Kapitel 32

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Jack's Sicht

Etwas wohlig warmes drückte sich an meinen Körper.  Als sich dieses Etwas plötzlich bewegte, merkte ich, dass es ein Mensch war. Doch nicht irgendein Mensch, nein, es war meine geliebte Milena. Doch  noch bevor ich mich richtig freuen konnte, begann mein ganzer Körper, aber vorallem mein Kopf richtig zu schmerzen. Ich hielt es fast nicht und musste stöhnen. Diese Schmerzen hatte ich schon lange nicht mehr gespürt, denn so einen starken Kater hatte ich schon lange nicht mehr. Doch man musste auch sagen, dass ich schon lange nicht mehr so viel getrunken hatte. Ich musste in den letzten Tagen, oder sogar Wochen völlig wegetreten sein, denn ich konnte mich, an nichts mehr erinnern. Vor allem wollte ich nicht wissen, wie ich aussah, als Milena mich fand. Wahrscheinlich lag ich in irgendeiner Ecke und stank, wie die Pest.  

Neben mir begann sich Milena zuregen. Sie war wahrscheinlich von meinem Schmerzenslaut erwacht. Sie drehte sich um und da sie so nahe an mir lag, schlug sie mit ihrem Kopf an meinen. Autsch, dass tat weh und es verbesserte meine Kopfschmerzen nicht im geringsten. Sie wurden eher stärker und ein schwarzer Rand, bildete sich in meinem Blickfeld. Ich schloss meine Augen, doch Milena merkte wohl, dass etwas nicht stimmte.

"Jack, alles okey? Es tut mir leid, dass ich dir ausversehen eine Kopfnuss gegeben habe. Ich habe nicht geahnt, dass du so nah an mir liegst und dein Kopf ausgerechnet dort lag. Tat es fest weh? Oder warum kneifst du deine Augen so fest zusammen?" fragte sie leicht verunsichert.

"Milena, bitte sei einfach ruhig. Ich habe sonst schon Schmerzen und durch deine Kopfnuss wurde mir schwarz vor Augen. Jetzt habe ich hässliche Kopf- und Gliederschmerzen und dein Geschwafel machte alles noch schlimmer." Gleich nach dem ich das ausgesprochen hatte, bereute ich es schon wieder. Jack was ist in dich gefahren? Du liebst sie doch und sie ist zu dir zurückgekehrt. Doch noch bevor ich etwas zu meiner Entschuldigung sagen konnte, sah mich Milena mit Tränen in den Augen und völlig entgeistert an. Dann stand sie auf und stürmte aus dem Zimmer.

Jack was hast du wieder angerichtet? Sofort stand ich auf, um ihr nach zu hetzen. Doch das war ein Fehler, denn urplötzlich wurde mir wieder schwarz vor Augen und ich musst mich am Bett festhalten. Als ich wieder klar sehen konnte, ging ich in die Küche. Da sass Milena am Tisch und schluchzte hemmungslos. Dies zerbrach mir fast das Herz. Sofort eilte ich auf sie zu und legte meine Arme von hinten um sie.

"Prinzessin, es tut mir ja so leid! Ich weiss nicht, was in mich gefahren ist. Ich habe einfach solche Schmerzen und dann wusste ich nicht mehr was ich sage sollte. Ausserdem waren es zu viele Emotionen für mich. Ich kann immer noch nicht glauben, dass du zu mir zurückgekehrt bist und mich gefunden hast. Dann hast du es noch irgendwie geschafft mich in dieses Haus zu bringen und mich zu pflegen. Ist das nicht das Haus deiner Tante? Ich glaube du hast mir mal davon erzählt. Ist jetzt eigentlich auch unwichtig. Der Punkt ist, du bist zurück gekehrt und das zeigt mir, dass du mich immer noch liebst. Ist es nicht so? Oder bist du etwa wegen einem anderen Grund gekommen?" Nun war ich der, der verunsichert klang. Mittlerweile hatte sie aufgehört zu weinen und hörte mir gebannt zu. Doch ich sah ihr Gesicht nicht, da sie mit dem Rücken zu mir sass.

"Jack, natürlich liebe ich dich noch, was denkst du denn? Aber ich bin auch noch wegen einem anderen Grund gekommen. Aber die Frage ist doch, ob du mich noch liebst. Denn, nach dem Vorfall vorhin, bin ich mir da nicht mehr so sicher. Es tut mir leid dass du solche Schmerzen hast und ich verzeihe dir auch, was du vorher gesagt hast, aber die Schmerzen hast du dir schon selbst du verdanken. Warum bist du eigentlich so abgestürzt?" Als sie das sagte, musste ich lachen. Wusste sie ernsthaft nicht, warum ich so am Ende war. Dass konnte doch nur einen Grund haben. Aber ich wollte sie nicht noch mehr verärgern oder verletzen, darum sagte ich:

"Milena, ich liebe dich noch mit ganzem Herzen. Ich habe es immer und ich werde es immer. Darum bin ich auch so abgestürzt. Ich habe keinen Sinn mehr im Leben gesehen, weil du mein einziger Sinn bist. Natürlich ist da noch die Pearl, aber ich habe mich erst einmal ins Koma gesoffen und dann ist es schwierig noch zusegeln. Ist doch so, oder? Dann bin ich eben in Tortuga geblieben und habe auf den Tod gewartet, aber du warst schneller. Und nun sind wir hier. Ich bin so froh hast du mich gefunden, aber wie bist du nach Tortuga gekommen?" Diese Frage hat mich schon beschäftigt, seit ich aufgewacht bin. Aber jetzt stand ich nicht mehr hinter ihr, sondern hatte mich gegenüber von ihr hingesetzt. Ihre Augen waren verweint und ihre Haare waren verwuschelt, aber trotzdem war sie wunderschön. Ich nahm ihre Hand, doch die fühlte sich anders an. Sie war irgendwie dicker und wie mit Wasser gefüllt. Doch ich machte mir nicht weiter Gedanken darüber und liess sie auch nicht los.

"Ich hatte bei der Pink Butterfly noch etwas zu gute und dies habe ich jetzt eingelöst, indem ich gesagt habe, sie sollen dem Kurs deines Kompasses folgen. So habe ich dich gefunden. Apropos Kompass, hier hast du ihn. Er war mir sehr hilfreich, aber du kannst ihn immer noch am besten gebrauchen." Sagte sie und gab mir den Kompass. Ich steckte ihn ein und sah sie einfach nur an. Dabei hielt ich ihre Hand und strich ihr mit meinem Daumen, immer wieder über den Handrücken. Sie schaute zurück und sagte aber kein Wort. So sassen wir eine gefühlte Ewigkeit da. Es war schön ihr Gesicht wieder einmal ganz genau betrachten zu könnte. Ich probierte es mir möglichst genau einzuprägen, damit ich es nie vergessen werde. Ich getraute mich gar nicht zu bewegen, da ich Angst hatte, es könnte nur ein Traum sein. Doch anderseits wusste ich genau, es war kein Traum, dafür hatte ich zu starke Kopfschmerzen. Dann kam mir etwas in den Sinn, dass ich sie noch unbedingt fragen wollte:

"Milena, was ist eigentlich der andere Grund, warum du zurück gekommen bist?"






The Curse of Love || Captain Jack Sparrow FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt