Kapitel 12

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Samu's Sicht

Die ganze Nacht machte ich mir Gedanken über meinen besten Freund, was würde er machen, wenn Miri nicht hier bleiben durfte? Ich hoffte so sehr, das er und Mikko eine Lösung finden, damit seine Tochter in ihrer Heimat bleiben durfte! Leise seufzte ich und setzte mich auf, es war ungerecht, was Lilja damals gemacht hatte. "Kannst du nicht mehr schlafen?" fragte meine Frau und sah mich verschlafen an, ich schüttelte den Kopf und lächelte sie schwach an, sie sah so süß aus, wenn sie gerade erst wach wurde. "Ich habe die halbe Nacht nicht geschlafen! Ich kann es immer noch nicht fassen, das Lilja meinem besten Freund verschwiegen hat, das er Vater ist!" sagte ich traurig, meine Frau rutschte zu mir ran und legte ihren Kopf auf meine Brust, ich legte sofort meinen Arm um sie und verschränkte von oben meine Hand mit ihrer. "Ich weiß es nicht, wieso sie so gehandelt hat, aber die Hauptsache ist, das die beiden sich gefunden haben!" Shelly drehte ihren Kopf und sah mich an "Ich freue mich ja, das sie nach ihrem Vater gesucht hat, aber trotzdem finde ich es von Lilja ziemlich scheiße, was sie gemacht hat!" murmelte ich und fuhr mir durch die Haare. "Samu, ich finde es auch scheiße, aber die beiden können jetzt alles nach holen, was sie versäumt haben und wer weiß, vielleicht wird sich unsere Tochter ja mit Miri anfreunden, dann ist sie nicht mehr ganz so alleine!" antwortete meine Frau, ich musste kurz lachen, wenn ich mir vorstelle, das Emilia mit Miri best Friends wurden, genau wie ihr Dad und ich. "Um wieviel Uhr müssen wir Elli eigentlich von der Schule abholen?" fragte ich und hatte plötzlich eine Idee. "Der Bus kommt um zehn Uhr vor der Schule an, aber was hat dein schiefes grinsen zu bedeuten?" "Naja, wir könnten danach bei Riku vorbei fahren und wenn wir glück haben, dann befreuden sich die beiden heute schon miteinander an!" plapperte ich und gab meiner Frau einen Kuss. Shelly schüttelte kurz darauf den Kopf und sah mich an "du bist unmöglich, weißt du das!" "das weiß ich!" antwortete ich und fing kurz darauf an zu lachen. "Ich werd Alex aber eine Nachricht schicken, damit sie bescheid weiß, falls sie schon was anderes geplant haben!" sagte Michelle, befreite sich von mir und stand auf. "Wo willst du denn hin?" fragte ich und sah sie verwirrt an "Na, ich gehe jetzt duschen, mich anziehen und danach frühstücken! Auserdem wollte ich eine Kleinigkeit einkaufen, damit wir bei Riku etwas zu essen machen können!" Michelle lief zum Kleiderschrank und suchte nach ein paar frischen Klamotten, ich beobachtete sie und verstand die Frauen einfach nicht, anstatt sie einfach nur in den Schrank griffen und das anziehen, was oben drauf lag, suchten sie immer Stunden danach." Ich bin schneller mit dem Duschen!" sagte ich, schnappte mir meine Klamotten und rannte ins Bad. "Mr. Haber, sie vergessen, das wir zwei Bäder haben!" hörte ich meine Frau vor der Tür, ich musste lachen, da ich das andere Bad, was vor kurzen erst fertig geworden ist, total vergessen hatte.
Nach dem Frühstück, fuhren wir in die Stadt, um ein wenig einzukaufen, Michelle hatte Alex noch geschrieben, die von unserem Plan total begeistert war und so beschlossen wir Pizza selber zu machen, so konnten die Mädels sich auch dran beteiligen. Als wir mit dem Einkauf fertig waren und alles sicher im Kofferraum verstaut hatten, fuhren wir zur Schule und warteten auf unsere Tochter, die heute von der Klassenfahrt wieder kam. "Weißt du eigentlich, wie sehr ich dich liebe?!" sagte ich, als meine Frau mich dabei erwischte, das ich sie beobachtete. "Ich liebe dich auch, mehr als alles andere auf der Welt, du und unsere Tochter seid mein Leben!" Michelle beugte sich zu mir rüber und gab mir einen langen Kuss, als plötzlich die hintere Tür aufgerissen wurde. "Schön, das ich mein Gebäck alleine schleppen musste!" fluchte unsere Tochter, schmiss ihre Tasche ins Auto und stieg ein. "Sorry, das war keine absicht! Wie war die Klassenfahrt?" fragte ich sofort, startete den Motor und fuhr los. "Es war der Hammer, wir sollten in Paris mal Urlaub machen!" Elli strahlte über das ganze Gesicht, während sie meiner Frau die Bilder auf ihren Handy zeigte. "Was hälst du davon, wenn wir dort Weihnachten Urlaub machen?" schlug ich vor und sah in den Rückspiegel. "Au ja... Wo fahren wir eigentlich hin, nach Hause geht es doch in die andere Richtung?" "Dein Vater möchte unbedingt noch zu Riku!" antwortete Shelly "cool, dann mal Vollgas!" kam es von Elli, ich musste lachen und fuhr etwas schneller, meine Tochter lehnte sich zurück und sah aus dem Fenster. "Wisst ihr, das ich Finnland vermisst habe?!" murmelte sie, sah dabei aber weiter aus dem Fenster. "Das kann ich mir vorstellen, mir geht es nicht anders, wenn ich auf Tour bin!" sagte ich und hielt kurz darauf bei Riku.
Miri's Sicht
Mit großen Augen starrte ich auf die Nachricht, die mir meine beste Freundin gerade geschickt hatte, meine Augen füllten sich mit Tränen und ich wusste, das ich dringend mit Riku sprechen musste! "Dad?" brüllte ich, als ich aus meinem Zimmer lief, um ihn zu suchen, mitten im Flur blieb ich stehen und starrte Samu in die Augen. "Hi!" sagte er und grinste mich schief an "Hey.." brachte ich Tonlos raus. "Riku ist noch nicht zurück, ist was passiert?" fragte Alex und legte ihren Arm über meine Schulter. "Ich habe gerade eine Nachricht bekommen, das meine Pflegeeltern auf dem Weg hier her sind, um mich abzuholen!" murmelte ich und spürte die erste Träne über meine Wange laufen. "Waas?!" Samu sah mich entsetzt an und sofort hielt ich ihm mein Handy unter die Nase. "Was soll ich denn jetzt machen, ich möchte hier nicht mehr weg!" schluchzte ich und krallte mich an Alex fest. "Süße, wir werden eine Lösung finden, du musst hier nicht mehr weg!" flüsterte sie und drückte mich fest an sich, gerade wo ich endlich angekommen bin, wollten mir meine Pflegeeltern alles kaputt machen. "Miri, Mikko hat bestimmt einen Plan!" sagte Samu mit leisen Ton und strich sanft über meinen Rücken. Nach ein paar Minuten hörte ich wie die Wohnungstür ins Schloss fiel, ich löste mich von Alex und sah das Riku uns verwirrt an sah. "Dad.." schluchzte ich und ließ mich in seine Arme fallen.

Meine Wurzeln in Finnland Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt