gesehen. Ich rutsche ein Stück zu ihm und ziehe ihn an mich. Augenblicklich klammert sich der halb pakistani an mich und vergräbt seinen Kopf an meinem Hals. Beruhrigend streiche ich immer wieder über seinen Rücken und summe leise eine Melodie in sein Ohr.

Das hasse ich echt an einer Beziehung zu dritt. Ich musste mich entscheiden für wen ich da bin und meine Entscheidung ist auf Zayn gefallen. Das liegt nicht daran, dass ich ihn mehr liebe, als unseren kleinen Iren, sondern vielmehr daran, dass ich weiß wie Zayn tickt. Er fühlt sich schuldig und richtig dreckig und ich weiß, dass er solchen Momenten nicht alleine sein sollte. Zu groß ist die Angst, was sonst passieren würde. Außerdem hat Niall, Harry, der für ihn da sein wird.

"Li", schluchzt Zayn herzzerreißend.
"Was bin ich nur für ein schlechter Freund. Hast du gehört was ich zu ihm gesagt habe? Ich meinte das nicht so. Verdammt natürlich nicht. Ich liebe Niall, so sehr, was soll ich ohne ihn machen?", wimmert Zayn vor sich hin. "Wir werden mit ihm reden müssen. Du wirst mit ihm reden müssen", sage ich zu ihm. "Ich weiß, aber ich habe so Angst davor". "Ich weiß"

Seitdem schweigen wir. Ich habe keine Ahnung wie viel Zeit mittlerweile vergangen ist, doch ein paar Stunden werden es gewiss sein. Noch immer halte ich Zayn in meinen Armen, noch immer wiege ich ihn sanft hin und her und noch immer streichelt meine Hand sanft über seinen Rücken. Meine Gedanken sind bei Niall. Ich habe den Schmerz in seinen Augen gesehen, als Zayn ihm diese furchtbaren Dinge an den Kopf geworfen hat. Ich konnte sehen wie sein Gehirn erst verarbeiten musste, was Zayn gesagt hat, während sein Herz es schon lange verstanden hat. Ich habe ihn gehen lassen, ohne ihm zu sagen, dass ich ihn liebe oder das es Bullshit ist was der Schwarzhaarige erzählt hat. Ich habe ihn in dem Glauben gelassen, dass ich auch so denken würde, dass er es wirklich nicht Wert ist.

Scheiße!
Ich muss es ihm sagen. Muss ihm klar machen, wie sehr ich ihn liebe und wie verdammt wertvoll er ist. Ruckartig setze ich mich auf, weshalb Zayn fast von meinem Schoß fällt. "Was ist", fragt er mit tränennassen Augen.
"Wir müssen zu Niall", sage ich bloß und setze mich auf. Ich ziehe mir schnell eine Jogginghose und einen Pulli an, dann maschiere ich zur Tür. Ich kann hören, dass Zayn mir folgt.

Vorsichtig klopfe ich an die Tür von Harrys Zimmer, weil ich mir sicher bin, dass Niall heute bei seinem besten Freund geblieben ist. Als keine Antwort kommt, öffne ich die Tür einen Spalt breit. Ich kann Niall auf dem Bett liegen sehen, ob er wirklich schläft weiß ich nicht.

Langsam betreten wir das Zimmer. Zayn bleibt hinter mir, während ich auf das Bett zu gehe. "Niall", flüstere ich. Gerade strecke ich meine Hand aus, um ihm über die Wange zu streichen, als er sich rührt.
"Fass mich nicht an", faucht er. "Niall, bitte. Lass es mich erklären", probiere ich es. "Was willst du mir erklären? Das Zayn ein verficktes Arschloch ist? Das du bei ihm geblieben bist, anstatt zu mir zu kommen. Willst du mir sagen, dass ich wirklich nur eure Schlampe war?", seine Stimme wird immer schriller und Tränen rollen seine Wangen herunter. Zayn kann ich im Hintergrund wimmern hören, aber dem kann ich jetzt keine Beachtung schenken.

"Nein baby.. ", "nenn mich nicht baby, nie wieder wirst du mich so nennen. Ihr könnt euch ein neues Baby suchen", schreit er. Geschockt sehe ich ihn an.
"Nialler bitte, hör mir zu", flehe ich, denn das es so enden würde, hätte ich nie gedacht. "Ich hasse dich und ich hasse Zayn, ihr habt nur mit mir gespielt, ihr findet mich doch eh viel zu hässlich, ich genüge euch doch nicht mal mehr", wimmert er und schlägt dabei nach mir. Obwohl er sich wehrt und immer wieder nach mir schlägt, drücke ich ihn fest an meine Brust, gebe ihm Halt. "Niall, bitte. Ich liebe dich. Bitte glaube mir, ich wäre dir hinterher gegangen, aber ich hatte Angst um Zayn. Nein psst, hör mir bitte zu. Zayn hasst sich für das was er gesagt hat, er hatte schlechte Laune und nein das rechtfertigt das Gesagte nicht, aber er meinte das nicht so. Ich wusste nicht was er tun würde, wenn er danach allein wäre und ich wusste, dass Harry für dich da sein wird. Es tut mir so verdammt leid. Aber bitte glaube niemals, dass du nicht genügen würdest. Wir beiden lieben dich und wüssten nicht was wir ohne dich machen sollten".

Ich bin Niall unendlich dankbar, dass er mir zugehört hat. Langsam beruhigt er sich wieder und schlägt mich nicht mehr. Ich schaue tief in die wunderschönen blauen Augen des iren's. Er schaut zurück.
Ein gebrochenes Schluchzen lässt mich den Blick abwenden. Ich setze Niall neben mich auf das Bett und rücke ein bisschen beiseite. Ich will, dass die beiden Raum haben, um sich auszusprechen. Zayn bricht vor dem blonden zusammen, auf Knien sitzt er vor ihm und legt seine Hände auf die Knie von unserem Kobold, als würde er sonst ertrinken. "Niall, das was ich da gesagt habe, war Bullshit. Ich weiß nicht wieso ich das gesagt habe, aber noch nie in meinem Leben habe ich etwas so sehr bereut wie das was heute Abend passiert ist. Ich liebe dich, ich brauche dich", schluchzend schaut der sonst so dominante zu Niall hoch. Auch Niall hat wieder Tränen in den Augen.

"Ich liebe euch doch auch, aber das was du gesagt hast, hat mich zu tiefst verletzt. Ich weiß nicht ob ich es vergessen kann".
"Niall bitte, ich mach alles für dich, aber bitte bitte mach nicht Schluss", bettelt Zayn noch immer auf dem Boden sitzend.

Es ist kurz ruhig,bis Niall plötzlich an fängt zu Grinsen. Auch Zayn scheint das zu bemerken, denn er schaut fragend zu dem kleineren. "Bist du dir sicher, dass du alles machen würdest", fragt Niall nochmal frech grinsend nach. Sofort bewegt sich der Schwarze Schopf auf und ab. " Ja alles", versichert er nochmal.

"Okay, dann hab ich etwas, was ich tun möchte, bevor ich dir verzeihen kann. Ich will deinen Arsch entjungfern", gibt er einfach so von sich.
Überrascht ziehe ich die Augenbrauen hoch und frage mich ob Zayn da wohl wirklich zustimmen wird. So oft wollte ich ihn schon ficken, ja nicht einmal fingern durfte ich ihn. Niall und ich denken, dass er Angst hat, wissen es aber nicht. Jedes Mal wenn wir ihn Fragen, blockt er ab.

"Nein, bitte nicht", haucht er geschockt. "Alles ausser das", bettelt er.
"Überleg dir ob ich dir wichtig bin oder nicht, dass ist meine Voraussetzung und die ist nicht verhandelbar. Und jetzt würde ich euch bitten das Zimmer zu verlassen. Ich bin müde und Zayn muss sicher noch ein bisschen überlegen. Bis morgen früh, möchte ich eine Antwort. Gute Nacht". Damit dreht er sich auf die Seite und probiert zu schlafen.

Es ist also mal wieder an mir, mich um Zayn zu kümmern. Dieser ist völlig aufgelöst und lässt sich nur ziemlich schwerfällig in unser Zimmer befördert. Ich weiß jetzt schon, dass es eine anstrengende Nacht werden wird.

Was denkt ihr wie wird Zayn sich entscheiden? Und warum hat er so Probleme damit bottom zu sein?