Kapitel 35

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Riku's Sicht

Müde und erschöpft saß ich an dem Krankenbett meiner Tochter und hielt ihre Hand "sie wird dafür noch bezahlen, das schwöre ich dir!" Ich strich meiner Tochter einige Haarsträhnen aus dem Gesicht und hoffte, das sie endlich aufwachte! Ein leises klopfen ließ mich Zusammenzucken, schnell sprang ich vom Stuhl auf und sah Richtung Tür "hey, wir sind es nur!" Sagte Samu und kam gefolgt von Elli, Michelle und Alex ins Zimmer. "Sie wird dafür bezahlen, sobald sie mir über den Weg läuft, wird sie für das was sie meiner Tochter angetan hat bezahlen!" Ich setzte mich wieder auf den Stuhl und nahm Miri ihre Hand "Schatz, die Polizei wird sie finden, dann kommt sie ins Gefängnis und kann uns nichts mehr antun!" Alexandra legte ihre Arme um mich und drückte mich an sich "das ist mir egal, ich werde sie für das was sie meiner Tochter angetan hat, noch fertig machen!" Murmelte ich und spürte Samu seinen Blick auf mir ruhen. "Rick,willst du für so eine wirklich alles aufs Spiel setzen?!" Ich sah meinen besten Freund an und schüttelte den Kopf "Samu, ich hätte fast meine Tochter verloren!" Mit Hoch-gezogenen Augenbrauen sah ich ihn an, er seufzte und setzte sich auf das Bett "das weiß ich, aber wenn du scheiße baust, was ich nach deinem Satz mal ganz stark annehme, dann sitzt du auch hinter Gitter! Rick, ich meine es nicht böse, Lilja muss bestraft werden, aber du hast siebzehn Jahre von deiner Tochter verpasst, willst du dann noch weitere zehn Jahre verpassen?!" Ich sah von meinem besten Freund zu meiner Tochter und wusste, das ich kein einziges Jahr mehr ohne sie sein wollte! "Wenn wir nicht in der Stadt unterwegs wären, dann wäre das ganze gar nicht passiert, im grunde ist alles meine Schuld.." erschrocken sah ich zu Elli, die in der hintersten Ecke im Zimmer stand "was redest du denn da? Lilja, hätte ihr überall auflauern können!" Samu zog seine Tochter auf seinen Schoß und drückte sie an sich "ja, aber wenn ich sie nicht für dein Geburtstagsgeschenk getränkte hätte, dann würden wir immer noch in ihrem Zimmer sitzen und reden!" Elli fing an zu weinen und vergrub das Gesicht in dem T-shirt von Samu, ich seufzte und schüttelte den Kopf "du bist keine Schuld!" Inzwischen liefen mir ebenfalls Tränen über meine Wangen, wieso tat Lilja mir das nur an?! "Schatz, sie wird wieder gesund werden!" "Das glaube ich auch, Miri ist stark sie hat dich gefunden,als sie dich gesucht hat!" Sagte Michelle, sie strich über Miri ihren Arm und danach über den Rücken ihrer Tochter. "Ich wünschte nur, das Lilja endlich hinter Gitter sitzen würde! Samu,kannst du dich Schwester mal fragen,ob ich heute Nacht hier bleiben kann? Ich habe einfach angst, das Lilja noch mal zu schlägt!" Samu nickte, stand auf und verließ das Zimmer, ich seufzte leise und drückte Miri's Hand an mein schlagendes Herz! Elli, löste sich von ihrer Mutter und setzte sich aufs Bett, sie nahm Miri ihre Hand und drückte sie an sich "es tut mir so leid, das habe ich nicht gewollt! Bitte, werd wieder gesund, ich habe dir so vieles noch nicht gezeigt und nach Lappland wollten wir doch auch noch!" Ihr liefen Tränen über das Gesicht, sie strich mit ihren Fingern immer wieder über die Hand meiner Tochter "es tut mir so leid.." gerade als ich etwas sagen wollte, kam Samu mit einem Arzt ins Zimmer "bitte können sie mir sagen, ob meine Tochter wieder gesund wird?!" Ich stand auf und machte dem Arzt platz, damit er meine Tochter besser untersuchen konnte. "Nun,sie ist immer noch sehr schwach, das wichtige ist, das sie sich jetzt erholen kann, aber ich denke schon, das sie wieder gesund wird!" Der Arzt sah mich die ganze zeit über an, ich hatte einen Kloß im Hals und versuchte nicht zu weinen. "Ist es okay, wenn ich heute Abend hier bleibe, ich habe einfach angst,das ihr noch mehr passiert?!" Ich wurde nervös und hatte Angst, das er es nicht erlauben würde, aber als die Tür aufging und ein zweites Bett in den Raum geschoben wurde,fiel mir ein großer Felsbrocken vom Herzen. "Ihr Freund hat sich schon für sie eingesetzt und um ehrlich zu sein, ich würde genau das selbe machen!" Der Arzt klopfte mir noch mal kurz auf die Schulter und verließ das Zimmer. "Ich hoffe es ist okay für dich, wenn ich hier bleibe? Solange Lilja noch Frei herum läuft, habe ich einfach keine Ruhe!" Meine Frau legte mir ihre Arme um meinen Hals und sah mich an "natürlich ist mir das recht!" Sie gab mir einen Kuss und lehnte ihren Kopf an meine Schulter, ich drückte sie an mich und war froh,sie an meiner Seite zu haben! "Wir haben hier Zimmer gebucht, wenn irgendwas ist, ruf einfach an!" Sagte Michelle, sie lächelte schwach ich nickte und setze mich dann wieder auf das Bett von meiner Tochter. "Elli, bitte mach dir keine Vorwürfe, meine Tochter und du seit so gute Freunde, ich bin sicher, das ihr noch jede Menge Spaß zusammen haben werdet!" Samu lachte kurz, was mich leicht irritierte "wir werden auch noch jede Menge Spaß mit den beiden haben!" Ich wusste, was er meinte und fing augenblicklich an zu lachen. "Wir haben sehr viel Spaß mit euch vieren, unsere Töchter kommen nämlich ganz nach ihren Vätern!" Samu sah kurz zu Michelle und verschränkte seine Arme vor der Brust "so schlimm bin ich gar nicht!" Protestierte er, ich schüttelte den Kopf und sah zu meiner Tochter, ich war froh, das sie mehr von mir geerbt hatte, als von ihrer Mutter!

Meine Wurzeln in Finnland Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt