Am nächsten Tag, als ich gerade das Klassenzimmer zum Englischunterricht betreten wollte, rief Peter meinen Namen.
„Was gibt's?"
„Wegen gestern, ich... ich will dich nicht anlügen, aber ich kann es dir nicht sagen und ich vertraue dir und wir sind schnell wirklich gute Freunde geworden. Bitte zwing mich nicht dich zu belügen."
„Das... ist okay."
Peter legte seinen Arm um meine Schulter und wir gingen in den Unterricht. Die Stunde war fast zu ende, als die Lautsprecher ertönten:
„Da es in der Nähe mehrere Explosionen gab, versammeln sich bitte alle Schüler umgehend in der Sporthalle!"
Alle standen auf und verließen den Raum, ich drehte mich um und ertappte Peter dabei, wie er sich in die andere Richtung davon schleichen wollte. Ich ging ihm nach und erreichte ihn gerade noch rechtzeitig, bevor er verschwinden konnte. Ich hielt ihn am Arm fest, sah ihm in die Augen und sagte:
„Peter, geh nicht da raus!"
Er sah mich etwas schockiert und unsicher an.
„W-Wie?", stammelte er.
„Ich weiß es... keine Sorge, ich erzähl's keinem."
Er lächelte und drehte sich um, er lief aus dem Gebäude und in letzter Sekunde, wandte er sich mir noch einmal zu. „Danke!", rief er mir zu und war weg. Ich hatte nicht gewollt, dass er geht. Ich wollte nicht, dass er sich weiter in Gefahr brachte. Es gab doch Leute wie Iron-Man, die sich um so gefährliche Sachen kümmern konnten. Die ganze Schule befand sich in der Turnhalle, alle Lehrer und alle Schüler. Ned kam zu mir und setzte sich neben mich.
„Hey, wo hast du Peter gelassen, ihr wart vorhin doch noch zusammen?", flüsterte er.
„Weg, er ist gegangen.", antwortete ich.
Er sah mich verdutzt an.
„Wie weg, wohin?"
„Weiß ich nicht.", das war gelogen, natürlich wusste ich wo er hin war.
MJ gesellte sich zu uns.
„Hey, was gibt's zu flüstern?", fragte sie neugierig.
Ned antwortete ihr: „Peter ist weg."
„Und? Ist das was Neues? Er verschwindet in letzter Zeit andauernd.", erwiderte sie lachend.
Flash lief an uns vorbei. „Na wo habt ihr denn euren kleinen Loser Freund Parker gelassen? Traut er sich nicht mehr in meine Nähe?"
Er lachte. Flash ging mir mit seiner widerlichen Art so auf die Nerven. Ich konnte nicht wieder nur zusehen.
„Was willst du eigentlich? Reicht es dir nicht mehr andere nur zu beleidigen und zu demütigen?!"
Er erhob seine Faust.
„Ey, komm wieder runter!", versuchte Ned die Situation zu entschärfen.
„Was mischt du dich ein, Fettwanzt?", schrie Flash, drängte mich zur Seite und schlug auf Ned ein.
Beim Ausholen traf er mich zwei Mal mit seinem Ellenbogen im Gesicht, als ich versuchte ihn auf zu halten. Nach ein paar Schlägen hörte er auf und ging als ob nichts gewesen wäre. Doch wenigstens hatte er Ned nicht wirklich verletzt. MJ stand auf, sah sich mein Gesicht an und versuchte zu erkennen, ob ich ernsthaft verletzt war.
„Geht's?"
„Ja, geht schon."
Wegen der ganzen Explosionen durften wir die Schule erst am späten Nachmittag verlassen. Als wir endlich gehen durften, verließ ich so schnell wie möglich die Sporthalle und hielt nach Peter Ausschau. Vielleicht war er ja zurückgekommen, doch ich konnte ihn nirgends sehen. Auf meinem Heimweg versuchte ich immer wieder ihn anzurufen, aber er ging nicht ran. Auch als ich Zuhause war, versuchte ich weiter ihn zu erreichen. Es war bereits 18:00 Uhr und Peter hatte sich noch nicht gemeldet, ich entschloss einfach zu ihm nach Hause zu gehen, möglicherweise war er ja dort. Auf halbem Weg vibrierte mein Handy, es war eine Nachricht von Peter:
„Ich brauch deine Hilfe. Ich bin in der kleinen Gasse neben dem Haus. Bitte!"
Schnell antwortete ich ihm: „Bin fast da!"
Seine Nachricht klang zwar dringend, aber ich war erleichtert, dass er nicht tot war. Ich beeilte mich, ich wollte schnellst möglich zu ihm. In der kleinen Gasse angelangt, trat Peter hinter einem Container hervor. Er sah sehr schwach und wirklich übel aus. Wir liefen auf einander zu und in der Sekunde, in der wir einander erreichten, fiel er zu Boden. Da ich direkt vor ihm stand konnte ich ihn wenigstens einigermaßen auffangen und hinlegen.
„Oh Peter, was... was ist passiert?"
Es war nicht zu übersehen, dass er große Schmerzen hatte. Peter hielt sich vor Schmerz die Hand gegen Bauch und Rippen. Vorsichtig nahm ich seine Hand, legte sie neben seinen Oberkörper und zog sein Shirt ein Stück nach oben. Peter's Körper war übersäht von Blutergüssen, Schürfwunden und Prellungen. Es war erschreckend und bei jedem Mal, wenn ich ihn zaghaft berührte, zuckte er vor Schmerz zusammen.
„Wir müssen ins Krankenhaus, Peter! Du hast vielleicht auch innere Verletzungen!"
„Nein, nein das geht nicht, die stellen zu viele Fragen! Wir müssen zu Tony Stark!", brachte er gequält heraus.
„Tony Stark, der Iron-Man Tony Stark?"
„Ja der, es ist nicht allzu weit.", sagte er und versuchte sich aufzurappeln.
Ich wusste, dass es keinen Sinn hatte, zu versuchen ihn aufzuhalten. Er brauchte jetzt einfach meine Hilfe, deshalb half ich ihm auf und stützte ihn. Hätte er sich nicht auf mich gestützt, wäre er wohl kaum fähig gewesen überhaupt einen Schritt zu gehen. Wir waren schon mehrere Straßen weit gekommen, doch da sackte Peter plötzlich neben mir zu Boden. Er konnte kaum die Augen offen halten. Ich schleppte ihn in eine schmale Nische, wo ich mich neben ihn setzten konnte.
„Peter! Peter bitte, du musst wach bleiben!"
Er streckte mir sein Handy entgegen und hauchte nur noch „Happy" bevor er ohnmächtig wurde.
„Peter!" Ich versuchte ihn wach zu rütteln, doch es half nichts, ich spürte wie Tränen über mein Gesicht liefen. Sein Handy... ich nahm sein Handy und in seinen Kontakten fand ich jemanden mit dem Namen Happy. Ich hoffte einfach, dass es das war was er gemeint hatte und rief diese Person an.
„Happy hier, was gibt's Peter?"
Ich schluchzte ins Telefon. „Ich...ich bin eine Freundin von Peter. Er ist ziemlich schwer verletzt. Wir waren gerade auf dem Weg zu Tony Stark!"
„Bleibt wo ihr seid, ich komm euch holen! Wo seid ihr?"
Nachdem ich dem Mann mitgeteilt hatte wo wir uns befanden, kümmerte ich mich wieder um Peter. Ich platzierte seinen Kopf auf meinem Schoß und hoffte einfach nur, dass dieser Happy schnellstens auftauchte.
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Peter Parker - I'm with you, no matter what
Fanfiction(german) Für Lyra Adams und ihre beste Freundin MJ verläuft das Schuljahr zunächst ganz normal. MJ kennt Peter schon vom akademischen Zehnkampf Team und nun lernt auch Lyra ihn kennen. Gut kennen. Von da an läuft nichts mehr wirklich nach Plan. Der...