Milena's Sicht
Seit einem Monat schon, war ich auf der Black Pearl und trieb zusammen mit Jack und seinen Männern auf dem Ozean. Eigentlich konnte ich alle Matrosen ziemlich gut leiden. Alle, ausser Mr. Gibbs. Dieser kleine Schlingel hatte wahrscheinlich gegen alle weiblichen Piraten etwas auszusetzen, jedoch wurde ich in meinem Fall das Gefühl nicht los, dass er eine tiefe Abneigung gegen mich persönlich verspürte.Gestern, zum Beispiel, bereitete mir Jack ein Stück Thunfisch zu und sagte mir, dass ich es in der Küche abholen konnte, sobald ich fertig war. Als ich dann Hunger hatte und mir mein Fisch in der Küche holen wollte, sass da schon Gibbs freudig triumphierend. Vom leckeren Fisch waren nur noch einige Krümmel übrig. Aber das war noch nicht genug. Beim Abendessen stand er plötzlich auf und als er an mir vorbei ging, schüttete er "aus Versehen" seinen ganzen Rotwein über meine weisse Bluse.
Dann war es mir zu blöde. Ich ging zu Jack und schilderte ihm mein Problem mit Gibbs. Ich verlangte von ihm, dass er doch bitte mit ihm reden sollte. Doch irgendwie hatte ich nicht den Eindruck, dass Jack mich richtig ernst nahm. Ich glaubte auch nicht, dass er mit Gibbs reden wird. Das enttäuschte mich und ich war auch ein wenig verletzt. Schliesslich ist mir Jack schon sehr ans Herzen gewachsen. Ich mochte seine Persönlichkeit und seine Art wie der die Welt sah. Er konnte ein riesen Arsch sein, wenn er wollte, doch wenn ich in seiner Nähe war, hatte ich das Gefühl, dass die Welt vielleicht trotzdem nicht so schlimm war. Meine Welt war leider gerade gar nicht in Ordnung. Obwohl es mir hier richtig gut gefiel, vermisste ich meine Freundinnen und meinen Vater schrecklich. Das Leben auf einem reinen Frauenschiff war was völlig anderes. Sehr oft lag ich nachts im Bett und konnte nicht schlafen. Dann dachte ich darüber nach, wie viel Glück ich hatte, dass ich überlebt hatte. Ich fragte mich jedes Mal, ob die Anderen auch so viel Glück hatten. Ob mein Vater auch Glück hatte?
Diese Frage schoss mir auch tagsüber immer wieder in den Kopf, dann musste ich immer mit den Tränen kämpfen. Ich möchte nichts mehr wissen, als ob mein Vater noch lebte. Für mich wäre es nicht mal das Schlimmste, wenn er tot wäre. Aber diese Ungewissheit machte mich schier wahnsinnig. Nicht zu wissen, ob man noch hoffen sollte. Ich wusste wie es war, Jemanden zu verlieren. Meine Mutter starb, als ich klein war, in einem Kampf. Ich war stolz darauf, wie sie starb, denn für mich starb sie als Heldin. Wenn ich mir einen Tod aussuchen könnte, würde ich gleich wie sie sterben wollen. Niemals könnte ich auf einer einsamen Insel verdursten. Dafür würde ich mich viel zu fest aufregen, als dass ich dann sterben könnte."Land in Sicht" schrie Gipps extra nahe an meinem Ohr und riss mich somit aus meinen Gedanken. Meine entspannende Philosophiezeit am Bug war wohl vorüber. Böse funkelte ich Gibbs an, doch dieser grinst nur und streckt mir die Zunge heraus. Kurz darauf kam Jack aufs Deck gehetzt und schnappte sich das Fernrohr aus Gibbs Händen. Nun hatte Jack meine ganze Aufmerksamkeit. Ich konnte nicht anders, als sein wunderschönes Gesicht von oben bis unten zu betrachten und es mir möglichst genau einzuprägen. Plötzlich rief er aus voller Kehle:
"Wir gehen an Land!"
Ich erschrak mich so stark, dass ich das Gleichgewicht verlor und direkt vor Jacks Stiefel fiel. Manchmal besass ich zwei linke Füsse, das wusste ich, aber sowas war mir auch noch nie geschehen. Richtig peinlich war mir das, und ich sah auch wie Jack sich ein Lachen verkneifen musste. Gibbs konnte natürlich nicht anders, als sich vor Lachen auf dem Boden zu wälzen. Aber als er nicht aufhören wollte, so laut zu brüllen, ging es Jack auch auf die Nerven und er befahl ihm, ruhig zu sein. Mühsam rappelt ich mich auf und er half mir dabei. Ich merkte wie kraftlos und erschöpft ich gerade war. Jack entschuldigte sich vielmals, doch ich konnte nicht mehr als nicken. Dass ich Nachts nicht schlafen konnte und mir am Tag nur Sorgen machte, raubte mir viel zu viel Energie.Mittlerweile waren wir am Strand angekommen und Jack merkte, dass mit mir etwas nicht stimmte. Ich drohte wieder zu kollabieren, doch bevor dies geschah, trug er mich an einen geschützten Flecken Sand und legte mich hin. Kurz prüfte er die Umgebung, doch alle anderen waren schon im Dickicht des Urwaldes verschwunden. So konnte er sich ungestört neben mich legen und fragte besorgt:
"Milena, was ist denn los mit dir? Ich sehe doch, dass etwas nicht stimmt und ich mache mir grosse Sorgen um dich!" Kurz dachte ich darüber nach, ob ich ihn anlügen sollte. Ich entschied mich aber schnell dagegen, weil sich nie etwas ändern würde, solang ich behauptete, dass Alles in Ordnung sei.
"Nachts kann ich nicht schlafen, da ich Alpträume habe und mir zu viele Gedanken meinen Kopf zerfressen. Am Tag kann ich nicht entspannen, weil Gibbs mich tyrannisiert und du mich faszinierst. Ich kann nicht mehr Jack!"
Dann brach ich in Tränen aus.
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The Curse of Love || Captain Jack Sparrow FF
FanfictionStell dir vor du bist gerade daran dein Leben auf hoher See irgendwie in den Griff zu bekommen, und plötzlich verirrt sich das Mädchen deiner Träume auf dein Schiff. Genau das passiert dem berühmten Captain Jack Sparrow! Er verliebt sich in eine Fra...