Kapitel 56

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Rikus Sicht

Am nächsten Morgen wachte ich erst gegen Mittag auf, was mich nicht sonderlich wunderte, da ich die halbe Nacht wach gelegen hatte. Ich drehte mich auf die Seite und sah, dass Alex bereits aufgestanden war. "Kaunis?" rief ich kurz und stand ebenfalls auf. Ich lief ins Bad und sah einen Zettel an dem Spiegel kleben.

Du hast so süß geschlafen, ich konnte und wollte dich auch nicht wecken! Bin los Brötchen holen, aber bitte sprich mit deiner Tochter, bevor du dich heute Nacht wieder nur hin und her wälzt! Rakastan sinua!

Kurz musste ich schmunzeln und fand das sie recht hatte, ich musste dringend mit Miri sprechen. Schnell machte ich mich fertig, schnappte mir die Schlüssel und lief zu dem Iglu neben an, kurz schielte ich durch die Scheibe und musste sofort lachen. "Hyvää Huomenta, Zeit wann schaust du bei anderen Menschen durch die Fenster?!" Samu kam auf mich zu gelaufen und sah mich mit gerunzelter Stirn an. "Sieh doch selber durch die Scheibe, dann weißt du was los ist!" Mit gerunzelter Stirn sah mein bester Freund durch das Fenster und sah mich danach breit grinsend an. "Muss ich mir Sorgen machen?!" Ich rollte mit den Augen, bevor ich an ihm vorbei lief und vor der Tür stehen blieb. "Man Hapa, wann kommst du endlich mal von deiner Leitung runter?! Wer schläft denn auf Tour auch immer so?" Ich drehte mich zu Samu um, der im nächsten Moment auch schon los lachte. "Tja so wie die Väter sind, so sind eben auch die Töchter!" Breit grinsend nickte ich und klopfte im nächsten Moment an die Tür klopfte. "Kann man den noch nicht einmal ausschlafen?" Elli sah mich mit kleinen Augen an, was mich nur noch mehr zum schmunzeln brachte. "Elli du kennst mich, wenn es nicht wichtig wäre, dann würde ich euch nicht wecken!" Sie rollte mit den Augen und sah von mir zu ihrem Vater. "Mich brauchst du gar nicht anzugucken, wenn er mich weckt dann sagt er genau das selbe auch zu mir!" Samu klopfte mir auf die Schulter, was mich zum Seufzen brachte. "Elli ich möchte gerne mit meiner Tochter sprechen, aus dem Grund habe ich euch wach gemacht!" Sie nickte, holte sich schnell ein paar Klamotten bevor sie mit Samu das Iglu verließ.

Schweigend setzte ich mich zu meiner Tochter aufs Bett und sah sie an. "Miri ich muss dir etwas sagen..." Murmelte ich leise und sah, wie sich in ihren Augen die Tränen sammelten. "Ich weiß, das du zu Sami gesagt hast das er sich nicht mehr bei mir melden braucht..." Sie sah auf ihre Finger, worauf ich sie sofort in meine Arme zog. "Miri ich habe ziemlich viel zu ihm gesagt, was ich jetzt bereue aber ich habe nicht zu ihm gesagt, dass er sich bei dir nicht mehr melden soll!" Meine Tochter sah mich kurz an, bevor sie wieder auf ihre Finger sah. "Ich liebe ihn versteh das doch!" Leise seufzte ich und hob mit meinen Fingern ihr Gesicht an. "Das weiß ich und das ist mir jetzt auch klar geworden! Miri ich hasse es, dich so leiden zu sehen und das du mir aus dem Weg gehst, das hasse ich noch mehr nur ich möchte dich kein zweites mal verlieren!" Meine Tochter lächelte schwach und fiel mir um den Hals. "Ich habe so viel von deinem Leben verpasst!" Flüsterte ich und drückte meine Tochter fest an mich. "Wie soll das ganze jetzt weiter gehen?" Miri sah mich unsicher an, worauf ich ihr ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht strich. "Wenn er dir wirklich so viel bedeutet, dann werde ich mit ihm sprechen, wenn wir wieder in Helsinki sind! Ich werde auch versuchen mich zurück zu halten, so lange du nicht mit ihm..." "Keine Angst, das werden wir bestimmt nicht Isä (Papa)!" Unterbrach mich meine Tochter sofort. Ich musste lachen, als ich sah wie ihr die röte ins Gesicht stieg. Miri kniff die Lippen aufeinander und sah mich unsicher an. "Was ist los?" Mit gerunzelter Stirn sah ich sie an, was sie zum seufzen brachte. "Ich bin nur froh, das ich dich gefunden habe und das ich mit dir über alles reden kann, auch wenn es vor ein paar Wochen nicht so ausgesehen hat!" Ich strich ihr über den Arm und lächelte schwach. "Miri du bist mein Leben, auch wenn Lilja dich verheimlicht hat! Als Samu mir von euch beiden erzählt hat, ich wusste am Anfang nicht was ich tun soll, aber im grunde kann ich froh sein das du dir einen so anständigen Kerl ausgesucht hast!" Meine Tochter lächelte leicht und sah erneut auf ihre Finger. "Sami ist meine erste große Liebe... In Deutschland hieß es nur, das ich fleißig sein muss, was die Schule betrifft... Klar, ich hatte eine beste Freundin,die ich auch besuchen durfte, aber ein Freund wollten meine Adoptiveltern an meiner Seite nicht sehen, außer wenn die ihn ausgesucht hätten!" Ich zog meine Tochter wieder in meine Arme und drückte sie an mich. "Miri, ich werde mit Sami sprechen das verspreche ich dir!" Sie drückte sich an mich und murmelte ein leises danke. "Aber sollte er dir das Herz brechen, dann werde ich ihm auch einige Knochen brechen!" Lachend löste sich meine Tochter von mir und stand auf. "Das möchte ich dann sehen!" Sie lief ins Bad, als es an der Tür klopfte. "Ich geh schon!" Schnell stand ich auf und lief Richtung Tür, um diese zu öffnen. "Hey Hapa, wir haben endlich miteinander gesprochen!" Plapperte ich fröhlich und war überrascht, das Samu mir nicht Freudenstrahlend um den Hals fiel. "Ist was passiert?" Er sah zu meiner Tochter und dann wieder zu mir. "Rick ich muss dir etwas sagen..." Murmelte er leise und schluckte schwer.

Meine Wurzeln in Finnland Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt