Miris Sicht
Weinend saß ich bei Samu im Iglu und wollte nur noch weg aus Finnland. "Bite Samu, kannst du mir nicht ein Flugticket organisieren, wenn mein Vater mich auch nicht haben möchte?!" Ich sah ihn flehend an, worauf er sich sofort neben mich setzte und in den Arm nahm. "Miri, Riku hat es bestimmt nicht so gemeint!" Ich befreite mich aus seinen Armen und sah ihn immer noch weinend an. "Doch hat er, du hast seinen Blick nicht gesehen, als er diese Wörter ausgesprochen hat!" Samu zog mich wieder in seine Arme und strich immer wieder über meinen Rücken. "Miri, dein Vater ist verletzt..." " Aber muss er dann seiner Tochter die Schuld für alles geben?!" Elli setzte sich auf die andere Seite und nahm meine Hand. "Ich glaube im Moment, weiß er nicht wie er sich überhaupt verhalten soll... Ich wüsste nicht, was ich machen würde, wenn ich Shelly verlieren würde!" Ich Atmete tief durch und sah weiterhin auf den Boden. "Ich habe aber doch gar nichts gemacht, was kann ich denn dazu das hier Schnee liegt und das die Straßen so glatt sind!" Elli strich mir über den Arm und sah von mir zu ihrem Vater. "Kann Miri nicht erst mal bei uns bleiben?" Samu fuhr sich durch die Haare und zuckte mit den Schultern. "Dann wäre Riku ganz allein, ich weiß nicht ob das eine so gute Idee ist!" Kurz sah ich Samu an und sah danach wieder auf den Boden, was sollte ich bei meinem Vater bleiben, wenn er mich eh nicht haben wollte?! "Miri, kann ich kurz mit dir sprechen?" Ich zuckte zusammen und sah das mein Vater unsicher vor mir stehen blieb. "Was willst du mir noch an den Kopf werfen?" Mir liefen erneut Tränen über mein Gesicht. "Miri, ich möchte dir nichts an den Kopf werfen, ich weiß auch nicht, was da in mich gefahren ist! Miri, ich wollte dir nicht weh tun!" Ich sah wieder auf den Boden und wusste nicht wirklich, ob ich ihm glauben konnte. "Miri, du bist meine Tochter und ich bin froh, dass du mich gefunden hast!" Ich Atmete tief durch und sah meinen Vater daraufhin an. "Elli lass uns kurz zu deiner Mutter gehen, dann können die beiden sich eben aussprechen." Ich schüttelte den Kopf und drückte Ellis Hand noch etwas fester. "Ich möchte jetzt nicht mit meinem Vater alleine sein!" Samu nickte und setzte sich wieder neben mich aufs Bett. "Bitte Miri, ich könnte es nicht ertragen wenn ich dich auch verlieren würde! Alex war meine große Liebe und... Ich weiß momentan einfach nicht, was ich denken beziehungsweise was ich machen soll!" Ich Atmete tief durch und hatte keine Ahnung, was ich machen sollte ich wusste ja, das mein Vater Alex von ganzen Herzen liebte, aber musste er mir durch seine Trauer weh tun? Macht man das hier in Finnland so, das die Kinder an allem Schuld sind? Ich seufzte und sah auf meine Finger, da ich gerade ziemlich überfordert war! "Miri bitte, du bist meine einzige Tochter, ich bin so dankbar das du mich gefunden hast, bitte..." Rikus Stimme brach ab, ihm schossen Tränen aus den Augen und er sank zu Boden. Mir brach es das Herz ihn so zu sehen, ich versuchte nicht erneut los zu heulen, aber seinem Anblick schossen mir selber Tränen aus den Augen. "Oh Papa!" Ich ließ mich neben ihm auf den Boden fallen und schmiss meine Arme um ihn. "Miri es tut mir wirklich leid!" Mein Vater drückte mich an sich und weinte wie ein kleines Kind. "Mir tut es auch leid..." Ich klammerte mich an ihm fest. "Wollt ihr, wenn wir in Helsinki sind erst mal bei uns übernachten?" Samu sah uns traurig an, aber mein Vater schüttelte den Kopf. "Ich... Wir möchten euch nicht zur Last fallen!" "Riku, seid wann fallt ihr uns zur Last? Dazu sind Freunde da!" Michelle setzte sich neben uns und nahm uns beide in den Arm. "Wir müssen immer noch die restlichen Kartons packen... Eigentlich möchte ich das Haus gar nicht mehr haben, es erinnert mich zu sehr an Alex!" Kurz sah ich meinen Vater an. "Es wird dir in der Wohnung aber nicht gerade besser gehen und man soll sich doch an die Menschen, die man liebt erinnern!" Mein Vater seufzte und strich kurz über meine Wange. "Du hast ja nicht gerade unrecht, aber für uns beide ist das Haus viel zu groß!" Samu fuhr sich durch die Haare und sah aus dem Fenster. "Aber was möchtest du dann machen, die Kisten sind gepackt die Möbel sind teilweise auch schon in dem neuen Haus!" Mein Vater holte sein Handy aus der Tasche und zeigte mir ein kleines Haus. "Das würde für uns beide doch reichen!" Ich schüttelte den Kopf. "Dann kauf halt das, momentan rede ich eh gegen eine Wand! Können wir jetzt endlich zurück nach Helsinki fahren?" Mein Vater seufzte und sah von mir zu seinem besten Freund. "Samu meinst du, das du noch Platz in deinem Auto hast?" Samu drehte sich zu ums um und nickte. "Die Mädels können im Koffereraum mit fahren, da sieht die eh keiner!" Ich hätte gelacht, wenn das ganze hier nicht gewesen wäre und doch war ich froh, das Samu seinen Führerschein aufs Spiel setzte und uns mit nach Hause nahm.
schnell waren unsere Sachen gepack und bei Samu im Auto verstaut, Elli und ich quetschten uns im Kofferraum zwischen das Gepäck und mein Vater nahm vorne auf dem Rücksitz Platz. Traurig lehnte ich meinen Kopf an Ellis Schulter und war froh, das ich in dieser schweren Zeit eine so gute Freundin hatte.
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Meine Wurzeln in Finnland
FanfictionMiri hatte eigentlich ein perfektes Leben, sie hatte wunderbare Eltern und gute Noten in der Schule, aber als sie eines Tages einen Brief bei ihren Eltern findet, und sie erfährt das sie adoptiert wurde, änderte sich ihr Leben komplett! Sie stellte...