Louis POV.
Schnell husche ich in das Schlafzimmer von Harry und suche die Kommode von der er gesprochen hat.
Meine Mundwinkel zucken in die Höhe, als ich die Klamotten erblicke, in denen ich mich früher so wohl gefühlt habe. Wenn ich jetzt daran zurück denke, wie skeptisch ich die Klamotten zuerst beäugt habe, kann ich mir ein kleines Lachen nicht verkneifen. Da wir Besuch haben und ich Harry nicht verärgern will, entscheide ich mich für eine hell rosane Pantie, welche aus unglaublich weichem Stoff ist und sich seidig weich auf meiner Haut anfühlt, eine blaue Leggins und ein kurzes aber weites T Shirt. Meine Haare lasse ich verstrubbelt auf meinem Kopf liegen und als ich in den Spiegel gucke, bin ich zum ersten Mal seit langem wieder richtig zufrieden.Auf dem Weg zum Speisesaal fängt mein Herz auf einmal wie wild an zu schlagen. Gedanken die ich eigentlich nie wieder haben wollte,schleichen sich in meinen Kopf. Was wenn Harry mich nicht mehr hübsch findet? Was wenn ihm meine Klamotten nicht gefallen? Was ist, wenn Niall oder Liam mich auslachen? Mit jedem Schritt, den ich auf den Speisesaal zu laufe, werde ich unsicherer. Sollte ich doch lieber zurück gehen und mich umziehen? Ich hasse es, dass ich wieder so unsicher werde, obwohl ich mich eben noch so wohl gefühlt habe.
Unsicher betrete ich den Raum. Mit meinen Händen bedecke ich meinen Bauch und bin sofort wieder der unsichere Junge von vor ein paar Monaten. Was ist aus dem selbstbewussten Jungen geworden, der mit sich selbst im Reinen war? Momentan ist nichts mehr von ihm zu sehen.
"Louis". Mein Kopf schnellt in die Richtung aus der die wundervolle Stimme, meines Freundes, kommt. Er winkt mich zu sich rüber und klopft dann auf seinen Schoß. Schnell husche ich durch den Raum, winke Zayn und Niall zu und lasse mich dann auf Harry's Beinen nieder. Sofort schlingen sich zwei starke Arme um meinen Torso und zufrieden kuschel ich mich an seine warme Brust.
"Du siehst hübsch aus".
Eine feine röte legt sich auf meine Wangen, während ich mich enger an die Brust hinter mir kuschel.
Ein Räuspern erklingt und mit fällt wieder ein, dass wir nicht alleine sind.
"Willkommen zurück unter den Lebenden", begrüßt mich Niall und der Schwarzhaarige nickt mir freundlich zu.
"Können wir dann essen", fragt Niall ungeduldig und bringt uns damit alle zum Lachen.Während Niall sich mittlerweile schon das 4. Brötchen in den Mund schiebt, bin ich noch immer mit meiner ersten Hälfte beschäftigt. Harry zur Liebe habe ich mich für ein helles Brötchen mit viel Nutella entschieden,was ich schon jetzt bereue. Es ist viel zu süß und ich merke wie mein Magen rebelliert. Ich hatte vergessen wie anstrengend es ist, so viel zu essen.
Doch umso mehr Stolz erfüllt mich, als ich endlich den letzten Bissen runter geschluckt habe. Als mein Blick zu Harry wandert, verschwindet das gute Gefühl so schnell wie es gekommen ist. Seine Augen sehen mich besorgt an und trotzdem ist sein Blick hart. "Das ist nicht alles was du essen willst oder", fragt er scharf.
Wo ist nur der liebevolle Harry hin? Schnell schüttel ich den Kopf, mache aber trotzdem keine Anstalten mir etwas auf zu füllen. Denn würde ich jetzt noch etwas essen, bin ich mir sicher, dass ich es nicht bei mir behalten könnte."Du hast dich mir nicht zu wiedersetzten", seine Stimme ist so laut, dass ich zusammen zucke. Er steht auf und zieht mich am Arm hinter sich her. Das letzte was ich sehe, bevor die schwere Tür hinter uns zu fällt, ist Niall's besorgter Blick, der zwischen mir und Harry hin und her wandert.
Auf direktem Wege zieht er mich in sein Schlafzimmer. Sein Griff um meinem Arm ist fest und tut weh. Doch ich sage nichts, will ihn nicht verärgern. Ich dachte wirklich er hätte sich geändert. Ich dachte, ich hätte ihn geändert..
Hab ich mir das alles nur ein gebildet?Der Griff an meinem Arm wird lockerer, dafür werde ich im nächsten Moment gegen die Wand gedrückt. Der Aufprall drückt mir die Luft aus den Lungen und ich fühle mich wie ein Fisch, der an Land krampfhaft versucht, Luft zu bekommen. Hektisch probiere ich einzuatmen, was sich als ziemlich schwierig erweist, da Harry mit seinem vollen Körpergewicht gegen mich gelehnt ist. "Wie willst du zunehmen, wenn du dich weigerst was zu essen", brüllt er mir entgegen. Ich spüre wie sich Tränen in meinen Augen bilden, doch ich probiere sie krampfhaft daran zu hindern, sich ihren Weg über meine Wangen zu Bahnen.
"Ich wollte essen, wirklich ", bringe ich krächzend hervor. " Ach ja? Und warum tust dann nicht einfach einmal das was ich gesagt habe", höhnt er. Die Wut und die Kälte in seiner Stimme, lassen alle Dämme brechen. In der selben Sekunde fange ich an zu schluchzen, Tränen fließen in Bächen meine Wangen runter und Tropfen auf sein Shirt. Der Druck, der auf meinen Brustkorb ausgeübt wurde, wird weniger, weshalb ich hektisch schluchzend nach Atem ringe.
"Es tut mir leid Harry, bitte ich wollte dich nicht verärgern, ich hab nur einfach nicht mehr geschafft, aber ich werde mich verbessern, ich werde zunehmen. Das verspreche ich dir. Aber bitte, bitte tu mir nicht weh, hab mich bitte lieb. Ich brauch dich doch", bettel ich ihn an. Und obwohl ich mich eigentlich dafür schämen sollte, so um seine Liebe zu betteln, bin ich unendlich erleichtert als der Ausdruck in seinen Augen langsam liebevoller wird.
Nur ein recht kurzes, aber wie gesagt bin im Urlaub und hab nicht so viel Zeit.
Fühlt euch umarmt
Rike:)
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Mehr als nur ein Diener
FanfictionStellt euch vor es gibt ein System. Ein System in dem Menschen Aufgaben erfüllen müssen um zu überleben. Doch was passiert wenn es eine Aufgabe gibt, die das Leben zweier völlig verschiedener Menschen auf den Kopf stellt? Wird Louis sein eigenes Glü...