Miri's Sicht
Pünktlich um elf schellte es am nächsten Tag an der Haustür, schnell lief ich in den Flur, drückte auf den Summer und öffnete die Wohnungstür "Hyvää huomenta kaikille (Guten Morgen zusammen)! Na, seid ihr fertig für Helsinki?" fragte Elli, als sie die Wohnung betrat. "Meinetwegen können wir los, allerdings ist Diana kurz auf der Toilette!" antwortete ich, sie lief mit mir zusammen in die Küche und setzte sich auf einen Stuhl. "Ihr benehmt euch in der Stadt!" ermahnte uns Riku sah uns erst an, worauf ich nur mit den Augen rollte und seufzte. "Schatz, bitte es ist Miri ihr erster Tag, den sie mal so richtig genießen sollte!" sagte Alex und zwinkerte mir zu, ich lächelte kurz und wartete danach auf meine beste Freundin. "Sag mal Rick, für wen hälst du mich eigentlich? Ich benheme mich immer!" sagte Elli, sie sah mich kurz an und musste lachen. "Ich kenne dich und leider ähnelst du deinem Vater ein wenig zu sehr!" sagte Riku streng, ich musste lachen, nahm meine Jacke und verschwand mit Elli, nachdem sie aufgestanden war aus der Wohnung. "Diana, beeile dich bitte!" rief ich, als sie mich verwirrt an sah. "Wieso habt ihr es denn so eilig?" fragte sie, nahm ihre Jacke und folgte uns ins Treppenhaus. "Mein Vater meint wir sollen uns benehmen, aber was macht er, wenn er mit Samu zusammen ist?! Ich kenne genug Bilder, an denen ich mich gefragt habe, was die geraucht haben!" sagte ich, als wir die Straße erreichten. "Mein Vater hat heute morgen den selben Spruch los gelassen, ich habe gedacht, in dem einen Ohr rein und in dem anderen wieder raus!" meinte Elli. "Wo genau geht es denn jetzt hin?" fragte Diana, aber wir zuckten mit den Schultern, da wir kein genaues Ziel im Auge hatten. "Wir lassen den Tag einfach auf uns zukommen und genießen es, mal völlig ohne Eltern zu sein.
Wir liefen völlig ziellos durch die Gegend, machten hier und da mal halt, aber ein wirkliches Ziel hatten wir nie im Auge. "Los kommt, die Fähre geht gleich!" sagte Elli und rannte die Straße nach unten. "Die Fähre wohin?" rief Diana, aber ich hatte schon eine kleine Ahnung, fasste sie an die Hand und zog sie hinter mir her. "Miri, ich ahne wo es hin geht, aber bitte verbringe nicht den halben Tag auf dieser Festung!" ermahnte mich Diana, was mich kurz zum lachen brachte. "Keine Angst, ich werde sie mir, wenn ich alleine bin, noch mal in Ruhe an sehen!" sagte ich, drehte mich um und sah auf das Wasser. Ich seufzte leise, wenn ich daran dachte, wie lange ich es ohne meinen Vater ausgehalten hatte. "Miri, was ist denn los?" fragte Diana, als sie meinen Gesichtsausdruck sah, ich schüttelte den Kopf, aber ich wusste, das sie nicht locker lassen würde. "Ich kann mir ein Leben ohne meinen richtigen Vater gar nicht mehr vorstellen!" murmelte ich, sah dabei aber wieder auf das Wasser. "Das ist doch verständlich, ihr habt eine Menge nachzuholen!" antwortete Elli, sie legte mir ihre Hand auf die Schulter und sah mich an, ich nickte und versuchte nicht daran zu denken, was wir alles versäumt hatten. "Miri, ihr habt euer ganzes Leben noch vor euch, da könnt ihr noch viel zusammen erleben!" ich sah Diana an und lächelte schwach. "Na los kommt, sonst müssen wir wieder mit zurück fahren!" sagte Elli, nahm unsere Hände und zog uns hinter sich her, ich musste lachen, wenn ich mir überlegte, mit was für einen verrückten Menschen ich es gerade zu tun hatte.
Wir liefen eine Zeit lang schweigend nebeneinander her, ich genoss es richtig, wie die warme Sonne meine Haut wärmte. Als mein Handy zu klingeln begann zog ich es aus der Tasche und nahm ohne auf das Display zu sehen ab "hallo?!" meldete ich mich "hey, ich habe gehört, das du wieder in Finnland bist?" plapperte Osmo los, was mich wieder zum lachen brachte "ja, wir sind gestern angekommen, ich darf endlich hier bleiben!" erzählte ich ihm. "Das ist ja großartig, wo bist du denn jetzt?" fragte er "ich bin mit Elli und meiner besten Freundin auf Suomenlinna, wieso?" "Ach nur so, gib mir doch mal bitte Elli!" antwortete Osmo, was mich gerade ziemlich verwirrte. "Wenn du Elli sprechen willst, wieso rufst du dann bei mir an?" "Was? Wer will mich sprechen?" fragte Elli und riss mir mein Handy aus der Hand. Während sie mit Osmo telefonierte, setzte ich mich auf die Wiese und sah in die Ferne "Täällä on todella mukavaa!" murmelte ich und wurde von meiner besten Freundin ziemlich komisch angesehen "was?" fragte ich, sah an mir herunter, konnte aber nichts komisches an mir entdecken. "Wenn du schon mit mir redest, dann solltest du das nicht auf finnisch tun!" meinte sie, was mich zum grinsen brachte "ich habe gesagt, es ist wirklich schön hier draußen!" antwortete ich ihr nochmal auf deutsch. "So, ich habe eine kleine Plan Änderung, da wir nachher noch wohin müssen!" sagte Elli, nachdem sie wieder zu uns kam, sie gab mir mein Handy wieder und lief mit uns zusammen langsam wieder zurück. "Elli, kannst du mir mal erklären, was los ist? Wo müssen wir denn hin?" fragte ich und sah sie neugierig an. "Okay, ein bisschen kann ich euch ja verraten, wir fahren gleich zum Mökki!" antwortete sie "Mökki, was ist das?" fragte Diana, wir setzten uns und warteten auf die Fähre, die uns zurück auf das Festland bringen sollte. "Das Zweithaus, also das sogenannte Sommerhaus!" Erklärte ich ihr, holte mein Handy aus der Tasche und schrieb eine WhatsApp an Osmo.
Du hättest mir ruhig sagen können, das wir zum Mökki fahren! LG Miri
Nachdem ich fertig geschrieben hatte, steckte ich mein Handy wieder weg und sah Richtung Festland, es war wirklich richtig schön hier in Finnland und allmählich begann ich mich wirklich wie zu Hause zu fühlen.
"Sag mal, wo ist das Mökki von Riku?" fragte ich Elli "in Tammela, das ist hundert zwanzig km von hier, aber es ist richtig schön, dort!" antwortete sie. "Aber, weißt du was das beste ist, unseres ist fast nebenan!" sie grinste, was mich kurz lachen ließ. Wir erreichten das Festland, liefen zu Riku und waren kurz darauf auf den Weg nach Tammela.
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Meine Wurzeln in Finnland
FanfictionMiri hatte eigentlich ein perfektes Leben, sie hatte wunderbare Eltern und gute Noten in der Schule, aber als sie eines Tages einen Brief bei ihren Eltern findet, und sie erfährt das sie adoptiert wurde, änderte sich ihr Leben komplett! Sie stellte...