Louis Pov.
Paul habe ich schnell gefunden und Gott sei Dank hat er sich gleich dazu bereit erklärt mich zu fahren. Die ersten Kilometer, schweigen wir. Dann räuspert Paul sich. " Ich will dich nicht zwingen mit mir zu reden, aber wenn du mir sagen willst, wie es zu deiner plötzlichen Abreise kommt, höre ich dir sehr gerne zu". Ich seufze. Ich weiß, dass es mir gut tun würde darüber zu sprechen, aber bin ich wirklich bereit dazu? Ich überwinde letztendlich meinen Stolz und erzähle Paul alles. Und wenn ich sage alles, dann meine ich es auch so. Er schweigt die ganze Zeit und hört mit einfach nur zu und ich bin ihm sehr dankbar dafür. Als ich geendet habe, schaue ich nicht zu ihm. Ich schäme mich etwas. Für was genau weiß ich nicht, aber es gibt so viele Dinge, so viele Fragen die in meinem Kopf herum schwirren.
"Also, ich denke ich weiß was das Problem ist", fängt Paul dann an. " Du hast Gefühle für ihn entwickelt, niemand außer dir selber kann dir sagen, wie stark diese sind. Und ich bin mir sicher, dass es Harry nicht anders geht", ich schnaube nur. Dann hätte er mich wohl nicht geschlagen, denke ich. "Ich habe Harry schon lange nicht mehr so glücklich und gefühlvoll gesehen", macht Paul weiter. Jetzt bin ich derjenige der seufzt. Ich weiß doch selber nicht, was das alles zu bedeuten hat,deshalb bin ich sehr froh unsere Haus Einfahrt zu erblicken. Ich bedanke mich überschwänglich bei Paul und steige aus. Mit zitternden Beinen gehe ich auf unser Haus zu. Habe Angst vor den Reaktionen, besonders vor der meiner Mutter.* Einen Monat später*
Seitdem ich bei Harry ausgezogen bin, ist mittlerweile ein ganzer Monate vergangen. Als ich zuhause angekommen bin, war alles still. Niemand war Zuhause. Angst keimte in mir auf, ich lief durch alle Zimmer und rief nach ihnen. Eine Antwort bekam ich nicht. Zum Glück fiel mein Blick auf den Kalender der in Küche hängt. Ihm konnte ich entnehmen, dass sie heute alle bei Ash und seiner Familie sein würden. So sehr ich sie auch alle vermisst habe, ich war noch nicht bereit mich ihnen zu stellen. Deshalb ging ich einfach in mein Zimmer. Auf meinem Bett rollte ich mich zusammen, nahm die Kette in meine Hände und fing bitterlich an zu weinen. Ich weinte in dieser Nacht um Emilie, das Mädchen welches ich einst so sehr geliebt habe , bis sie mich verlassen hat. Ich weinte auch um Harry, den ich zurück gelassen hatte und ich weinte wegen der ganzen Situation, ich war überfordert. Schlafen tat ich in dieser Nacht schlecht, mitten in der Nacht, wachte ich auf, weil ich ein Geräusch an unserer Tür vernahm. Ich stieg also aus meinem Bett und ging zur Tür. Als ich sie aufmachte, sah ich nichts als schwarze Nacht. Mein Blick fiel auf die Fußmatte und ich sah einen dicken Umschlag. Suchend schaute ich umher, um die Person ausfindig zu machen, die ihn hier hingelegt hatte. Für einen Moment dachte ich, eine Gestalt in der Dunkelheit auszumachen. Sie hatte braune Locken, eine schmale Figur und war groß. Harry! Quatsch, redete ich mir selber ein, was sollt Harry hier tun. Verwirrter als zuvor ging ich wieder rein, den Umschlag in der Hand. Am Küchentisch machte ich ihn auf, da mein Name drauf stand. Meine Augen weiteten sich schockiert. Es war Geld, viel Geld. Dazu ein kleiner Zettel.
Wie versprochen, wenn du gehst, bekommst du das Geld trotzdem H.
Die Tränen begannen wieder zu fließen, den Zettel an meine Brust gedrückt ging, ich wieder ins Bett.
Ja so war das, als meine Familie dann kam waren sie froh das ich wieder da war. Harry hatte mir ziemlich den Arsch gerettet, denn durch das Geld, musste ich meiner Familie nicht die Wahrheit sagen, sondern konnte mir was überlegen. Ich sagte ihnen, dass Harry ein Schicksalsschlag getroffen hätte und er mich deswegen nicht mehr da haben konnte. Sie glaubten mir..
An diesem Morgen, wache ich wieder mit roten Augen auf. So ist das seit dem Tag, an dem ich gegangen bin. Ich vermisse Harry, er hat mich verletzt und das sitzt tief aber vermissen tue ich ihn trotzdem. Durch das Geld, können wir uns endlich genug Essen kaufen. Meine Geschwister haben Spiele und Bücher bekommen. Ich wollte nur eine Kerze, die ich auf Emilies Grab stellte. Ich bin jeden Tag hier. Rede mit ihr, sie ist die einzige der ich die Wahrheit anvertraue. Obwohl wir genug zu essen haben, esse ich trotzdem wenig. Ich habe fast keinen Appetit und außerdem will ich, dass meine Schwestern endlich mal genug essen. Denn ich weiß es werden wieder Zeiten kommen, in denen das Geld knapp wird.
Ich gehe wieder jeden Tag arbeiten. Mit Ash mache ich noch immer viel und er weiß, dass mit mir irgendwas nicht stimmt. Und auch wenn ich immer sage, dass alles gut ist, glaubt er mir nicht. Aber er fragt auch nicht, was ich ihn hoch anrechne.
Mit Liam habe ich noch nicht wieder gesprochen, ich weiß nicht wieso aber ich schäme mich. Dafür das Harry mich geschlagen hat. Ich will nicht über ihn reden, will ihn einfach vergessen. Am besten für immer, auch wenn ich weiß, dass das nicht geht. Dafür ist er mir viel zu wichtig.Harry Pov.
Ein ganzer Monat ist vergangen seitdem Louis nicht mehr hier ist. Seitdem habe ich mich in meinem Zimmer verkrochen. Niall ruft mich oft an, doch ich ignoriere ihn. Ich will nicht reden, worüber auch? Ich bin selbst Schuld..
Noch nie in meinem Leben habe ich etwas so sehr bereut. Louis ist das unschuldigste Wesen, welches ich je getroffen habe. Wobei vielleicht auch nicht, nachdem was er mit Liam abgezogen hat. Er wollte es mir ja nicht erzählen, deshalb hab ich Liam gefragt. Er nur die Lippen aufeinander gepresst und geschwiegen. Danach habe ich ihn und Niall raus geworfen. Ich weiß selber, dass das nicht die feine englische Art ist, aber ich musste allein sein.Gerade als die Gedanken an Lou, mich wieder unkontrolliert aufschluchzen lassen, klopft es an der Tür. "Geh Weg Paul", brumme ich genervt. Die Tür öffnet sich trotzdem und gerade als ich anfangen will zu schimpfen, erblicke ich Nialls blonden Kopf.
" Nicht Paul, ich bin es Niall und ich hab Liam mitgebracht ", sagt der Ire. " Ich will ihn nicht sehen", sage ich trotzig. Niall seufzt. "Er hat dir aber etwas zu sagen"! Ich setzte mich genervt in meinem Bett auf und winke die beiden herein. " Was gibt es denn so wichtiges, dass ihr extra hergekommen seit? Du hättest anrufen können ". Niall schnaubt, " Ach ja? Wärst du denn dieses Mal ran gegangen oder hättest du mich wie die letzten 30 Tage gekonnt ignoriert? "
"Tut mir leid", entschuldige ich mich leise. An Liam gewand sage ich:" Was gibt es denn so wichtiges, was du mir erzählen musst"?

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Mehr als nur ein Diener
FanfictionStellt euch vor es gibt ein System. Ein System in dem Menschen Aufgaben erfüllen müssen um zu überleben. Doch was passiert wenn es eine Aufgabe gibt, die das Leben zweier völlig verschiedener Menschen auf den Kopf stellt? Wird Louis sein eigenes Glü...