Kapitel 14

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-Peter-

Sie machte das gut, sie lernte wirklich schnell. Irgendwie war es schön zu wissen, nicht mehr alleine mit all dem zu sein. Ned wusste zwar auch, dass ich Spider-Man bin, aber konnte vieles einfach nicht verstehen, er konnte nicht verstehen, wie es ist so zu sein. Sie verstand mich von Anfang an und ich war einfach froh, sie jetzt in meinem Leben zu haben. Meine Gedanken wurden von einem unguten Gefühl unterbrochen, bestimmt war dieser Geiertyp in der Nähe. Ich hörte Stimmen. Oh nein! Schnell setzte ich meine Maske wieder auf, die ich vorhin abgenommen hatte. Weiter hinten in der Halle fehlte ein Stück vom Boden, ich lief dort hin und sah vorsichtig hinunter. Tatsächlich, da war dieser Typ und er war nicht alleine. Lyra kniete sich neben mich.

„Hey sind das nicht die Männer aus der Bahn vor denen wir weggelaufen sind?!"

„Ja und das ist ihr Boss.", sagte ich und zeigte auf den „Geier-Mann".

Als ich ein kleines Stück näher zum Rand rückte, bröckelte etwas Gestein ab und fiel nach unten. Shit! Die Männer entdeckten uns und griffen sofort zu ihren ganzen High-Tech Waffen. Ich reagierte so schnell wie möglich und schoss eines meiner Netze auf den Mann, der gerade schon schießen wollte. Der war dann schon mal gefesselt. Ich sprang nach unten und fing an gegen sie zu kämpfen, dem einen Mann konnte ich seine Waffe aus der Hand schlagen, sodass er gezwungen war ohne sie gegen mich zu kämpfen. Als ich einen schnellen Blick nach oben warf, konnte ich Lyra nicht sehen. Wo war sie?
In diesem Moment traf mich ein harter Tritt des Mannes gegen die Brust, welcher mich einige Meter zurück stolpern ließ. Der andere Mann schoss nun auf die Decke direkt über mir, Steinbrocken fielen herunter, doch kurz bevor sie mich vergraben hätten, blieben sie in der Luft stehen. Lyra! Sie stand direkt hinter mir, sie ließ die Steinbrocken schweben und ließ sie dann ein paar Meter neben mir auf den Boden fallen. So hatte ich genügend Zeit, den Mann aufs Neue anzugreifen. Der Andere Typ hatte sich mittlerweile aus meinen Netzen befreit und ihr Boss war verschwunden.
Lyra und ich standen Rücken an Rücken, sie hatte ihre neuen Kräfte voll unter Kontrolle. Ich war überrascht, wie gut sie verschiedene Kampfsporttechniken beherrschte. Trotzdem hatten wir keine Chance gegen diese Männer und ihre Waffen. Sie kamen von beiden Seiten auf uns zu gerannt und waren mehr als bereit uns zu töten. Plötzlich glühten Lyra's Hände und der Stein auf ihrer Brust wieder und das viel heller als zuvor. Die Feuerbälle wurden größer und größer und wuchsen zu einer bedrohlichen Größe heran. Auf einmal begann sie zu schweben und das lilane Feuer schoss in alle Richtungen. Die Männer wurden getroffen und ans andere Ende der Halle geschleudert. Sie bewegten sich nicht mehr, für den Moment waren wir sie also los.
Doch dann fiel Lyra zu Boden, ich wollte sie auffangen, doch als ich sie berührte zog ich meine Hände schnell zurück. Ihr Anzug glühte und ich konnte sie nicht anfassen. Zum Glück war sie bei Bewusstsein, aber sie schien trotzdem abwesend. Draußen hörte ich ein Auto halten, hoffentlich waren das nicht noch mehr von denen. Eine Person betrat die Halle. Happy!

„Happy, wo kommst du denn her?"

„Mr. Stark lässt euch nicht aus den Augen und jetzt hat er mich geschickt, euch zu holen. Sieht aus als bräuchtet ihr Hilfe!"

Mittlerweile war Lyra wieder einigermaßen auf den Beinen und wir fuhren zu Mr. Stark. Er empfing uns gleich in seinem Büro und gab Lyra ein paar Klamotten.

„Hier, zieh den Anzug aus und das an. Wir müssen wohl noch ein paar Änderungen vornehmen"

Sie zog sich um und stellte sich dann wieder neben mich.

„Es gibt da noch ein paar Dinge, die ihr nicht über diesen Anzug wisst. Er ist nicht nur ein Kleidungsstück, das macht was man will. Er funktioniert mit Energie, mit der Energie deiner Gedanken und Gefühle!", sagte er und zeigte auf Lyra. „Deshalb kostet ich dich so viel Kraft ihn zu benutzen. Aber du hast heute gezeigt, dass ich die richtige Person für diesen Anzug gewählt habe. Aber jetzt solltet ihr euch ausruhen! Happy, bring die zwei bitte in die Gästezimmer."

Happy brachte uns in ein großes Zimmer mit einem großen Bett.

„So, ich lass euch dann mal alleine. Peter dein Zimmer ist gleich die nächste Tür."

Lyra war noch immer sehr geschwächt, weshalb sie sich auf meinen Arm stützte. Ich brachte sie zum Bett.

„Na dann, ähm, ich denke ich sollte dann mal rüber gehen."

„Peter?"

„Ja?"

„Könntest du vielleicht bleiben, also ich meine nur, wenn es dir nichts ausmacht. Das hört sich jetzt vielleicht dumm an, aber ich denke, ich will jetzt nicht allein sein."

Ich freute mich, dass sie mich zu brauchen schien, also blieb ich. Langsam legte ich mich auf die andere Seite des Bettes, dann entschied ich mich aber doch, direkt neben sie in die Mitte des Bettes zu rutschen. Ich legte meinen Arm um sie und sie schlief mit dem Kopf auf meiner Brust ein. Erst sah ich sie lange einfach nur an, dann fuhr ich mit meiner Hand durch ihr weiches, braunes Haar. Wir hatten in so kurzer Zeit so viel zusammen erlebt. Da war etwas, etwas Besonderes! Warum hatte sie sich überhaupt mit mir angefreundet? Ich meine, da wusste sie ja noch nicht mal, dass ich Spider-Man bin. Irgendwann verschwanden die Gedanken und ich schlief auch ein.

Peter Parker -  I'm with you, no matter whatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt