The Curse of Love || Captain Jack Sparrow FF

Kapitel 4

Vor mir lag mein erstes offizielles Schiffstage. Ich hatte mich in Tortuga dazu beschlossen, meine vergangenen und zukünftigen Geschichten aufzuschreiben, damit sie meine Kinder einmal lesen können. Vorausgesetzt ich werde Kinder haben. Dazu bräuchte ich zuerst eine passende Frau. 

Ahoi Schiffstagebuch! 

Heute ist der erste Tag mit meiner Mannschaft auf der Black Pearl. Ich sitze gerade in meiner Kayüte und lausche den Schreien der Möven und Mr.Gipps, mein 1. Offizier, der Kommandos über das Deck brüllt. Im Moment bin ich zufrieden mit meiner Mannschaft. Alle, ausser der aufmüpfigen Angeliga, befolgen meine oder  Mr.Gipps Anweisungen. Ausserdem denke ich wir werden...

"Mann über Bord!" schrie einer meiner Männer.  Sofort hetzte ich aus der Kajüte und warf das Tagebuch achtlos auf mein Bett. Als ich auf das Deck trat, hatte sich schon eine Menschenmenge um einen leblosen Körper versammelt. Hoffentlich keine vergammelte Wasserleiche, dachte ich mir. Doch diese Befürchtung konnte ich schnell beiseite schieben. Beim nähertreten merkte ich, dass es sich bei der leblosen Person um eine Frau handelte. Ich sah wie ihre langen Haare an ihrem Körper klebten. Darin hatten sich einige Algen verfangen. Ich kniete mich neben sie nieder und drehte sie auf den Rücken, sodass ich ihr Gesicht sehen konnte.

Mir stockte der Atem. Mein Puls beschleunigte sich und ich merkte, wie sich meine Wangen leicht rot färbten vor Aufregung. Dieses engelsgleiche Gesicht war mein Inbegriff von Schönheit. Die dunkelbraunen, leicht gekräuselten Haare umrundete die ovale Kopfform. Ihre Augen waren geschlossen, doch ich sehnte mich danach, tief in ihnen zu versinken. Plötzlich hielt ich inne. Woher kam diese romantisch theatralische Seite von mir. Normalerweise schärte ich mich einen feuchten Furz um die Haarfarbe und Kopfform einer Frau. Das Einzige, das passen musste war die Busengrösse. Apropos Busen. Ein schwarzes Schmetterlingnstattoo schmückte ihre Haut. Ich kannte dieses Zeichen. Es war das Zeichen der Black Butterfly, eines der gefürchtetsten Piratenschiffe auf den Weltmeeren. 
Doch was hatte sie hier zu suchen? Gipps holte mich aus meinen Gedanke und fragte:
"Was machen wir mit ihr?" Einige andere wollten wissen:
"Sollen wir sie fesseln? Wie es aussieht kommt sie von einem gegnerischen Schiff" Und wieder andere fragten:
"Dürfen wir sie vernaschen?"
Ich schüttelte meinen Kopf. Dann rief ich laut und bestimmt:
"Sie kommt in meine Kajüte! Und holt mir einige Extradecken und Wasser. Oder noch besser Rum! " Zuerst sahen mich alle irritiert an, aber dann begannen einige Männer zu lachen und zu pfeiffen. Klar, diese Drecksschweine dachten wieder, ich würde die junge Schönheit für mich wollen, aber um sie derart auszunutzen war sie offensichtlich viel zu wertvoll. So ignorierte ich meine Crew und trug die bewusstlose Frau eigenhändig in meine Kabine. Dort legte ich sie behutsam auf mein Bett. Ich konnte mir einfach nicht erklären, wie so eine schöne Kreatur auf meinem Schiff gestrandet war. Doch vielleicht war es ratsam, zuerst zu überprüfen, ob die junge Frau noch lebte, bevor ich mir über solche Dinge Gedanken machte. Aber so einfach war das nicht. Denn ich hatte fürchterliche Angst, dass diese Frau auf meinem Bett tot war. Nicht dass ich angst vor Toten hätte. Aber ich wusste das es mir sehr Nahe gehen würde, wenn ihr Herz nicht mehr schlagen würde. Nichts führte daran vorbei, das herauszufinden. Also beugte ich mich über sie und legte meine zittrigen Finger auf ihre Halsschlagader. 

Ich spürte ein leichtes Pochen unter meinen Fingern. Ich konnte die Erleichterung spüren, die sich in mir breit machte. Sie lebte! Mit den Decken, die mir die Piraten brachten, deckte ich sie zu und schaute, dass sie nicht fror. Auch ihre nassen Haare wickelte ich in ein Leinentuch. Danach legte ich mich neben sie und betrachtete sie im schlaf. Irgendwann musste ich wohl eingeschlafen sein. Als ich wieder aufwachte und zu ihr rüber sah, konnte ich beobachten, wie mein wunderschönes Dornrösschen ihre braunen Augen aufschlug.