Eifersüchtig?

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Harry POV.

Leise schleiche ich aus dem Zimmer, darauf bedacht Louis nicht zu wecken. Auf direktem Wege laufe ich zu meinem Schlafzimmer, auch hier bin ich leise, weil ich Niall ungern wecken möchte. Zu meiner Verwunderung ist er gar nicht da und das Bett ist leer. Meine Füße sind schneller als mein Kopf und so bemerke ich erst, dass zu meinem Gästezimmer gelaufen bin, als ich vor der massiven Tür stehe.

Es würde mich wundern, wenn er hier wäre, immerhin haben die beiden echte scheiße abgezogen und ich hoffe, dass er ihnen nicht so schnell verzieht. Ohne zu klopfen betrete ich das Zimmer. Ich brauche einen Moment um den Haufen aus Armen und Beinen etwas zu erkennen. In der Mitte des Wirrwarrs kann ich einen blonden Schopf ausmachen, welchen ich sofort Niall zuordnen kann. Auch die anderen beide kann ich ausmachen. Was Niall hier macht weiß ich nicht. Und was ich davon halten soll schon gar nicht.

Noch während ich in Gedanken bin, regt sich plötzlich was auf dem Bett. Zayn schaut mich aus verschlafenen Augen an und sofort kocht die Wut in meinem inneren wieder hoch. "Warum ist Niall wieder bei euch, nachdem du so eine scheiße abgezogen hast", zische ich und bin bemüht die anderen nicht zu wecken. "Harry, ich weiß, dass das was ich getan habe, nicht richtig war, aber ich habe mich entschuldigt und wir haben geredet. Er ist freiwillig wieder hier und du kannst mir nicht glauben wie glücklich ich bin, dass er mir verziehn hat. Ich liebe ihn, genauso wie ich Liam liebe. Die beiden sind mein Leben und ich weiß nicht was ich ohne sie machen würde."

"Awww, wir lieben dich auch Zayni", erklingt es plötzlich aus der Matratze. Niall setzt sich auf und drückt seine Lippen immer wieder auf Zayn's Gesicht.
"Was macht ihr denn für ein Krach", kommt es nun schläfrig vom letzten im Bunde. "Zayni ist ein softie", kichert Niall, bis die Hand vom Schwarzhaarigen unter die Decke wandert und ihn somit zum Schweigen bringt. Wie genau er das veranstaltet will ich lieber nicht wissen.

"So da ihr jetzt alle wach seit und euer Drama scheinbar geklärt ist, will ich euch was erzählen.
Lou ist wach. Aso jetzt gerade schläft er wieder, aber er war wach, so richtig. Mit sprechen und anfassen und so", erkläre ich aufgeregt und muss dabei wie ein kleiner Junge klingen, der gerade seine Schultüte auspackt.

Liam ist der erste der sich regt. "Echt? Du verarscht uns doch."
"Denkst du echt ich mach darüber Witze", frage ich leicht genervt.
Die Teddyaugen weiten sich und schneller als wir alle gucken können, ist er aus dem Bett aufgesprungen und aus dem Zimmer gestürmt. Das Louis gerade schläft, scheint ihn herzlich wenig zu interessieren und ich verabschiede mich innerlich schonmal von dem ruhigen Frühstück im Bett. Auch in Niall und Zayn kommt Leben und sie stehen aus dem Bett aus. Nur in Boxershorts kommt mein blonder Kobold auf mich zu und zieht mich sanft in seine Arme. Ich erwiedere die liebevolle Umarmung. In diesem Moment bin ich einfach nur froh, dass wir alle glücklich sind. All die Probleme rücken in den Hintergrund.

Dann kommt mir allerdings Liam in den Sinn und obwohl ich weiß, dass die Eifersucht unbegründet ist, gefällt mir der Gedanke nicht, Louis, mit einem nur in Boxern bekleideten Liam, alleine in einem Zimmer zu wissen.
Ich drücke Niall sanft von mir und fange mir direkt einen bitterbösen Blick von dem Schwarzhaarigen, der den Iren auch sofort, besitzergreifend an sich zieht.

"Also ich weiß ja nicht was ihr macht, aber ich werde zu Liam gehen", verabschiede ich mich, denn ich habe das ungute Gefühl das mein bester Freund sich nicht gerade beliebt gemacht hat, als er mich umarmt hat.

Das Bild was mich erwartet, als ich das Zimmer betrete, lässt die Eifersucht erneut aufkochen. Liam und Louis, beide nur in Unterhose, sitzen gemeinsam auf dem Bett. Louis Kopf an Liams Brust vergraben und die Arme fest umeinander geschlungen. "Liam", knurre ich und komme näher. "Ich hab dir damals schon gesagt, dass du die Finger von Louis lassen sollst", kommt es gepresst aus meinem Mund. Sofort lösen sich die beiden voneinander und während Louis verwirrt guckt, kann man bei Liam ganz klar Angst erkennen.

"Ich hab nix gemacht, wir haben uns nur umarmt, versprochen", probiert Liam die Lage zu entschärfen. Ich weiß, dass er Recht hat, trotzdem kann ich nur ein Grummeln von mir geben. "Liam lässt du uns kurz allein", bittet Louis jetzt. Augenblicklich steht Liam auf und verlässt mit den Worten :"Wir warten beim Frühstück auf euch", den Raum.

"Hazza", kommt es fragend von meinem Freund. "Ja"?
"Bist du sauer", fragt mein wuschelkopf unsicher. Mit schnellen Schritten überquere ich die Meter die uns trennen und ziehe Lou in meine Arme. "
Nein Babe, denk das nicht", beruhige ich ihn. "Aber wieso hast du Liam dann so angemotzt"?
Ich seufze, bevor ich fortfahre. Ich hab mir geschworen ihn nie mehr an zu Lügen und genau das, werde ich auch durchziehen.

"Ich war, naja vielleicht irgendwie eifersüchtig ", druckse ich herum. Ein sanftes Lächeln legt sich auf die Lippen des blauäugigen.  "Du hast absolut keinen Grund eifersüchtig zu sein. Ich habe einen Freund, einen ziemlich tollen Freund, den ich gegen nichts und niemanden eintauschen würde."
Übermütig drücke ich meine Lippen auf die seinen  und ziehe ihn auf meinen Schoß. "Womit habe ich es nur verdient, einen so tollen Mann ab zu bekommen", nuschel ich an seine Lippen, bevor ich sie wieder mit meinen verbinde.

Er kichert in den Kuss hinein und ich glaube es gibt nichts niedlicheres auf der Welt, als sein Kichern.
"Hast du Hunger ", frage ich ihn, als wir uns voneinander lösen und hoffe inständig das er ja sagt, weil mein Baby schon wieder viel zu dünn ist.
"Ja ein bisschen".
"Gut, dann ziehst du dir jetzt was ordentliches an und ich schaue in der Zeit, ob Niall das Frühstück schon vernichtet hat oder ob wir auch noch was abbekommen". Ich drücke Louis einen sanften Kuss auf die Stirn und gehe dann zur Tür. Gerade als ich das Zimmer verlassen will, höre ich Lou's leise Stimme.

"Harry, ehm ich würde gerne was von den Klamotten anziehen, die ich ganz am Anfang getragen habe, darf ich das", fragt er so leise, dass ich es fast nicht verstanden hätte.
Allein die Vorstellung, ihn wieder in Röcken und Croptops zu sehen, macht mich an und ich habe Mühe meinen großen Freund da unten in Zaum zu halten.
"Ja klar Baby, die sind in meinem Zimmer, in der Kommode. Du kannst dir gerne etwas raus suchen. Aber bedenke das wir nicht allein sind, wehe du machst mich zu heiß, mit den Sachen", sage ich streng, denn ich weiß nicht ob ich mich nach all der Zeit beherrschen kann.
"Okay, mach ich nicht. Aber du darfst nicht gucken, ich will dich überraschen", antwortet er süß und grinst mich niedlich an.
"Bis gleich baby, beeil dich okay. Lass Daddy nicht so lange warten".

Es tut mir so leid, dass wieder so lange nichts kam. Ich bin jetzt für drei Wochen im Urlaub und muss schauen, ob ich dazu komme weiter zu schreiben. Ich gebe mir auf jeden Fall Mühe, dass hier und in dem neuen Buch, einigermaßen regelmäßig geupdatet wird.
Fühlt euch umarmt
Rike

Mehr als nur ein DienerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt