Kapitel 19

51 1 0
                                    

Miri's Sicht

Nachdem Riku und Alex ihre Sachen in den Schränken untergebracht hatten, wurde ich doch neugierig, wie das Zimmer von Samu und Michelle aussah. "Samu's Zimmer ist doch auch hier auf der Etage, oder?" fragte ich meinen Vater "ja, zwei Türen weiter, wieso fragst du?" "Naja, ich möchte es mir gerne ansehen!" ich stand auf und sah Alex und meinen Vater erwartungsvoll an "wieso nicht, dann können wir auch gleich besprechen, was wir heute noch machen können!" sagte Alex, Riku nickte und zusammen verließen wir das Zimmer. "Schade, das Elli nicht mitgekommen ist!" murmelte ich leise, während Riku an die Tür klopfte. "Sie wollte mit, aber da sie zur Schule muss, hat es Michelle nicht erlaubt!" Erklärte er mir, als die Tür auf ging. "Wie, habt ihr schon Langeweile?" fragte Samu überrascht und ließ uns ins Zimmer. "Alter!" keuchte ich und ließ mich auf das riesen Bett fallen. "Was denn?" Samu sah mich schmunzelnd an, aber ich brachte kein Wort über die Lippen. "Daran wirst du dich gewöhnen müssen!" Ich schüttelte den Kopf und starrte ihn an "das du verrückt bist, das wusste ich ja! Aber das.. Du hast echt einen knall!" antwortete ich leise und hörte wie die anderen zu lachen begannen. "Was soll das denn heißen?" Er sah mich fragend an, aber ich konnte erneut nur mit den Kopf schütteln. "Ah, der Herr hat eine Sauna auf dem Zimmer, wieso habe ich keine auf meinem Zimmer?" fragte Riku und öffnete die Tür. "Ihr seid herzlich eingeladen!" antwortete Michelle sofort, aber ich sah sie skeptisch an. "Warst du noch nie in einer Sanua gewesen?" fragte sie "doch, für genau eine Sekunde, bin rein und sofort wieder raus gegangen!" antwortete ich ihr und sah sie verlegen an "okay, dann machen wir heute einen Sauna Tag!" sagte sie, nahm mich an die Hand und zog mich hinter sich her ins Bad, wo sie mir ein riesiges Handtuch reichte, was ich mir um binden konnte. "Aber, wenn es mir so warm wird, dann gehe ich wieder raus!" sagte ich schnell, bevor ich meine Klamotten auszog und mich schnell in das Handtuch wickelte. "Natürlich, das ist kein Problem! Sobald du in Finnland lebst, gewöhnst du dich dran!" sie wickelte sich ebenfalls in ein Handtuch und zusammen liefen wir wieder zu den anderen. "Wo ist Riku?" fragte ich sofort, als Michelle und ich die Sauna betraten, in der Samu schon Platz genommen hatte. "Keine Sorge, er und Alex kommen sofort wieder!" antwortete er, ich seufzte leise und setzte mich ihm gegenüber. "Danke!" sagte ich leise und sah beide an "Für was?" fragte Samu, aber bevor ich antworten konnte, hörte ich mein Handy klingeln, stand auf und wollte gerade nachsehen, als Riku es mir schon in die Hand drückte "oh ne.." murmelte ich und lief zu einem kleinen Tisch, der direkt vor der Sauna stand und legte es dort hin. "Wer ist das?" fragte Samu und sah mich neugierig an "meine Pflegeeltern!" murmelte ich, lehnte mich etwas zurück und schloss meine Augen.
Nachdem mein Handy keine Ahnung wie oft erneut geklingelt hatte, stand ich schließlich auf und beschloss das Gespräch entgegen zu nehmen "was willst du?" fragte ich schroff "Kannst du mir mal erklären, wo du bist?" fragte meine Pflegemutter, ich rollte mit den Augen und lief langsam Richtung Bad "reg dich ab, ich habe eine Freundin besucht!" antwortete ich, bevor ich die Tür hinter mir schloss. "Du kommst sofort nach Hause!" sagte sie ernst und legte auf, ich schloss meine Augen und versuchte meine Tränen zurück zu halten, was mir aber nicht wirklich gut gelang.
Ich atmete ein paar mal tief durch, bevor ich aufstand, schnell unter die Dusche sprang und mich danach anzog. Leise lief ich zu den anderen und sah traurig zu Riku, er stand sofort auf und kam zu mir "ich geh besser nach Hause, bevor ich noch mehr Ärger bekomme!" murmelte ich und spürte die Tränen auf meine Wangen "nicht weinen, wir sehen uns morgen wieder!" sagte er und wischte mir meine Tränen aus dem Gesicht "treffen wir uns am Alexanderplatz?" fragte ich und sah von Riku zu den anderen "na klar, ich führe sie sicher dort hin!" antwortete Samu und zwinkerte mir zu "idiot.." murmelte ich, Umarmte kurz meinen Vater und verließ danach das Zimmer.
Mit schnellen Schritten eilte ich aus dem Hotel, es war einfach unfair, wie sich meine Pflegeeltern benahmen, wieso konnte sie mich nicht einfach in Ruhe lassen und mich bei meinem Vater leben lassen?! Ich steckte mir meine Kopfhörer in die Ohren, und schaltete die Musik auf laut, ich hatte keine Lust mit dem Bus zu fahren und mit der S-Bahn schon gar nicht!
Nach einer knappen Stunde zu Fuß kam ich bei mir zu Hause an, schloss die Tür auf und lief direkt nach oben in mein Zimmer, ich hatte keine Lust, die beiden zu sehen, oder mit ihnen smalltalk zu machen, sie hatten mir mein Leben kaputt gemacht und das sollten sie jetzt zu spüren bekommen! Ich zog mir meine Schuhe aus und schmiss mich auf mein Bett, dort schrieb ich Riku noch schnell eine Nachricht, das ich sicher zu Hause angekommen war und legte danach mein Handy auf den Nachttisch, ich kuschelte mich in meine Decke und schloss meine Augen, es dauerte auch gar nicht lange, da war ich eingeschlafen.

Meine Wurzeln in Finnland Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt