Kapitel 33

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Michelle und ich wollten noch kurz ein paar Dinge einkaufen und danach zu mir. Wir hatten den Laden fast erreicht, als uns Cloe und Lilian entgegen kamen, sie waren gute Freundinnen von Flash, weshalb ich erst recht wenig Lust hatten, ihnen zu begegnen.
Ich sah sie nicht an und hoffte sie würden einfach an uns vorbei gehen, doch das taten sie nicht. Lilian fauchte mir ein „Schlampe" entgegen und spuckte mir im Vorbeigehen vor die Füße. MJ drehte sich sofort um und rief ihnen hinterher.

„Ey geht's noch?!"

Ich stieß sie von der Seite an und schüttelte den Kopf. „Komm lass es, ich will mich nicht mit ihnen anlegen."

Doch es war schon zu spät.

„Was willst du Loserin?", fragte Lilian überheblich.

Eigentlich war ich gar nicht so unselbstbewusst und schüchtern, aber mit Leuten wie denen legte ich mich lieber nicht an. Michelle wurde richtig wütend.

„Was ist euer Problem? Warum seid ihr alle so widerlich?"

Mit „alle" meinte sie Flash und seine Freunde. Jetzt sagte auch Cloe was.

„Wir widerlich? Was fällt euch ein? Wenn hier etwas widerlich ist, dann ja wohl dein Verhalten du Schlampe!", provokant wendete sie sich mir zu. „Ihr seid so armselig und übrigens, weil Flash suspendiert wurde, hat er Hausarrest und kann deshalb nicht zu meiner hammer Party kommen. Das ist deine Schuld!"

„Das hat er sich selbst zuzuschreiben und ihr braucht euch hier gar nicht so aufzuführen, kommt mal runter! Ist ja schon ekelhaft, wie hochnäsig ihr hier rumlauft und euch so aufspielt."

Das hätte ich besser nicht gesagt, denn dafür fing ich mir eine heftige Ohrfeige von Cloe ein. So heftig, dass ich gegen die Hauswand neben mir stolperte und mir ein wenig die Haut an den Fingerknöcheln und meiner rechten Schläfe aufschürfte, weil die Hauswand so rau war. Cloe drehte sich um und ging voraus und bevor Lilian ihr folgte, giftete sie mich nochmal an.

„Pass besser auf was du sagst! Jemand wie du sollte sich nicht mit jemandem wie uns anlegen, geht immer schlecht für dich aus!"

Als sie sich umdrehte, versuchte sie noch mir ins Gesicht zu spucken, doch glücklicherweise traf sie nicht. Wir gingen weiter, in den Laden in den wir wollten und als wir dann zu mir gingen, breitete sich eine komische Stille aus.

„Ist alles oke bei...", wollte Michelle fragen, doch ich unterbrach sie.

„Lass uns nicht weiter drüber reden, wir wollen heute Spaß haben. Ach und erzähl's bitte nicht Peter, er soll nichts davon wissen."

Sie nickte nur stumm und wir erreichten mein Zuhause. Der restliche Nachmittag lief echt gut und wir hatten viel zum Lachen. Wir quatschten über alles, worüber Freundinnen eben so quatschten. Wir sahen einen Film und entschlossen uns dann noch Muffins zu backen. Dabei wurde es wieder kurz still, aber nicht lange. MJ warf mir etwas Mehl ins Gesicht.

„Hey, Lachen nicht vergessen, du Trauerkloß!"

„Selber Trauerkloß.", lachte ich und warf etwas Mehl zurück. Wir lachten laut. Danach machten wir die Küche sauber, während die Muffins im Ofen waren. Nachdem wir die Muffins wieder aus dem Ofen geholt hatten, legte ich sie auf einen Teller und brachte sie schon mal in mein Zimmer, wo ich mich aufs Bett setzte und meinen Fernseher anschaltete.

„Kommst du?", rief ich zu MJ in die Küche.

„Ja gleich!", kam es zurück.

Genüsslich aßen wir unser Gebäck, sahen noch ein bisschen fern und schliefen irgendwann auf meinem großen Bett ein. Mitten in der Nacht wachte ich auf und dachte nach. Vor den Anderen tat ich immer so, als fände ich die Sticheleien und Anfeindungen von Flash und seinen Leuten nicht so schlimm, aber wenn ich ehrlich war tat ich das. Es war einfach scheiße, aber das wollte ich Peter, Ned und MJ nicht zeigen. Sie würden sich nur Sorgen um mich machen und dabei waren sie doch selbst ständig davon betroffen.

Peter Parker -  I'm with you, no matter whatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt