Meine Wurzeln in Finnland

Kapitel 41

Miri's Sicht

Am nächsten Tag zapfte ich gelangweilt durch den Fernseher ich war froh, das es mir endlich besser ging. Ich zuckte zusammen, als es an der Haustür schellte, langsam stand ich auf und versuchte das Schwindelgefühl zu ignorieren "hallo?" murmelte ich heißer in den Hörer "hey ich bin es Sami!" ich lächelte leicht, drückte auf den Summer und lief wieder ins Wohnzimmer, um mich wieder auf die Couch zu setzen.
Ein paar Minuten später hörte ich jemanden im Flur, wollte aufstehen, aber durch meinen Schwindel blieb ich doch besser sitzen "ich bin im Wohnzimmer!" Sami kam mit einem riesen Präsentkorb zu mir gelaufen und stellte ihn auf den Tisch ab "ich dachte du brauchst eine kleine Aufmunterung!" Mir kamen die Tränen, ich sah ihn dankbar an "warte ich habe noch was dabei!" verwirrt sah ich ihm hinterher und nach ein paar Minuten kam er mit einem Blumenstrauß wieder zurück. Mein Lächeln wurde immer breiter, ich sah ihn an brachte aber kein einziges Wort über meine Lippen. "Geht es dir wieder besser?" Er setzte sich in den Sessel, der in meiner Nähe stand und lächelte mich an "ja eigentlich schon... Naja, meine Halsschmerzen sind noch ziemlich stark und dieser Schwindel will nicht weggehen!" ich musste schlucken und wusste plötzlich nicht, wieso mich Sami's Gegenwart so nervös machte?! "Deine Stimme hört sich auch noch an, als hättest du gefeiert! Aber gegen deinen Schwindel kann man etwas machen!" Er stand auf und hielt mir seine Hand hin, ungläubig starrte ich ihn an "Miri, ich beiße nicht dein Schwindel kommt daher, weil du die ganze Zeit nur gelegen hast!" Sami nahm meine Hand und zog mich auf die Bein, mir drehte sich alles, ich krallte mich an seinen Arm fest und atmete hörbar aus. "Keine Angst, ich halte dich fest! Es ist auch eine gute Gelegenheit die Blumen in eine Vase zu stellen!" Ich musste lachen und hätte ihm am liebsten eine reingehauen "man, Ärger mich doch bitte nicht, mein Hals tut scheiße weh!" kurz funkelte ich ihn böse an, aber als wir in der Küche waren, suchte er sofort einen Tee für mich raus. "Sag mal Sami, kannst du mir sagen, wieso mein Vater in letzter Zeit so Geheimnissvoll ist?" fragend sah ich ihn an, aber er schüttelte den Kopf "ich weiß es zwar, aber dein Vater möchte dich überraschen und ich garantiere dir, es gefällt dir!" Sami zwingerte mir zu, aber ich konnte nur mit dem Kopf schütteln "ich hoffe nur, daß es nicht teuer war, ich hasse es wenn er so viel Geld für mich ausgibt!" Sami stellte mir den Tee auf den Tisch und setzte sich zu mir, ich zuckte zusammen, als ich meinen Vater in der Tür stehen sah "ich... Hast du... Wie lange stehst du schon da?" stammelte ich und sah hilfe suchend zu Sami. "Ich glaube, ich lass euch eben alleine!" Er stand auf und gab mir einen Kuss auf die Wange, danach klopfte er meinen Vater auf den Rücken und verließ die Wohnung. "Miri, ich habe für uns alle einen Neuanfang geplant, nach allem was passiert ist, wollte ich mit dir und mit Alex noch mal komplett von vorne beginnen, deswegen habe ich ein Haus für uns gekauft!" ungläubig sah ich ihn an und verstand nicht wirklich was er meinte "das hattest du doch sowieso vor gehabt?!" Mein Vater fuhr sich durch die Haare und reichte mir einen Zettel "das andere hat nicht geklappt, deswegen habe ich dieses gekauft!" Langsam faltete ich den Zettel auseinander und sah ihn mir genau an, danach sah ich zu meinem Vater, er sah mich unsicher an und sagte kein Wort. "Also, ich muss ja sagen, das mir das Haus gefällt!" Ich lächelte ihn an und nahm einen schluck von dem Tee, den Sami mir gemacht hatte "kann ich dir noch was sagen, ohne das du mir den Kopf dafür ab reißt?" ich versuchte mir wegen meinen Halsschmerzen das Lachen zu verkneifen, wieso war Riku jetzt wie ein kleines Kind, hatte er Angst, das ich sauer auf ihn werden würde? "So schlimm kann es ja nicht sein.." er seufzte, nahm meine Hand und drückte sie leicht "es wird bereits renoviert.. Die Jungs helfen dabei und Elli möchte dein Zimmer renovieren.. Naja, ich habe sie darum gebeten.." er sah mich immer noch unsicher an, ich lächelte stand langsam auf und setzte mich auf seinen Schoß, er legte sofort seine Arme um mich und drückte mich fest an sich. "Dad, ich freue mich wahnsinnig auf das Ergebnis und auf mein Zimmer, Elli hat einen guten Geschmack, deswegen glaube ich, das sie es schon meistert!" Er seufzte leise und sah mich kurz darauf an "ich hatte schon Angst gehabt, das du sauer wirst, aber dafür darfst du mir helfen, die Kartons zu packen!" ich grinste und nickte heftig. "Da möchte ich liebend gerne helfen! Ich habe dich sehr lieb, Daddy!" Riku hatte Tränen in den Augen und drückte mich erneut an sich "ich habe dich auch sehr lieb, meine kleine!" ich lachte kurz und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Wie sehr hatte ich mich immer danach gesehnt, von meinem richtigen Vater in den Arm genommen zu werden und jetzt konnte ich nicht genug davon bekommen! "Ich bin so froh, das du mich gefunden hast.." seine Stimme war nur ein Flüstern und doch konnte ich heraushören, das er weinte. "Du darfst immer an meinem Leben teil haben!" ich flüsterte ebenfalls und spürte die ersten Tränen über meine Wangen laufen.