Louis POV.
Es ist 4:33 Uhr. Die Sonne ist noch nicht aufgegangen, Harry schläft noch. Ich bin schon so wach, dass ich nicht mehr schlafen kann. Heute ist der Tag des Umzuges und ich bin verdammt aufgeregt. Ich weiß, dass Harry auch aufgeregt ist, aber sagen tut er es nicht.
Leise, damit Harry nicht aufwacht, stehe ich auf und laufe in Panties durch das dunkele Zimmer. Glücklich, weil ich ein T Shirt von Harry gefunden habe, ohne das er aufgewacht ist, mache ich mich auf den Weg in die Küche. Der Kühlschrank ist voll, wen wundert es, wenn es Bedienstete gibt, die sich um das Essen kümmern. Noch etwas was sich verändern wird. Keine Bediensteten mehr. Nicht einmal Paul kommt mit. Zuerst hatte ich ein schlechtes Gewissen, weil dann ja seinen Job verliert, doch er hat nur erzählt, dass er dann endlich mehr Zeit mit seiner Tochter verbringen kann und das Harry immer sehr groß zügig mit seinem Gehalt war.Eine Stunde stehe ich in der Küche. Zweimal musste ich die Pfannkuchen von vorne machem, weil ich entweder Salz anstatt Zucker genommen habe oder alles total angebrannt ist. Die Pfanne ist direkt im Mülleimer gelandet..
Mit einem vollen Tablett, dass so schwer ist, das ich auf dem Weg zwei Pausen einlegen muss, mache ich mich auf den Weg zu meinem Freund.
Ich habe Orangensaft selbst gepresst, Pfannkuchen gemacht, Obst Salat hergestellt und Rührei zubereitet. Alles in allen bin ich ziemlich stolz auf mich und innerlich hoffe ich Harry ist es auch.Obwohl es noch immer ziemlich früh ist, beschließe ich Harry zu wecken. Das Essen stelle ich auf meinen Nachtisch und krabbel dann zu dem schlafenden Mann ins Bett. Federleicht streicht meine Hand von seiner Schulter, über seine nackte Brust, runter zu seinem Bauch. Ein Grummeln entkommt seinem Mund und er kuschelt sich enger an mich. Kaum zu glauben, dass dieser Mann, vor wenigen Monaten,noch ein totales Arschloch war.
"Harry, Schatz", flüstere ich ihm leise ins Ohr und kann verzückt feststellen, dass er eine Gänsehaut bekommt.
"Ich hab Frühstück gemacht",spreche ich weiter."Lou, lass mich schlafen", murmelt er und sieht dabei so niedlich aus, dass ich am liebsten ein Foto machen würde.
"Heute ist doch der große Tag, wir ziehen um Hazza und dann richten wir das neue Spielzimmer ein, was hälst du davon", hauche ich und hoffe endlich etwas gesagt zu haben, dass ihn überzeugt.
Meine Worte scheinen Wirkung zu zeigen, denn nur einen Augenblick später regt sich mein Lockenkopf und sieht mich aus verschlafenen Augen an."Du bist gemein Loubou", mault er, aber ihm ist anzusehen, dass er es nicht wirklich ernst meint. "Erst machst du mich heiß und dann muss ich noch Stunden lang warten bis es soweit ist".
Ich zucke nur mit den Schultern, denn ich war es nicht, der mit dem Sex warten wollte, bis wir ins neue Haus gezogen sind.
"Ich hab Frühstück gemacht", sage ich jetzt um vom Thema abzulenken. Mit einer schnellen Bewegung drücke ich ihm einen Kuss auf die Lippen und wende mich dann dem Tablett zu.Während des Essens schweigen wir. Es ist ein angenehmes Schweigen und ich genieße die ruhigen Minuten, die uns vor dem stressigen Tag noch bleiben.
Dann ist es so weit, alle Sachen sind gepackt und in einem riesigen Lieferwagen verstaut. Ich wusste nicht mal, dass es so große Autos gibt, doch Harry hat darüber nur geschmunzelt und mir einen Kuss auf die Stirn gedrückt. Während der Fahrt, werde ich immer nervöser. Ich kann nicht erklären, was mich so nervös macht, aber da ist eine Unruhe in mir, die ich nicht beschreiben kann.
Die Fahrt verläuft ohne Probleme und so kommen wir relativ schnell an dem neuen Haus an. Unserem Zuhause. Schon jetzt sehe ich mich und Harry, mit 3 oder sogar 4 Kindern auf der Terrasse sitzen, denn genauso stelle ich mir meine Zukunft vor. Wie viele Kinder es letztendlich werden, ist mir egal. Hauptsache ich bin mit Harry zusammen, denn auch wenn ich vorher schon einmal diese Art der Liebe gespürt habe, so war sie niemals so stark, wie die Gefühle die ich für Harry empfinde."Ich kann nicht mehr! Können wir eine Pause machen", bitte ich Harry, nachdem wir schon seit 3 Stunden unaufhörlich Kisten schleppen.
"Baby, der Wagen ist doch gleich leer. Sobald wir alles im Haus haben, machen wir eine Pause okay?"
Ich brumme zustimmend, auch wenn ich alles andere als begeistert bin, von der Aussicht noch mehr Kisten zu schleppen. Ich hab ja nicht mal wirklich Muskeln!
Kann ja nicht jeder so aussehen, wie ein gewisser Mann mit Locken und grünen Augen.
Aber Harry hat tatsächlich recht gehabt, als er gesagt hat, dass der Wagen gleich leer sei. 5 Kisten stehen noch verloren in dem inneren des großen Transporters.Meine Arme tun weh, als wir endlich fertig sind und ich mich auf das Sofa plumsen lasse, was im übrigen, dass einzige Möbelstück ist, das bereits aufgebaut ist.
"Ich will einen Kuss", sage ich maulend und klinge vermutlich wie ein kleines Kind, aber das ist mir egal. Natürlich kommt der Gelockte meinem Wunsch nach. Auch er setzt sich auf das Sofa, zieht mich kurzerhand auf seinen Schoß und küsst mich dann. Noch ein Kuss, noch einer, noch einer. Irgendwann muss ich kichern und Harry steigt mit ein. Wieso wir lachen, wissen wir nicht, aber es ist ein befreidendes Gefühl, zusammen zu sein und zu lachen."So Baby, es ist erst 13 Uhr. Lass uns jetzt nochmal Gas geben, ich möchte immerhin alle Möbel, im Schlafzimmer aufgebaut haben und die Regale im Wohnzimmer. Dann können wir das immerhin schon mal einräumen."
Ich stöhne genervt, weil ich schon jetzt keine Lust mehr habe, aber dann kommt mir der Gedanke, dass wir danach den Playroom einräumen können und schon bin ich wieder motiviert.
"Los Harry, steh auf. Wir müssen weitermachen", hetze ich meinen Freund, der sichtlich verwirrt über meinen plötzlichen Sinneswandel ist.
Nachdem wir endlich, nach weiteren viel zu langen Stunden, einen Großteil der Möbel aufgebaut haben, wollte ich dass wir uns endlich um den versprochenen Playroom kümmern. Schon gleich am Anfang, habe ich das perfekte Zimmer gefunden. Es ist direkt neben unserem zukünftigen Schlafzimmer und ist durch eine unscheinbaren Tür mit diesem verbunden. Der Raum war nicht allzu groß, aber auch nicht so klein, dass es gestopft wirkt."Harry, jetzt komm endlich. Du hast schon genug Regale an die Wände geschraubt", nörgel ich, weil er immer noch nicht zufrieden mit dem ist, was er erreicht hat. "Gleich", murmelt er abwesend und wendet sich sogleich wieder der Wand zu.
"Wenn du jetzt nicht mit kommst, werde ich den Playroom alleine einrichten und mich immer alleine darin Vergnügen. Ohne dich", spiele ich meine letzte Karte aus und hoffe inständig, dass er darauf anspringt.
Doch Sorgen hätten ich mir definitiv nicht machen brauchen, weil mein Lockenkopf sich ruckartig umdreht, nachdem meine Worte sein Gehirn erreicht haben.Aufgeregt schüttelt er seine braune Mähne von links nach rechts und lässt seine eben noch so wichtig geglaubten Regalbretter liegen. "Nein, Baby. Tu das nicht. Wir machen das jetzt zusammen versprochen", redet er auf mich ein, was mich direkt schmunzeln lässt. Hat er wirklich geglaubt, ich würde das durchziehen?
"Na los komm schon, das Bett hab ich schon aufgebaut, als du im Wohnzimmer beschäftigt warst. Ich hoffe es gefällt dir", erklingt die süße Stimme meines Freundes. Hand in Hand gehen wir also die Treppen hinauf, in das obere Stockwerk, in welchem unser Schlafzimmer liegt. Durch die zwischentür gelangen wir in den verstecken Raum, der mir bald sehr viel Freude bereiten wird.
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Mehr als nur ein Diener
FanfictionStellt euch vor es gibt ein System. Ein System in dem Menschen Aufgaben erfüllen müssen um zu überleben. Doch was passiert wenn es eine Aufgabe gibt, die das Leben zweier völlig verschiedener Menschen auf den Kopf stellt? Wird Louis sein eigenes Glü...